Amritsar liegt im indischen Bundesstaat Punjab. Amritsar ist in erster Linie wegen des goldenen Tempels und der Religion des Sikhismus bekannt.
Für uns war Amritsar die erste Anlaufstelle, als wir von Pakistan über die Wagah-Border nach Indien eingereist sind.
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Meine Top 3 Unterkunfts-Tipps in Amritsar:
- Amritsar International Hotel: Einfach, praktisch und ideal gelegen, um Amritsar unkompliziert zu erkunden!
- WelcomHeritage Ranjitvilas: Ein charmantes Haveli mit rustikalem Flair und typisch indischer Gastfreundschaft – perfekt zum Abschalten!
- SureStay by Best Western Heritage Walk: Gemütliches Hotel mitten in der Altstadt – ideal für einen authentischen Amritsar-Trip!
Amritsars Goldener Tempel: Spirituelles Highlight
Am nächsten Morgen stand der Besuch von Amritsars goldenem Tempel an. Schließlich ist die Stätte das spirituelle Zentrum des Sikhismus.
Der goldene Harmandir Sahib ist ein wahres Meisterwerk. Die Anlage wurde im 16. Jahrhundert errichtet. — erbaut vom fünften Guru der Sikhs, Guru Arjun Dev.
Um die Anlage betreten zu dürfen, musst du deine Schuhe und Socken vor dem Eingang ablegen und eine Kopfbedeckung aufsetzen. Für die Aufbewahrung der Schuhe stehen rund um den Tempel mehrere Regale bereit.
Direkt vor dem Eingang wirst du über rote Teppiche geleitet bevor du zum Fuß-Badebecken gelangst. Hier heißt es, die Füße gründlich reinigen, du weitergehst.
Mit 16 Grad Celsius Tagestemperatur fühlte sich auch das Wasser eisig kalt an. Der Bereich um den Tempel sowie die Anlage selbst ist übrigens unglaublich sauber.
Nach dem Betreten der Anlage machten mich mehrere Männer auf meine fehlende Kopfbedeckung aufmerksam, oops!
Glücklicherweise fand ich in der Nähe ein oranges Kopftuch, welches ich mir von anderen Besuchern um meinen Kopf binden ließ. Alleine wäre dies vermutlich unmöglich gewesen.
Die orangener Kopftücher werden übrigens von zahlreichen Händler vor und um das Tempelgelände angeboten. – ein echter Klassiker als 10-Rupie-Souvenir, aber tatsächlich ist es nicht notwendig, eines zu kaufen. Für Männer gibt es am Eingang kostenlose Tücher, direkt an der Schuhausgabe in praktischen Sammelboxen. Ein Schal tut’s übrigens auch als Kopfbedeckung.
Die Architektur des Tempels von Amritsar ist eine Mischung verschiedener Stile. Während die Grundstruktur und das Design stark von der traditionellen indischen Tempelarchitektur beeinflusst sind, zeigen die Kuppeln und Bögen des Tempels auch Einflüsse aus der islamischen Architektur.
Nach dem Eintritt in die Anlage bin ich einmal um den See spaziert und habe die Menschen bei ihren Ritualen beobachtet.
Der goldene Tempel selbst liegt auf einer kleinen Insel inmitten des heiligen Gewässers namens Amrit Sarovar – aus dem Sanskrit: „Aamrit“ für Nektar und „Sarovar“ für Teich oder See. Der obere Teil des Tempel soll übrigens tatsächlich mit echtem Blattgold bedeckt sein.
Pilgerströme und das Herz des Tempels
Eigentlich wollte ich den goldenen Tempel sogar betreten, aber die Warteschlange war mir viel zu lange!
Denn täglich strömen zehntausende Gläubige und Neugierige aus aller Welt zum Goldenen Tempel – besonders am Wochenende wird es voll.
Allein das Betreten des zentralen Heiligtums, dem zweistöckigen Darbar Sahib inmitten des Teichs, ist ein besonderes Erlebnis für viele.
Der Raum selbst ist überraschend klein – im Hauptgebetssaal finden nur rund 100 Besucher gleichzeitig einen Sitzplatz. Das sorgt oft für ein typisch indisches Gedränge, aber auch für ein Gefühl von Gemeinschaft und Nähe, das man sonst selten an so bedeutenden Orten spürt.
