Sighisoara: Sehenswürdigkeiten in Schäßburg Siebenbürgen, Rumänien

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Siebenbürgen ist für seine üppige Natur bekannt

vg wortSighisoara oder zu Deutsch Schäßburg lockt Besucher vor allem mit seinem mittelalterlichen Charme. Die Kleinstadt ist auf allen Seiten von grünen Hügeln umgeben, die mit dichten und dunklen Wäldern bedeckt sind. 

Die Landschaften rund um Sighisoara sind voller Flora und Fauna und somit ein Paradies für Naturliebhaber und Wanderer. Im verschlafenen Märchendorf Sighișoara leben gerade einmal knapp 30.000 Einwohner. Bei einem Tagesausflug wirst du spüren, dass du die Uhren im Herzen Siebenbürgens langsamer ticken. Und das ist es genau, das den Charme ausmacht. 

Ich war zwei Tage in Sighisoara und kann mich noch heute an die Kopfsteinpflasterwege, schmalen Gassen und die verträumten Häuser erinnern. Auf geht’s in die Stadt, wo Dracula seine Wurzeln hat. 

Sighisoara: Sehenswürdigkeiten und Reisetipps

sighisoara sehenswürdigkeiten
Der Fluss Groß-Kokel fließt durch die Stadt

Die verträumte Kleinstadt Sighisoara und dessen verwinkelte Gassen lassen sich prima zu Fuß erkunden. Das Herzen Transsilvaniens verzaubert Besucher mit seinem Ambiente und der faszinierenden Vergangenheit. Beim Spazieren durch das historische Zentrum fühlt man sich wie in ein anderes Zeitalter versetzt. 

Zitadelle und Altstadt

altstadt schäßburg
Ab geht´s in die Altstadt

Die beste Sehenswürdigkeit der verschlafenen Kleinstadt ist definitiv die Zitadelle aus dem 12. Jahrhundert, die sich in der alten Oberstadt befindet. Viele Jahrhunderte später kann man immer noch einen großen Teil der alten Stadtmauer und Verteidigungstürme sehen. Die Festungsmauer wurde in insgesamt drei Etappen errichtet. 

Im 14. bis 15. Jahrhundert war sie etwa drei bis vier Meter hoch und mit Zinnen gekrönt, die das Schießen mit Bögen und Armbrüsten ermöglichten.

Später im 16. Jahrhundert wurde die Mauer um weitere zwei Metern erhöht und Öffnungen für Schusswaffen eingelassen. Nach 1630 und nach dem Brand von 1676 erreichte die Mauer sogar eine Höhe von acht bis zehn Metern.

schneiderturm
Schneiderturm

Oftmals wird die Zitadelle sogar als die Perle oder das Juwel Siebenbürgens bezeichnet. 

Neben 164 Wohnhäusern, die mindestens 300 Jahre alt sind, befinden sich innerhalb der Mauern weitere historische Gebäude wie das alte Rathaus. Nicht umsonst wurde die Altstadt Sighisoaras im Jahr 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. 

Wichtige Türme in Sighisoara

Blechschmiedeturm
Blechschmiedeturm

Sighisoara ist für seine gut erhaltene Verteilungsarchitektur bekannt. In der Festung waren ehemals 14 Türme integriert. Von diesen sind heute noch neun übrig. Jeder Turm wurde von einer anderen Handwerkergilde erbaut und unterhalten, was eine gemeinsame Praxis in mittelalterlichen Städten war. 

Folgende Türme sind heute noch in Sighisoara zu sehen:

  • Uhrturm (Turnul cu Ceas): Wahrzeichen von Schäßburg, ehemalige Hauptzugang zur Zitadelle enthält Museum
  • Schusterturm (Turnul Cizmarilor): 1650 das letzte mal umgebaut
  • Blechschmiedeturm (Turnul Cositorarilor): Die Spuren der Kugeln sind noch heute an den Wänden zu sehen
  • Metzgerturm (Turnul Măcelarilor): achteckige Konstruktion mit Blick auf die davor liegende Bastion
  • Gerber-Turm (Turnul Tabacarilor): zur Verteidigung des Innenhofs des Uhrturms
  • Schneiderturm (Turnul Croitorilor): gegenüber des Uhrturms, bewacht das zweite Zugangstor zur Festung
  • Pelzerturm (Turnul Cojocarilor): enthält heute einen kleinen Souvenirladen, kleine Ausstellung im zweiten Stock
  • Seilerturm (Turnul Franghierilor): dient heute als Wohnsitz der Wache des Friedhofs
  • Schmiedeturm (Turnul Fierarilor): enthält eine kleine Ausstellung

Jeder dieser Türme hat seine eigene Geschichte und trägt zur reichen historischen und kulturellen Landschaft von Sighisoara bei. Eine ähnliche Verteidigungsarchitektur ist in Europa selten zu finden.

