Colombo: Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt von Sri Lanka

i love colombo
I love Colombo

vg wortColombo ist für viele Reisende leider kein Highlight. Die meisten Besucher lassen Colombo aus, obwohl es einige Sehenswürdigkeiten gibt. In der Vergangenheit musste man für die Verlängerung des Visums anreisen. In der Gegenwart gelingt dies bequem online.

Zum Teil kann ich die Entscheidung, Colombo nicht zu sehen, tatsächlich verstehen. Der Großteil der Stadt ist nämlich leider ziemlich chaotisch und hektisch. Nicht nur der Verkehr, sondern auch die Lautstärke, der Schmutz und vor allem die Größe der Hauptstadt führen bei Touristen zu Ablehnung. 

Andererseits ist Colombo, im Gegensatz zu den touristischen Orten, sehr authentisch und farbenfroh. Die Stadt an der Küste des Indischen Ozeans bietet eine einzigartige Mischung aus Kultur, Stränden und urbanem Leben

Ebenfalls gibt es in Colombo einige gute Restaurants, wuselige Märkte und die hübsche Galle Face Promenade. Bei meinen beiden Aufenthalten auf Sri Lanka war ich jeweils für mehrere Tage in der Stadt. Mittlerweile kenne ich die Colombo und dessen Sehenswürdigkeiten ganz gut. 

In diesem Beitrag möchte ich meine authentischen Eindrücke, persönliche Tipps und Highlights für einen Besuch in Colombo mit dir teilen.

Das Wichtigste von Colombo im Überblick:

  • Colombo ist die Hauptstadt von Sri Lanka und bietet eine Vielzahl von kulturellen und historischen Attraktionen.
  • Von Tempeln und Moscheen bis hin zu idyllischen Stränden am Indischen Ozean gibt es viel zu erkunden.
  • Zu den Sehenswürdigkeiten Colombos gehören Port City, Galle Face, Mount Lavinia, Pettah, der Beira Lake, das Nationalmuseum, der Independence Square, der Gangaramaya-Tempel und die Wolvendael-Kirche.
  • Bei einer Rundreise mit dem Tuk Tuk kannst du einen Einblick in die wichtigsten Highlights in Sri Lankas Hauptstadt bekommen. Handle dafür unbedingt einen Festpreis aus.
  • Mount Lavinia im Süden bietet einen schönen Strand und ist ein beliebter Ort, um der Hektik der Stadt zu entkommen.

Die besten Sehenswürdigkeiten in Colombo

Die Hauptstadt von Sri Lanka bietet jede Menge Attraktionen, die du bei einer Reise durch Colombo erkunden kannst. Die Stadt hat vor allem für Kultur- und Geschichtsinteressierte eine Menge zu bieten.

Von Tempeln und Moscheen bis hin zu Parks und Museen gibt es hier viele interessante Orte zu erkunden. Bei einer Rundfahrt stößt du garantiert auch auf alte Kolonialgebäude, die ich persönlich sehr interessant fand. Nun aber mal der Reihe nach. 

Colombo ist übrigens in 15 administrative Distrikte unterteilt, die als „Colombo 1“ bis „Colombo 15“ nummeriert sind. Die Highlights der Stadt liegen in den Distrikten 1, 3, 7, und 11. Nun aber mal der Reihe nach. 

Galle Face Green

galle face green
Galle Face – Eine große Grünfläche vor der Promenade

Galle Face ist das Vorzeigeviertel Colombos. Moderne Hochhäuser, 5-Sterne Hotels und ein Shopping-Center zieren die Promenade. Der Begriff Galle Face Green stammt von der Grünfläche ab, die vor dem Meer liegt. Letztere wurde vom damaligen Gouverneur von Ceylon im Jahr 1859 als Platz für Pferderennen und andere sportliche Aktivitäten angelegt. 

In der Gegenwart hat sich der Park zu einem sozialen Zentrum entwickelt. Bei einem Besuch kannst du viele Familien mit Kindern sehen. Einige gehen spazieren, andere lassen Drachen steigen oder treiben Sport. Gegen Abend werden außerdem zahlreiche Garküchen aufgebaut. 

Viele Einheimische versammeln sich am Galle Face Green, um die Sonne am Horizont untergehen zu sehen. Zum Schwimmen ist dieser Bereich allerdings nicht geeignet. Einerseits liegt der Hafen nebenan, andererseits ist das Meerwasser viel zu wild und wellig. 