Für mich war schon der Besuch der großen Anlage mit den weißen Gebäuden und dem großen, heiligen Teich in der Mitte ein Highlight. Nach der Religion der Sikhs verfügt der Nektarsee (Amrit Sarovar) über Heilkräfte.
Wer darin badet oder einen Schluck trinkt, verbessert sein Karma – so sagt man. Als Tourist würde ich dies nicht ausprobieren, es sei denn du möchtest starke Magenprobleme. 🙂
Für Frauen gibt es übrigens einen getrennten, blickgeschützten Abschnitt.
Hier machst du die schönsten Fotos vom goldenen Tempel in Amritsar
Die besten Fotos von Amritsars goldenen Tempel entstehen vor allem früh am Morgen oder kurz vor dem Sonnenuntergang, wenn der Tempel im untergehenden Licht erscheint.
Im Teich spiegelt sich übrigens die goldene Fassade des Tempels wider. Der Rest des Tempelkomplexes ist aus weißem Marmor gebaut und mit Edelsteinen besetzt.
Spirituelle Klänge im goldenen Tempel
Vor Sonnenaufgang beginnen Sänger mit den Rezitationen aus dem Adi Guru Granth Sahib (AGGS), dem heiligen Buch der Sikhs, das zentral im Tempel aufbewahrt wird.
Auch tagsüber werden ununterbrochen Verse rezitiert, musikalisch begleitet und über Lautsprecher in der ganzen Anlage ausgegegen. – Über große digitale Bildschirme kann man die Verse sogar mitlesen, wenn man Punjabi kann 🙂 Der Sikhismus hat offensichtlich kein Problem mit moderner Technik.
Während meines Besuchs halten außerdem die melodischen Klänge der Gurbani-Kirtans.
Ich würde die Musik als beruhigend, meditativ beschreiben. Mich haben sie zumindest nach dem Lärm im restlichen Amritsar sehr beruhigt. 🙂 Die Melodien sind übrigens auch in vielen Teilen der Altstadt zu hören.
Bis zu 100.000 kostenlose Mahlzahlen täglich im Amritsar Tempel
Im Tempelkomplex befindet sich außerdem eine Halle, in der täglich bis zu 100.000 kostenlose Mahlzeiten an alle Besucher ausgeteilt werden. Wenn du Lust hast, darfst du in der Küche Freiwilligenarbeit leisten und etwas für die Gemeinschaft tun.
Die Mahlzeiten sind übrigens komplett vegetarisch, da Sikhs kein Fleisch essen. Meist gibt es ein würziges Daal aus Linsen, Gemüsecurry, Chapati und Reis.
Freundliche Helfer gehen mit großen Blecheimern durch die Reihen und füllen die Teller immer wieder nach, so oft man möchte. Selbst das Geschirr wird in sechs einzelnen Waschgängen gründlich gereinigt.
Wer möchte, kann sogar für maximal drei Tage direkt am Tempel oder in angrenzenden Gebäuden schlafen. Die Gastfreundschaft der Sikhs ist wirklich beeindruckend.
Religion, Rasse oder soziale Status sind hier übrigens gleichgültig. Die Offenheit der Sikhs spiegelt sich auch an den vier Eingängen des Tempels wider. Bildlich bedeutet dies, dass alle Menschen aus allen Himmelsrichtungen willkommen sind.
Gedenken und Gravuren im Tempelkomplex
Beim Schlendern durch die Tempelanlage fällt auf, dass viele der Marmorplatten kunstvoll graviert sind. Auf diesen Tafeln sind die Namen von großzügigen Spendern verewigt – eine schöne Geste, verbunden mit dem Wunsch nach spirituellem Segen und der Hoffnung, das eigene oder das kollektive Karma ein bisschen aufzupolieren.
Ebenfalls bemerkenswert: Am Eingang entdeckt man zahlreiche Inschriften, die Regimentern und Gefallenen aus vergangenen Kriegen gewidmet sind. Damit wird nicht nur der spirituelle, sondern auch der historische Aspekt dieses Ortes spürbar gemacht.
Erkunde die geschichtsträchtige Altstadt von Amritsar
Die Gegend rund um den goldenen Tempel in Amritsar ist von engen, verwinkelten Gassen gesäumt.