Stundturm oder Uhrturm

Der Stundturm oder Uhrturm ist das unbestrittene Wahrzeichen der Stadt. Aufgrund seiner Höhe von 64 Metern kannst du ihn schon aus weiter Ferne sehen. Er stammt aus dem 14. Jahrhundert und diente ursprünglich als Eingangstor zur Zitadelle und als gut beschützter Verteidigungspunkt

Im Gegensatz zu den anderen Türmen der Zünfte gehörte der Uhrturm der gesamten Gemeinde. 

Im Laufe der Jahre erfuhr die Sehenswürdigkeit verschiedene Überarbeitungen. Im 16. Jahrhundert wurde ein Barockdach hinzugefügt, das dem Turm sein heutiges Aussehen verleiht. Dieses spitze, vierseitige Dach ist mit farbigen Fliesen bedeckt. Nach dem Aufstieg der kleinen Treppe endet man auf einem kleinen Aussichtspunkt, der einen atemberaubenden 360°-Blick auf die Stadt bietet. In der Vergangenheit wurde die Plattform genutzt, um mögliche Brände zu entdecken.

Der Begriff „Stundturm“ bezieht sich auf seine Rolle als Hüter der Zeit, mit einer großen Uhr an seiner Fassade. Das mechanische Uhrwerk wurde im 17. Jahrhundert hinzugefügt und wird von einem Figurenspiel begleitet, das vermutlich in ganz Rumänien einzigartig ist. 

Die symbolischen Figuren repräsentieren die „Göttin der Gerechtigkeit“, die „Friedensgöttin“ und die „Göttin des Tages und der Nacht“. Letztere machen sich bei Sonnenaufgang um 6 Uhr morgens und bei Sonnenuntergang um 18 Uhr bemerkbar. 

So wurde bereits schon in der Vergangenheit der 12-Stunden-Tag für die Handwerker der Zitadelle angezeigt. Das Figurenspiel gilt als einzigartig in Rumänien. 

Übrigens werden generell beide Namen für den Turm genutzt, wobei Stundturm häufiger vorkommt. 

Im Inneren des Stundturms befindet sich heute das heimatliche Geschichtsmuseum der Weltkulturerbe Stadt. Auf mehreren Etagen kann man eine Ausstellung mit archäologischen Funden, alten Waffen und traditionellen Trachten besuchen und mehr über die Geschichte der siebenbürgischen Stadt erfahren.

Geburtshaus von Dracula

Geburtshaus von Dracula
Guillaume Baviere from Uppsala, Sweden, Romania 2008-08-19 (3086487671), CC BY 2.0

Wer kennt ihn nicht, Graf Dracula aus Transsilvanien. Der Legende nach, wird die literarische Gestalt mit Sighisoara in Verbindung gebracht. Angeblich soll Vlad Dracul Tepes, der Bram Stoker zu seiner Figur des Drăculea inspirierte, in Schäßburg geboren worden sein. Ob das wirklich stimmt, weiß man nicht. 

Heute kann Graf Draculas Haus besucht werden. Angeblich hat er dort vier Jahre lang gewohnt. Sein Geburtshaus wurde in ein Restaurant umgewandelt, aber das obere Stockwerk beherbergt ein kleines Museum. Bei einem Besuch kann man mehr über die Geschichte von Vlad III. erfahren. Zuviel sollte man von diesem Ort aber nicht erwarten.

Wer mehr über die Spuren von Dracula erfahren möchte, kann an einer Kleingruppen-Fotorundreise nach Rumänien und Siebenbürgen teilnehmen.

Burgplatz – Piața Cetății

Burgplatz
Der schöne Burgplatz mit bunten Fassaden

Der viereckige Burgplatz stellt das Zentrum der Altstadt dar. Es ist umgeben von bunten Häusern, in denen früher Adelsfamilien der Stadt wohnten. 

Im Mittelalter war der Piața Cetății zentraler Handelsplatz und sozialer Treffpunkt. Noch heute stellen Verkäufer ihre Stände auf und versuchen Kunsthandwerk und nette Souvenirs an Touristen zu verkaufen. 

Ansonsten ist der Platz umringt von zahlreichen Restaurants. Auf einen der Außenterrassen kann man gemütlich ein Bier trinken und das Treiben beobachten. Ein weiteres Highlight ist das große Eckhaus, welches ein Hirschgeweih trägt. 

haus des rehs
Haus des Rehs – Heute eine Pension und Restaurant

Das Casa cu Cerb (Haus des Rehs) war ursprünglich die Wohnstätte einer reichen Händlerfamilie aus Sighisoara. Seit 1996 wurde das Haus zu einem Hotel umgebaut. Außerdem enthält das Haus ein Restaurant mit Café.

Ein weiteres Bauwerk der Vergangenheit ist das Venezianische Haus. Die Bezeichnung hat es wegen ihrer Fensterrahmen im venezianischen Stil erhalten.

Wenige Meter vom Marktplatz entfernt befindet sich das prächtige Rathaus im Barockstil. Es wurde zwischen 1887 und 1888 erbaut. Mit seinen zwei Rittern und dem Springbrunnen hinterlässt es wirklich einen mächtigen Eindruck. 