Port City

fußgängerbrücke port city
Im Hintergrund siehst du die neue Fußgängerbrücke

Gleich nebenan liegt das im Juli 2023 eröffnete Projekt Port City. Es handelt sich dabei um  ein neues Geschäfts- und Wohnviertel mit künstlich aufgeschüttetem Land. Leider war es schon sehr spät, als ich Port City betreten habe. 

Insofern du zu Fuß bist, musst du nach dem kurzen Sicherheitscheck weit laufen. Ein Hauptmerkmal von Port City ist die moderne Fußgängerbrücke mit ihren vielen Stahlstreben. Ebenfalls gibt es einen über drei Kilometer langen Strandabschnitt, den ich wegen der Dunkelheit nicht mehr besucht habe. 

Zudem befindet sich in Port City ein Foodcourt mit mehreren Restaurants. Das Highlight für mich war aber der Anblick der Hochhäuser und den farbig beleuchteten Lotus Tower in Colombo. Am besten bist du bereits eine Stunde vor Sonnenuntergang auf dem Gelände von Port City. Dann kannst du am besten beobachten, wie sich der Himmel über dem Indischen Ozean färbt. 

Besuche das Basarviertel Pettah

Das wuselige Basarviertel Pettah liegt in einer der ältesten Stadtteile, ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs Colombo Fort. Mache auf keinen Fall den Fehler, wie ich, mit dem Roller selbst in das Marktviertel zu fahren.

Trotz Google Maps habe ich wegen der überfüllten Straßen eine gefühlte Ewigkeit benötigt, um das Viertel wieder zu verlassen. Zahlreiche Händler, Kartons, Karren mit Waren, Fußgänger und andere Mopedfahrer werden dir den Weg blockieren. Lass den Roller lieber außerhalb stehen und laufe zu Fuß über den Pettah-Markt. 

Bei meinem Besuch konnte ich Getränke, lokale Spezialitäten wie Dried Fish, Obst und Gemüse, Gewürze und Handwerkskunst entdecken. Daneben werden auch Kleidung, Taschen, Schmuck und Haushaltswaren angeboten. Generell gibt es in Colombo alles, was die Einheimischen bei sich zuhause einsetzen. Ich habe zwar nichts auf dem Markt gekauft, konnte aber die Locals beim energischen Feilschen beobachten.

Jami Ul-Alfar Mosque – Die rote Moschee

Im gleichnamigen Marktviertel Pettah liegt auch die Jami Ul-Alfar Moschee. Ja, im überwiegend buddhistischen Sri Lanka sind etwa 10 Prozent der Menschen Muslime. Die rot-weiße Ziegelstein-Moschee ist mit ihren Verzierungen und Details wirklich ein Highlight. Gleichzeitig steht sie auf der Liste des Unesco-Kulturerbes

Die rote Farbe der Moschee stammt vom Granatapfel ab, der im Koran als Paradiesapfel erwähnt wird. Im Vergleich mit dem darunter liegenden Marktviertel sticht das Bauwerk wirklich heraus. 

Das muslimische Gotteshaus kannst du nur mittels einer kostenlosen Führung besuchen. Insofern du mit kurzer Hose in Colombo unterwegs bist, erhältst du ein langes Qamis, um dich zu bedecken.

Beim Rundgang erfährst du zahlreiche Infos zur Geschichte und Architektur der roten Moschee. Das Innere wirkt wie in jeder größeren Moschee sehr gepflegt. Neben dem roten Teppich haben mich auch die Säulen, die Kronleuchter sowie die Fliesen beeindruckt. 

Während die rote Moschee sehr bekannt ist, habe ich durch Zufall eine weitere, grüne Moschee entdeckt.

Makamus Saif grüne moschee colombo
Makamus Saif – Die grüne Moschee

Entdecke das alte Colombo

Ganz in der Nähe des Hafenviertels befinden sich weitere Highlights. Da wäre zum Beispiel das Galbokka Lighthouse. Der 1952 erbaute Leuchtturm spielte einige wichtige Rolle in der maritimen Geschichte von Colombo und ist ein markantes Wahrzeichen der Stadt. Ein kurzer Stopp und ein Foto reichen aus. 

Weniger Meter dahinter liegt die Sambodhi Pagoda, die mit ihrer einzigartigen Struktur auffällt. Sie wurde auf zwei riesigen Betonbögen erlaubt, durch die man unten durchlaufen oder fahren kann. 