Außerdem ist der Bereich überwiegend fußläufig, was tatsächlich eine Besonderheit in Indien ist. Zudem hält man die Innenstadt sehr sauber.
In der Nähe des Tempels ist außerdem das Rauchen sowie der Genuss von Alkohol nicht gerne gesehen, im Tempel gänzlich verboten.
Wenn du mit einem Tuk-Tuk ankommst, musst du bis zum Eingang des Heiligtums noch zehn Minuten gehen. In den Gassen der Altstadt gibt es jede Menge Basare, auf denen du nicht nur Schmuck und Kleidung, sondern auch Streetfood kaufen kannst.
Amritsar ist außerdem bekannt für seine Kulchas, also gefüllte Fladenbrote mit unterschiedlichen Zutaten. Auch Saag Paneer ist ein traditionelles Gericht aus Senfblatt-Curry und Käse in Amritsar.
Ebenfalls zählen Makhani Dal (aus Linsen), Chole (Kichererbsen) und Firni (Milchreis) zur heimischen Punjab-Küche. Zum Trinken gibt es süßlichen oder salzigen Lassi, den du aber in ganz Indien bestellen kannst.
Eine Besonderheit ist in der Altstadt von Amritsar. Und zwar gibt es dort einen vegetarischen McDonalds, der wirklich ausschließlich vegetarische Gerichte serviert.
Aloo, also ein Burger mit einem Kartoffelpatty ist aber gar nicht mal so schlecht. Nur über die zu scharfe Soße habe ich mich geärgert. Tja, “India is the land of spices” – hat mir mal einer geflüstert.
Das Amritsar Massaker: Ein dunkles Kapitel der Geschichte
Viele Touristen besuchen Amritsar, ohne jemals vom Massaker gehört zu haben. Im frühen 20. Jahrhundert wuchs in Indien der Widerstand gegen die britische Kolonialherrschaft.
Das damalige Rowlatt-Gesetz von 1919 erlaubte den Briten jeden zu verhaften und ohne Gerichtsverfahren festzuhalten. Die Folge waren landesweite Proteste und Unruhen.
Das besagte Amritsar Massaker fand am 13. April 1919 statt, als sich Tausende von Menschen im Jallianwala Bagh Park für das punjabische Erntedankfest zu versammeln. Viele waren sich nicht bewusst, dass die britische Verwaltung Versammlungen verboten hat.
Während des Festes ordnete der britische Militärkommandant Dyer seinen Soldaten an, ohne Vorwarnung auf die Menge zu schießen. Die Schießerei dauerte zehn Minuten, bis die Munition erschöpft war.
Offiziellen Zahlen zufolge wurden beim Amritsar Massaker 379 Menschen getötet und mehr als 1.000 verletzt. Indische Quellen behaupten, dass die Zahlen viel höher waren.
Das Massaker löste in ganz Indien Empörung und Entsetzen aus. Mahatma Gandhi, der damals schon für die indische Unabhängigkeit kämpfte, startete den Non-Cooperation Movement.
In Großbritannien wurde Dyer kritisiert, aber auch von einigen Teilen der Gesellschaft und der Presse gelobt. Er wurde jedoch von seinem Posten entlassen und kehrte nach England zurück.
Heute dient der Jallianwala Bagh Gartenpark als nationales Denkmal zur Erinnerung an die Opfer des Massakers von Amritsar.
Religion in Amritsar: Sikhismus und seine Bedeutung in der Stadt
In Amritsar sind in der Gegenwart knapp 50 Prozent der Bewohner Sikhs. Die andere Hälfte besteht aus Hindus. Gering ist der Anteil an Muslime, Christen und anderen Religionsgemeinschaften.
Noch vor der Teilung Indiens im Jahr 1947 hatte die Stadt eine bedeutende muslimische Bevölkerung, die nach der Teilung größtenteils nach Pakistan migrierte.
Muslime flohen hingegen in die entgegengesetzte Richtung. Zuvor war die Stadt als wichtiger Knotenpunkt im Punjab bekannt.
Kurzer Überblick: Der Sikhismus und seine Wurzeln
Der Sikhismus entstand im späten 15. Jahrhundert in Punjab. Er wurde von Guru Nanak Dev Ji gegründet.