Ebenfalls in der Nähe liegt Ceylons ältester Supermarkt und Hauptsitz der Kette Cargills. Die rote Fassade ist definitiv ein Foto wert. Weiterhin liegen viele Kolonialbauten in der gleichen Straße. Ein absoluter Eyecatcher ist Lloyd’s Building mit seinen vielen kleinen Rundbogenfenstern. 

Weitere historische Wahrzeichen sind das Fort Old Lighthouse und der angrenzende Clock Tower. Das 1857 fertiggestellte Gebäude war der erste öffentlich sichtbare Uhrenturm in Colombo. Die Uhr wurde von der gleichen Firma hergestellt, die auch die Uhr für den Big Ben in London produzierte. 

In der Vergangenheit diente das historische Bauwerk auch als Leuchtturm. In der heutigen Zeit stellt der Leuchtturm ein Denkmal sowie eine Sehenswürdigkeit dar. 

Nationalmuseum

nationalmuseum colombo
Das Nationalmuseum in Colombo

Das Nationalmuseum Colombo befindet sich in einem Kolonialgebäude aus dem Jahr 1877. Damals wurde es unter der Leitung des britischen Gouverneurs Sir William Henry Gregory eröffnet.

Das weiße Bauwerk steht noch original dar, wurde aber sicherlich schon einmal renoviert. An manchen Stellen sieht man ihm das Alter dann doch an. Viel schöner ist die gepflegte Grünanlage, die sich vor dem Museum erstreckt. Dennoch fühlte ich mich übermäßig aufgeregt, durch ein koloniales Gebäude laufen zu dürfen. 

Das Nationalmuseum bringt die Geschichte Sri Lankas von der prähistorischen bis zur historischen Epoche und Gegenwart näher. 

Während deines Besuchs kannst du außerdem eine breite Palette von Exponaten sehen. Die Ausstellungsstücke beinhalten antike Artefakte, traditionelles Kunsthandwerk, Kronjuwelen alter Könige, historische Dokumente sowie zahlreiche buddhistische und hinduistische Statuen vieler verschiedener Epochen. Weiterhin siehst du Gegenstände der Portugiesen, Niederländer und Briten. 

Während meines Besuchs im Dezember 2023 konnte ich außerdem eine temporäre Ausstellung sehen. Diese handelte von der Rückführung von Artefakten, die während der niederländischen Besetzung gestohlen wurden

Besonders interessant fand ich auch die Münzen, die während der holländischen Kolonialzeit geprägt wurden. 

Von Nachteil ist leider auch die Tatsache, dass es keine Klimaanlage im Museum gibt. Bei meinem Besuch am Nachmittag war es demnach sehr stickig und heiß. Bring auf jeden Fall eine Wasserflasche mit. Meiner Meinung nach waren es außerdem zu viele Informationen auf einmal. Die Geschichte im Detail zu verstehen ist wirklich nicht leicht. 

National History Museum

Auf dem gleichen Gelände wie das Geschichtsmuseum befindet sich das Nationalmuseum für Naturgeschichte. Es bietet einen detaillierten Einblick in die Flora und Faune der tropischen Insel. Im Naturkundemuseum wird ebenfalls Wissen über die Evolution von Tieren und Menschen vermittelt. Dabei liegt der Fokus unter anderem auf seltene und vom Aussterben bedrohten Exponate wie einiger endemischer Pflanzen- und Tierarten. 

Es gibt mehrere Ausstellungsbereiche, die Skelette von Meerestieren und anderen Tieren sowie eine Auswahl an Fossilien darstellen. Leider ist das Museum etwas älter. Dennoch war es interessant, neues und altes Wissen im Bereich der Naturwissenschaften aufzufrischen. 

Tipp: Für 1.500 Rupees (etwa 4,60 Euro) kannst du ein Kombinationsticket für das Nationalmuseum sowie das Naturkundemuseum erwerben. 

Independence Square – Platz der Unabhängigkeit

Platz der Unabhängigkeit 2
Platz der Unabhängigkeit – Independence Square

Der Unabhängigkeitsplatz ist ein wunderschönes historisches Denkmal, das der Unabhängigkeit Sri Lankas von der britischen Herrschaft im Jahr 1948 gewidmet ist. Jedes Jahr findet der jährliche Unabhängigkeitstag am 4. Februar mit Feierlichkeiten statt.

Die Hauptattraktion des Platzes ist die oben liegende Memorial Hall, die auf zahlreichen Steinsäulen steht. Die Architektur orientiert sich an der Magul Maduwa (Festsaal), dem königlichen Audienzsaal der Stadt Kandy. Die zahlreichen kunstvollen Schnitzereien und Ornamente waren beeindruckend.

Platz der Unabhängigkeit
Steinsäulen der Halle

Der Independence Square ist außerdem von gepflegten Gärten und breiten Gehwegen umgeben. Der umliegende Park bietet viel Schatten. Jogger nutzen das weitläufige Umfeld deshalb für sportliche Aktivitäten. Die beste Uhrzeit für einen Besuch ist am späten Nachmittag, wenn es etwas kühler ist. 

Independence Memorial Museum

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Independence Memorial Museum

Das Independence Memorial Museum befindet sich unterhalb des Unabhängigkeitsdenkmals. Es widmet sich der Darstellung der Geschichte Sri Lankas. Neben Statuen der Anführer und Könige sind auch zahlreiche Waffen auf den Infotafeln zu sehen. 

Vor allem wird auf die Unabhängigkeitsbewegung gegen die britische Kolonialherrschaft eingegangen, die auf portugiesische und dann die niederländischen Herrscher folgte. Teils decken sich die Informationen aber mit dem Nationalmuseum. Aufgrund der “Kellerlage” ist es trotz der fehlenden Klimaanlage relativ kühl. 

Arcade Independence Square

Arcade einkaufskomplex
Einkaufskomplex in einem alten Kolonialgebäude

Beim Verlassen des Independence Squares ist mir ein weiteres großes Kolonialgebäude, das „Arcade„, aufgefallen. Während meines Aufenthalts war das Gebäude allerdings gerade im Umbau. Ob der Komplex nun fertiggestellt ist, weiß ich leider nicht. 

Arcade einkaufskomplex 2
Eine wunderschöne Architektur für Fotoshootings

Es handelt sich um einen Einkaufskomplex mit zahlreichen Shops und Boutiquen internationaler Marken. Bei meinem Besuch fanden in der Außenanlage Hochzeitsshootings statt – eine perfekte Location, wie ich finde. Auf dem gleichen Gelände konnte ich ebenfalls einen Food-Container sowie ein Outdoor-Café entdecken. Alleine schon wegen der Architektur einen Besuch sehenswert, auch wenn du nichts kaufen möchtest. 

Gangaramaya Tempel

Gangaramaya Temple museum
Zahlreiche Artefakte im Museum des Tempels

Der Gangaramaya-Tempel ist einer der bekanntesten buddhistischen Tempel in Colombo. Er wurde im 19. Jahrhundert von einem Mönch gegründet. Die Anlage ist wirklich größer als du zunächst denkst. Sie umfasst verschiedene architektonische Stile und Einflüsse, von klassisch sri-lankisch bis hin zu thailändischen, indischen und chinesischen Elementen.

Nach dem Eintritt durch eine Art Ausstellungshalle mit einer Sammlung aus alten Artefakten und Reliquien stößt du auf viele Buddhas und andere Statuen. Der Blick auf die oben sitzenden Buddhas hat mir persönlich am besten gefallen. Leider war dies wegen des hellen Tageslichtes eher schlecht zu fotografieren. Eine weitere Besonderheit ist die Stupa, die in strahlendem Weiß erstrahlt. 

Gangaramaya Temple buddhas
Viele Buddha-Figuren – Leider schlecht zu fotografieren bei Gegenlicht

Hinweis: Der buddhistische Tempel ist barfuß oder mit Socken zu betreten. Schultern und Beine sollten bedeckt sein. 

Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Shopping-Mall. Dort gegenüber auf dem See liegt sich ein weiterer Tempel, Gangaramaya Sima Malaka. Wenn du Zeit hast, solltest du diesen auch besuchen. Von dort hast du außerdem einen fantastischen Blick auf die bunte Fassade des Einkaufszentrums sowie auf den schiefen Altair-Tower. 

Wolvendaal-Kirche

Wenn ich schon bei Sakralbauwerken bin, möchte ich auch gleich die Wolvendaal-Kirche erwähnen. Das Gotteshaus wurde 1749 während der niederländischen Kolonialzeit erbaut und damals von der niederländischen Gemeinschaft auch als solches genutzt. 

Der Begriff „Wolvendaal“ leitet sich vom Niederländischen „Wolfendal“ ab, was „Tal der Wölfe“ bedeutet – eine Fehlinterpretation der einheimischen Tiere, die damals in der Region gesichtet wurden und fälschlicherweise für Wölfe gehalten wurden.