Des Weiteren gab es noch neun andere Gurus. Jeder Guru trug zur Entwicklung der Religion und ihrer Lehren bei.
Zu den drei Grundprinzipien des Sikhismus gehören:
- Naam Japna (Gottes Namen rezitieren)
- Kirat Karni (ehrlich arbeiten)
- Vand Chakna (Teilen und Selbstlosigkeit)
Außerdem müssten getaufte Siks Folgendes tragen:
- Kesh (ungekürztes, aber gepflegtes Haar)
- Kara (ein Stahlarmreif)
- Kanga (ein Holzkamm)
- Kachera (kurze Baumwollunterwäsche)
- Kirpan (ein langer Dolch)
In der Fußgängerzone von Amritsar können die oben genannten Gegenstände des Sikhismus gekauft werden. Besonders beliebt bei Touristen ist der stählerne Armreif.
Der Sikhismus betont die Gleichheit aller Menschen, unabhängig von Geschlecht, Rasse oder sozialem Status. Dies zeigt sich im Prinzip des Langar, einer Gemeinschaftsküche, in der alle Menschen zusammen essen.
Mehr über den Sikhismus erfährst du beim Besuch des in der Tempelanlage enthaltenen Sihk Museum.
Mein unschönes Erlebnis in Amritsar
Nach dem Besuch des Goldenen Tempels war es Zeit die kulinarische Seite Amritsars kennenzulernen. Da vor allem Touristen immer wieder Magenprobleme in Indien erfahren, suchte ich mir ein gut bewertetes Restaurant auf Google aus.
Ich weiß nicht mehr den Namen des Restaurants, aber es hatte damals eine Gesamtbewertung von 4,7. Zudem war der Andrang besonders groß.
Neben Touristen waren auch zahlreiche Inder im besagten Restaurant. Unser Essen bestand aus Reis, Paratha und Curry und schmeckte auch ziemlich lecker.
Was nun kommt, kannst du dir sicherlich vorstellen. Bereits wenige Stunden später am selben Abend meldete sich mein Magen und das Essen wollte heraus. Doch dabei blieb es leider nicht.
3!! Tage lag ich flach mit einer heftigen Magenverstimmung. Ich wollte weder Essen noch Trinken.
Mit Medikamente und starkem Antibiotika aus der Apotheke ging es mir irgendwann wieder besser. Auf der gesamten Reise durch Irak, Iran und Pakistan hatte ich nicht mal im geringsten Magenprobleme, bis ich in Indien ankam.
Die Wochen darauf achtete ich wirklich sehr darauf, was ich zu mir nahm.
Grenzerfahrung: Von Pakistan nach Amritsar reisen
Noch bevor wir das Grenzgebäude verlassen durften, fragte man uns aus und checkte unser Gepäck bis aufs letzte Detail.
Die indische Beamtin wollte wissen, wie es in Pakistan war und wie die Menschen dort sind. Aufgrund unserer rein positiven Erfahrungen konnte ich wirklich nichts Schlechtes behaupten.
An dieser Stelle merkten wir, dass das Verhältnis beider Staaten sehr angespannt ist. Was wir Touristen damit zu tun haben, weiß ich allerdings nicht. Vermutlich ist jeder hoch bedrohlich, der aus dem Nachbarland einreist…. 🙂
Nachdem wir das Grenzgebäude endlich verlassen konnten, haben uns auch schon die ersten Taxifahrer “belagert”.
Für mich war es bereits das zweite Mal in Indien und ich habe schon erfahren, wie gewisse “Dinge” dort ablaufen. Nun, ich kann gleich sagen, Indien ist alles andere als einfach zu bereisen.
Da ich nicht mit den extraorbitant hohen Taxipreisen für die Fahrt nach Amritsar einverstanden war, ließen wir uns lediglich bis zur Bushaltestelle fahren. Diese war etwa vier Kilometer weg, etwas zu weit, um das gesamte Gepäck zu schleppen.
An der Bushaltestelle angekommen, kam auch schon bald der alte klapprige Bus. Im Gegensatz zum Nachbarland, war in Indiens Amritsar alles bunt geschmückt. Selbst in den Bussen hingegen die blumenartige Dekoration, die ähnlich aussahen wie Girlanden zur Fastnacht.