Leider war die Kirche während meines Aufenthaltes geschlossen. Meine Recherche hat jedoch ergeben, dass man sie besichtigen kann. Versuche es auf jeden Fall, wenn du in Colombo bist. Alleine die äußere Architektur, auch wenn sie in schlechtem Zustand ist, hat mich beeindruckt

Hinweis: Auf der Website habe ich die Info gefunden, dass du diese Nummer 112360190  während der Zeiten von 8:30 bis 16:00 Uhr anrufen kann. 

Zugfahrt von Colombo nach Kandy

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Colombo Fort Bahnhof

Eine Zugfahrt durch Sri Lanka kann ein spannendes Erlebnis werden. Vor vier Jahren sind wir von Colombo Fort nach Kandy ins Hochland gefahren. Alleine schon der alte Bahnhof ist eine Sensation für mich. Trotz Warteschlangen und Chaos gibt es viele interessante Loks. Wenn du in Colombo bist, kannst du gerne einen Abstecher zum Bahnhof machen. 

Ohne ein Ticket vom Schalter kommst du allerdings nicht in den Bereich der Schienen. Von Colombo aus kannst du nicht nur ins Zentrum Sri Lanka nach Kandy und Ella, sondern auch in den Süden fahren. Städte wie Kalutara, Bentota, Galle und Mirissa lassen sich leicht auf Schienen erreichen. 

Tipp: Kümmere dich am besten vorab um reservierte Sitzplätze. Wir mussten damals während der Strecke nach Kandy drei Stunden lang im Stehen verbringen. 

Colombo Lotus Tower

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Colombo Lotus Tower – 350 Meter hoch

Der Lotus Tower ist eine weitere Sehenswürdigkeit, die du nicht verpassen solltest. Mit seinen 350 Meter Höhe ist das Wahrzeichen nicht nur in der gesamten Hauptstadt, sondern auch außerhalb zu sehen. 

Das Design des Lotus Turm ist inspiriert von der Lotusblüte. In der srilankischen Kultur hat die Lotusblume eine wichtige symbolische Bedeutung. Sie steht für Reinheit sowie das spirituelle Erwachen.

Während der Dunkelheit kannst du den Lotus Tower in verschiedenen Farben von blau, rot bis hin zu grün sehen. 

Neben seiner Funktion als Fernseh- und Rundfunk-Turm fungiert das Wahrzeichen auch als Aussichtsplattform. Zudem beherbergt er ein Restaurant mit tollem 360 Grad Panorama auf Colombo. 

Aufgrund des hohen Eintrittspreises von 20 Dollar habe ich von einem Besuch jedoch abgesehen. Übrigens zahlen Locals nur 500 Rupien, was etwa 1,50 Euro macht – Was ein Unterschied! Zumindest durfte ich das untere Stockwerk des Lotus Turm kostenlos sehen. Dort gab es allerdings lediglich einige Souvenirshops. Wenigstens konnte ich in der Klimaanlage etwas abkühlen. 

Direkt hinter dem Lotus Tower liegt der Beira Lake. Dort gab es mehrere Essensstände sowie einen kleinen Weg am Wasser entlang. Allerdings fand ich die Gegend nicht besonders spannend. 

Der schöne Pettah Floating Market war einmal

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Die Gegend um den Pettah Floating Market ist heutzutage sehr runtergekommen

In Zeiten vor Covid war der Pettah Floating Market am Boomen. Früher konnte man auf dem Markt frische Produkte, Kunsthandwerk und Souvenirs kaufen. Heute sieht die Gegend um den Beira Lake eher verlassen und ungepflegt aus. Bei meinem Besuch im Dezember 2023 waren viele Geschäfte geschlossen. Bis auf zwei schmutzige Cafés war so gut wie nichts los. Bis die Gegend renoviert ist, solltest du davon Abstand halten. 

Karte mit allen Sehenswürdigkeiten von Colombo

In der folgenden Übersicht habe ich alle hier aufgeführten Attraktionen und Aktivitäten markiert. Dies wird dir hoffentlich bei der Planung deines Aufenthalts weiterhelfen. 

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Mehr Informationen

Stadtrundfahrt durch Colombo mit einem Tuk Tuk

Insofern du keinen Roller mietest oder nicht selbst fahren möchtest, rate ich dir zu einer Stadtrundfahrt mit einem Tuk-Tuk-Fahrer. Ein Local kann dir die besten Sehenswürdigkeiten Colombos zeigen. 

Tuk Tuks sind ein beliebtes Fortbewegungsmittel in Sri Lanka. Während du durch die Straßen fährst, erhältst du gute Tipps von den Fahrern. Die meisten sprechen recht gutes Englisch. Allerdings solltest du unbedingt einen Preis vor der Tour ausmachen.

Für 20 bis 25 Euro kannst du auf jeden Fall eine mehrstündige Tour vereinbaren. Entweder suchst du dir selbst einen Fahrer auf den Straßen aus oder fragst in deinem Guesthouse nach. 

Strandbesuch in Mount Lavinia

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Strand von Mount Lavinia bei schlechtem Wetter

Bist du auf der Suche nach einem schönen Strand in Colombo, musst du in den Süden fahren. Etwa zehn Kilometer südlich liegt Mount Lavinia Beach. Im Gegensatz zum hektisch-lauten Zentrum, ist Mount Lavinia eine ruhige Abwechslung

Die Gegend bietet gute Bedingungen zum Sonnenbaden und Schwimmen im Indischen Ozean. Außerdem gibt es zahlreiche Strandbars und Restaurants. 

Übrigens hat Mount Lavinia auch eine historische Bezeichnung, die vom damaligen Gouverneur (1805 bis 1811) von Ceylon stammt. Sir Thomas Maitland führte zu dieser Zeit eine Affäre mit einer singhalesischen Tänzerin namens Lovina. 

Der Gouverneur ließ eine Residenz bauen, die später als Mount Lavinia Hotel* bekannt wurde. Noch heute ist der Komplex eines der ältesten und prestigeträchtigsten Hotels in ganz Sri Lanka. Für eine Übernachtung in diesem 4-Sterne Komplex zahlst du in der Gegenwart um die 100 Euro.

Unterkünfte und Hotels in Colombo

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The Kingsbury – Ein luxuriöses 5-Sterne Hotel

Wenn du eine Reise nach Colombo planst, hast du eine gute Auswahl an Hotels. In der Hauptstadt findest du viele Optionen angefangen von budgetfreundlichen Unterkünften über Hotels der Mittelklasse bis hin zu gehobenen 5-Sterne Hotels mit Rooftop-Pool.

In der folgenden Übersicht führe ich 5 verschiedene Hotels auf. Ich wähle stets nur gepflegte und saubere Unterkünfte, in denen ich selbst buchen würde. Allerdings muss ich klarstellen, dass das Preisniveau von Colombo allgemein höher als an anderen Orten auf Sri Lanka ist. 

Hier findest du eine Übersicht:

  • Fairway Colombo: Ein moderne Unterkunft im Herzen der Stadt, bekannt für seinen Komfort und guten Service. Zentrale Lage bei vielen Sehenswürdigkeiten. Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis. – Infos und aktuelle Preise ➤➤ hier*
  • Sayura House: Ein ruhiges und angenehmes Boutique-Hotel, nur eine Minute vom Strand entfernt. Saubere Zimmer und allgemein gepflegte Anlagen, Frühstück inklusive. – Infos und aktuelle Preise ➤➤ hier*
  • Court Hotel & Spa: Dieses Hotel bietet neben einem Außenpool auch ein Spa und ein Wellnesscenter. Großartige Option für Reisende, die nach Entspannung suchen. – Infos und aktuelle Preise ➤➤ hier*
  • Mövenpick Hotel: 5-Sterne Hotel in der Nähe der Promenade. Luxuriöse Zimmer mit Meerblick, Wellnesscenter und Swimmingpool. – Infos und aktuelle Preise ➤➤ hier*
  • The Kingsbury: Ein luxuriöses 5-Sterne-Hotel mit atemberaubender Aussicht auf den Hafen und auf die Promenade. – Infos und aktuelle Preise ➤➤ hier*

Restaurant-Tipps:

Im Gegensatz zu anderen Städten der Insel, bietet Colombo eine vielfältige Gastronomieszene. So findest du nicht nur traditionelle srilankische Küche, wie Reis und Curry, sondern auch internationale Gerichte.

Nachstehend führe ich zwei Restaurants auf, die ich während meines Aufenthalts besucht habe. 