Für die knapp 30 Kilometer lange Fahrt nach Amritsar wollte man pro Person 35 indische Rupies von uns. Dies waren im Januar 2020 umgerechnet etwa 40 Cent. Ganz schön günstig, dachte ich mir.
Als es dann um das Wechselgeld ging, musste ich den Busbegleiter mehrmals “nerven”. Irgendwann verstand er, dass es an diesem Tag kein Trinkgeld gab und rückte die restlichen 30 Rupien raus.
Ein weiteres unschönes Erlebnis hatte ich mit meinem Sitznachbarn. Ein älterer Herr versuchte die ganze Zeit an meinen Hintern zu fassen.
Ob das nun Absicht war oder nicht, will ich ihm nicht unterstellen. Zumindest ist es mehrmals passiert und ich war froh, endlich in Amritsar aussteigen zu dürfen.
Der längste SIM-Karten Kauf meines Lebens in Amritsar
Nach Ankunft in Amritsar haben wir uns auf die Suche nach einer Sim-Karte gemacht.
Ich kann schon vorab sagen: It was a freaking nightmare !!
Wir entschieden uns für den Anbieter Airtel, der im Grunde genommen auch nicht schlecht war. Aber der Prozess, eine Sim-Karte in Indien zu erhalten, war sehr, ich meine SEHR nervenaufreibend!! Es gibt Länder, da kaufst du eine Sim, steckst sie ein und fertig. Keine Registrierung, kein Nichts.
In anderen Ländern musst du die Sim-Karte mit deinem Reisepass registrieren. Dies kann zwischen fünf und zehn Minuten dauern.
Aber Indien toppt einfach alles in Sachen mobiles Internet.
Der Angestellte musste nämlich nicht nur von mir ein Bild machen, sondern auch von sich. Die Telefongesellschaft und vermutlich die indische Behörde wollen einfach alles über dich erfahren.
Du musst dir das wie die Beantragung eines indischen Visums vorstellen. Fragen über Fragen, die keinen Sinn machten.
Während wir in Pakistans Karachi noch einen Tee beim Simkartenkauf serviert bekamen, ärgerten wir uns in Amritsar um den langen Prozess.
In der Zwischenzeit bin ich losgegangen und habe nach einem funktionierenden Geldautomaten gesucht. Nachdem ich etwa fünf oder sechs Geldautomaten ohne Erfolg besucht hatte, bin ich zurück zum Airtel-Laden. Die Freischaltung war immer noch nicht erledigt.
Nach langen 3!!! Stunden waren dann endlich beide Sim-Karten aktiviert. Unser Tarif enthielt jeden Tag zwei Gigabyte. Also 60 Gigabyte im Monat für umgerechnet ungefähr sieben Euro.
Welcome to Incredible India!
Sehenswerte Ausflüge rund um Amritsar
Wagah-Border Zeremonie: Grenzshow zwischen Indien und Pakistan
Wenn du in Amritsar bist, solltest du unbedingt die Wagah-Border Zeremonie anschauen. Leider haben wir die Grenze an diesem Tag zu früh überquert und hatten keine Lust mehr, die 30 Kilometer von Amritsar zurückzufahren. So verpassten wir die Zeremonie.
Die Militärparade zieht seit 1959 jeden Abend auf beiden Seiten ein großes Publikum an. Während der Zeremonie werden die Flaggen beider Länder gehisst und Musik dazu gespielt.
Dabei marschieren die Soldaten beider Länder, die Border Security Force (BSF) für Indien und die Rangers für Pakistan, in einer choreographierten Demonstration von Stärke und Stolz.
Trotz der Machtdemonstration gibt es Momente der Handshakes und Höflichkeit zwischen den Soldaten.
Beim Anschauen von Youtube-Videos ist mir stets aufgefallen, dass die indischen Soldaten kleiner sind, als die auf der pakistanischen Seite. 🙂
Nach dem 45 minütigen Spektakel schließen die Tore beider Länder und somit auch die Grenzen.
Häufig gestellte Fragen
Beste Reisezeit für Amritsar: Wann lohnt sich der Besuch?
Generell ist Amritsar heiß wie viele andere Städte in Indien. Die Besonderheit ist aber, dass die Regenzeit auf den europäischen Sommer fällt. Besonders zwischen Juli und August kommt es teils zu heftigen Monsunen.