The Dutch Burgher Union of Ceylon

Auf eine Empfehlung hin habe ich das Restaurant “Dutch Burgher Union of Ceylon” angesteuert. Mein erster Gedanke war Burger essen in Colombo? Nein, der Begriff lautet Burgher, nicht Burger – Ein kleiner, aber großer Unterschied. Die Bezeichnung bezieht sich auf die ethnische Gruppe mit niederländischen Vorfahren, die während der Kolonialzeit entstanden. 

Heute kannst du im alten Kolonialgebäude der Dutch Burger das berühmte Gericht „Lamprais“ genießen. Die Speise besteht aus in Bananenblättern gebackenem Reis, der mit verschiedenen Beilagen wie gemischtem Fleischcurry (oft mit Hühnchen, Rind und/oder Schweinefleisch), Frikadellen, Garnelenpaste, Ei und einigen weitere gebratenen Beilagen serviert wird.

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Lamprais – nicht zu verwechseln mit Lamb=Lamm!

Die Spezialität wurde von der Burgher Gemeinschaft über Generationen hinweg bewahrt und weitergegeben. Daneben gibt es natürlich viele weitere Speisen im Burgher Kolonialrestaurant. Leider sieht das Bild nicht besonders einladend aus. Das Gericht schmeckt hingegen sehr lecker – versprochen!

Das historische Gebäude verspricht im Inneren einen rustikalen Charakter. Die Wände sind mit historischen Fotos und Infotafeln dekoriert, der Innenhof ist hingegen sehr modern. Bei meinem Besuch waren übrigens nur Einheimische anwesend. The Dutch Burgher kann ich dir auf jeden Fall weiter empfehlen!

Pink Salt

Das Restaurant „Pink Salt“ liegt südlich, in Richtung Mount-Lavinia, direkt am Strand. Alleine schon der Zugang von der Straßenseite ist spannend. Dabei musst du nämlich die Gleise überqueren, was das angebrachte Schild deutlich macht.

Skurril ist außerdem, dass zwischen Beach Bars und den Schienen, Sri Lankesen der sozial schwächeren Klasse in Blechhütten wohnen. Wohlhabend und arm friedlich beieinander gibt es wohl nur auf Sri Lanka. Keine Sorge, die Locals sind freundlich und es ist keinerlei gefährlich

Während meines Besuchs im Pink Salt waren zahlreiche junge Einheimische anwesend. Es war Weihnachtszeit, vermutlich deshalb. Von finanziellen Schwierigkeiten und Wirtschaftskrise war auf jeden Fall keine Spur. Ich habe mir Lemon Chicken mit einer großen Portion Reis bestellt. Das Ambiente mit geschmückten Palmen und dem Sand unter den Füßen war auf jeden Fall einmalig. 

Eis essen bei Rio Ice Cream

Nicht nur in Colombo, sondern auch in Negombo habe ich das Eiscafé Rio Ice Dream besucht. Das Rio Ice Dream liegt etwas südlich vom Zentrum an der Parallelstraße zum Meer. Während meines Besuchs waren nahezu alle Tische belegt, was für die gute Qualität spricht. 

Neben Klassikern wie Vanille und Schokolade kannst du auch exotischere Sorten wie Mango, Blueberry oder Ananas bestellen. Außerdem stehen Milkshakes auf der Menükarte. Das Eis schmeckte sehr cremig und lecker – zudem sehr faire lokale Preise

Häufig gestellte Fragen

Wie reist du am besten nach Colombo?

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Alte Lok am Bahnhof

Für die Anreise nach Colombo hast du verschiedene Möglichkeiten. Je nach deinem Ausgangspunkt kannst du mit Zug, Bus oder Taxi anreisen. 

Nachstehend findest du einige allgemeine Informationen zur Anreise:

Anreise mit dem Flieger nach Sri Lanka

Der Bandaranaike International Airport (CMB) ist der wichtigste internationale Flughafen in Sri Lanka. Er liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Colombo in Katunayake. Der Flughafen bedient zahlreiche internationale Fluggesellschaften und bietet Direktverbindungen zu vielen Städten in Asien, Europa, dem Mittleren Osten und einigen anderen Regionen. Auch von Deutschland aus gibt es Direktflüge nach Colombo, Sri Lanka. 

Nach der Ankunft am Flughafen hast du mehrere Möglichkeiten, ins Stadtzentrum zu gelangen:

  • Taxi/Pick-Me: Am Flughafen sind Taxis verfügbar, die dich direkt zu deinem Ziel bringen können. Setzt hierbei unbedingt ein Taxi von einem offiziellen Schalter im Ankunftsbereich. Alternativ kannst du mit der App “Pick-Me” ein Taxi bestellen. In der Regel ist dies bedeutend günstiger. 
  • Öffentliche Busse: Es gibt regelmäßige Busverbindungen vom Flughafen nach Colombo, die eine kostengünstige, aber weniger komfortable Alternative darstellen.

Anreise mit dem Zug

Colombo ist auch mit Zügen zu erreichen. Colombo Fort ist der Hauptbahnhof im gleichnamigen Stadtteil Fort. Die Katunayaka South Railway Station liegt circa 25 Gehminuten vom Flughafen aus entfernt. Von dort fahren Züge zum Hauptbahnhof. Allerdings ist diese Verbindung meines Erachtens nach zu aufwendig und nicht zu empfehlen. Weitere Infos zur Zugverbindung findest du hier. 

Anreise mit dem Bus

Der Bus ist eine günstige Option für die Anreise nach Colombo. Neben der direkten Anfahrt vom Flughafen Bandaranaike sind auch andere Städte gut mit Colombo vernetzt. Die Busstation liegt direkt vor dem Bahnhof. 

Weitere Infos zur Busverbindung findest du hier.

Wann ist die beste Reisezeit für Colombo?

Das Klima auf Sri Lanka wird von der Monsunzeit beeinflusst. Besonders gut eignen sich die Monate Dezember bis März für einen Besuch von Colombo. Dann ist das Wetter in der Regel trocken und sonnig. Temperaturen von nicht mehr als 30 Grad sind ideal zum Sightseeing. Gleichzeitig stellt dieser Zeitraum die Hauptsaison für viele andere Touristen dar.

April sowie die Monate September bis November sind Übergangszeiten, in denen das Wetter wechselhaft sein kann. Von September bis November kann es gelegentlich regnen. Diese Zeiten können jedoch immer noch gute Reisemöglichkeiten bieten, besonders wenn du weniger Touristenandrang und etwas niedrigere Preise bevorzugen solltest.

Die Monate Mai bis August sind von der Monsunzeit geprägt, wobei der Südwest-Monsun starken Regen bringt. Obwohl es häufig regnet, sind die Regenschauer oft kurz und intensiv, gefolgt von klarem Wetter. Die Temperaturen bleiben warm, und die Landschaft ist üppig und grün. Während dieser Zeit sind deutlich weniger Touristen unterwegs. Demnach fallen die Übernachtungspreise. 

Während es an der Westküste regnet, ist es an der Ostküste während dieser Zeit hingegen trocken. Aus diesem Grund kann Sri Lanka das ganze Jahr über bereist werden.

Wie lange solltest du in der Hauptstadt von Sri Lanka bleiben?

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Colombo bietet überraschend viele Kolonialbauten

Colombo bietet eine gute Mischung aus kulturellen Sehenswürdigkeiten, kulinarischen Erlebnissen und Großstadtfeeling an der Galle Face Green Front. Somit gibt es in der Hauptstadt genügend zu sehen und zu entdecken. 

Während viele Reisende komplett auf einen Besuch von Colombo verzichten, rate ich dir wenigstens zu einem Zwischenstopp. 

In zwei Tagen hast du ausreichend Zeit, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie Museen und Tempel zu entdecken. Meiner Meinung nach sind zwei bis drei volle Tage ideal, um die wichtigsten Highlights zu erleben. Je länger du dich in Colombo aufhältst, desto besser kannst du in die lokale Kultur eintauchen und die Sri Lankische Küche probieren. Letztendlich musst du aber selbst über deine Aufenthaltsdauer entscheiden. 

Meine persönliche Meinung

Im Gegensatz zu vielen anderen vertrete ich die Meinung, dass Colombo mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Klar hat Sri Lanka viele weitere Highlights und Traumstrände zu bieten, ein Einblick in das lokale Stadtleben gehört zu einer Reise dennoch dazu. 

Reisen ist für mich stets eine Mischung aus Kultur, Geschichte, Monumente, touristischen Sehenswürdigkeiten aber auch der Einblick in das authentische Stadtleben – Colombo ist dafür ideal. Wenn du die sozial schwächere Gegend vermeiden möchtest, hältst du dich am besten in der Nähe von Galle Face auf. Dort gibt es moderne Hotels, eine große Shoppingmall und viel Grünfläche. 

Wie gefällt Dir mein Bericht über die Hauptstadt von Sri Lanka? Warst Du schon einmal im tropischen Inselparadies? Lass es mich gerne wissen!

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