Die beste Reisezeit für Amritsar ist meiner Meinung nach zwischen November und März. Dann liegen die Tagestemperaturen nur bei 25 Grad Celsius am Tage.
Im Januar und Februar ist es hingegen kühler. Während unseres Besuchs Anfang Januar war es tagsüber teilweise “nur” 15 Grad Celsius mild. Außerdem hatten wir mehrere Tage lang für den Monat Januar untypischen Regenfall.
In den Monaten April bis Juni können die Tagestemperaturen zwischen 35 und 40 Grad Celsius erreichen. Der anschließende monsunartige Regen im Juli und August sorgt für etwas Abkühlung bei dennoch weiterhin hohen Temperaturen.
Im September und Oktober gehen die Regenfälle deutlich zurück. Wenn du die Hitze nicht verträgst, kannst du die Stadt auch während der Herbstzeit besuchen.
Wo übernachten in Amritsar: Tipps für Hotels und Unterkünfte
In der folgenden Karte kannst du Verfügbarkeit, Lage und Preise von Unterkünften und Hotels in Amritsar überprüfen:
Anreise nach Amritsar: Die besten Reisemöglichkeiten
Amritsar verfügt über einen Flughafen, der zehn Kilometer nördlich des Zentrums liegt. Besonders bequem ist die Anreise mit dem Flugzeug. Täglich gehen zahlreiche Flüge von Indiens Hauptstadt Delhi nach Amritsar.
Möchtest du beispielsweise von Frankfurt nach Amritsar fliegen, musst du in New Delhi umsteigen.
Wie viele Tage solltest du in Amritsar einplanen?
Ich empfehle mindestens einen vollen Tag mit Übernachtung in Amritsar zu verbringen.
Am besten hast du so viel Zeit, um den Golden Temple nicht nur am Tage, sondern auch nachts zu besuchen. Letzteres war mir aufgrund meiner Magenbeschwerden nicht möglich.
Wenn du weitere Sehenswürdigkeiten wie den Jallianwala Bagh Park, das Sikh-Museum, die Altstadt sowie die Wagah-Grenzzeremonie sehen möchtest, solltest du zwei bis drei Tage einplanen.
Neben den genannten Highlights bietet Amritsar auch Sehenswertes wie das Maharaja Ranjit Singh Museum oder den Durgiana Tempel.
Gibt es Alkohol in Amritsar?
Alkohol kannst du in Amritsar nur in speziellen Liquor- und Wine-Shops kaufen. Im Gegensatz zu den anderen Bundesstaaten sind die Alkoholläden in Punjab in privater Hand. Aus diesem Grund können die Händler auch Mondpreise verlangen.
Vermutlich hat das auch damit zu tun, dass der Sikhismus die vorherrschende Religion in Amritsar ist. Diese Religion verbietet den Konsum von Alkohol.
Als ich das erste Mal nach unserer Pakistanreise Lust auf ein Bier verspürte, traute ich meinen Augen nicht. So kostete eine Bierdose umgerechnet drei Euro.
Da ich bereits vier Jahre zuvor in Indien war, konnte ich mir eine Verdreifachung des Preises nicht erklären. Daraufhin erfuhr ich, dass alle Wine-Stores in Punjab privat sind.
Jeder kann also verlangen, was er möchte. Aus diesem Grund ist Alkohol nicht nur in Amritsar, sondern im gesamten Punjab sehr teuer. In anderen Bundesstaaten wie Goa ist Alkohol hingegen spottbillig.
Mein Fazit: Lohnt sich eine Reise nach Amritsar?
Meine Erfahrung in Amritsar war einmalig. Damit beziehe ich mich in erster Linie auf das Zentrum und den wunderschönen Tempel der Stadt. Es waren nicht nur die schönen Farben, sondern auch die Klänge des Heiligtums, die mich sehr beeindruckt haben.
Auch wenn mich Indien erstmal 3 Tage ans Bett gefesselt habe, war die Anreise ins farbenfrohe Land sehenswert. Wenn du das erste Mal nach Amritsar oder Indien reist, solltest du ein gutes Hotel wählen und unbedingt auf Sauberkeit beim Essen achten. 🙂
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