Klosterkirche

Klosterkirche schäßburg
Cezar Suceveanu, Biserica Manastirii din Sighisoara, CC BY-SA 4.0

Die Klosterkirche, auch bekannt als die „Mönchskirche“ (Biserica Mănăstirii) befindet sich in der Nähe des Uhrturms. Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und ursprünglich von Dominikanermönchen genutzt. Daher stammt auch ihr Name. 

Im Laufe der Jahrhunderte hat das Gebäude mehrere Änderungen und Renovierungen erfahren. Die Klosterkirche ist eine gotische Konstruktion mit Elementen der Renaissance-Architektur. Im Inneren befinden sich zahlreiche Teppiche aus dem 16. und 17. Jahrhundert sowie eine gotische Orgel.

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal der Kirche ist ihr Altar. Er wurde im 17. Jahrhundert errichtet und ist ein schönes Beispiel für Barockkunst. In der Gegenwart wird die Klosterkirche von der evangelischen Gemeinschaft verwendet.

Bergkirche

Bergkirche sighisoara
Andrei kokelburg, Sighisoara Biserica din Deal (3), CC BY-SA 3.0 RO

Die gotische Bergkirche (Biserica din Deal) wurde im 15. Jahrhundert auf dem Schulberg, dem höchsten Punkt der Stadt erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Sighisoaras Sehenswürdigkeit allerdings mehrmals zerstört und neu reformiert. 

Der Aufstieg erfolgt über die sogenannte Schülertreppe, die den Lernenden den Weg zu ihrer Unterrichtsstätte erleichtert. 

Die überdachte Holztreppe hatte ehemals 300 Stufen. Heute sind es „nur“ noch 175 Stufen. Ebenfalls ist der Zugang über einen kleinen Umweg, der am Fuße der Treppen anfängt, möglich. Dieser ist nicht nur leichter zu bewältigen, sondern bietet bei schönem Wetter einen tollen Ausblick auf Sighisoara. 

aussicht von der bergkirche
Tolle Aussicht auf die Stadt

Der Innenraum ist mit großflächigen Wandmalereien geschmückt. Einige Fresken aus dem 15. Jahrhundert wurden erst bei einer finanzierten Restaurierung im Jahr 1995 freigelegt. Bei einem Besuch der Kirche kannst du auch die alte Krypta im Untergeschoss besichtigen. 

Heute wird die evangelische Bergkirche als Museum genutzt. Hin und wieder finden Veranstaltungen und Orgelkonzerte statt. Wenn man schon in der Nähe ist, kann man auch einen Blick auf den angrenzenden Friedhof werfen. Auf den Grabsteinen befinden sich übrigens Inschriften zahlreicher deutscher Namen

Orthodoxe Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit

Orthodoxe Kathedrale Heilige Dreifaltigkeit sighisoara
Orthodoxe Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit

Das imposante religiöse Bauwerk stammt aus dem 20. Jahrhundert. Der Bau der Kathedrale begann 1934 und wurde etwa drei Jahre später, trotz finanzieller Probleme, abgeschlossen. 

Die orthodoxe Kathedrale außerhalb der Altstadt am Fluss Große Kokel, der auf rumänisch Târnava Mare heißt. 

Architektonisch handelt es sich um eine typische moderne orthodoxe Kirche. Im Gegensatz zu den meisten historischen Gebäuden der Stadt zeigt das Bauwerk Einflüsse des byzantinischen Stils.

Haus der Zünfte – Casa Breslelor

Das Haus der Zünfte ist ein kleines Museum, welches Ausstellungen von Werkzeugen, Geräten und Maschinen der ehemaligen Handwerkszünfte beherbergt.

Es stammt aus dem 15. Jahrhundert und war ursprünglich der Sitz der Gilden von Sighisoara. Die verschiedenen Exponate zeigen die Handwerkskunst und die Fähigkeiten der damaligen Gilden.

Zu den damaligen Werkstätten gehörten:

  • Schreiner
  • Zinnwerkstatt
  • Schmiedewerkstatt
  • Radwerkstatt
  • Schneiderei- und Schuhmacherei
  • Metzgerei

Im historischen Gebäude erfährst du, warum die Handwerks- und Handelsgilden eine entscheidende Rolle in der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt spielten.

Gibt es besondere Events und Festivals in Sighisoara?

kopfsteinpflaster sighisoara
Die Altstadt ist immer noch von Kopfsteinpflaster geprägt

Kulturelle Zusammenarbeit schafft „Brücken“, so lautet das Motto des interkulturellen Festivals, das in Sighișoara als ProEtnica bekannt ist.

Das Festival umfasst Musik- und Tanzdarbietungen, Kunstausstellungen und Workshops der verschiedenen ethnischen Gruppen in der Region. Das Programm ist in Rumänisch, Englisch und Deutsch verfasst und fand vom 24. bis 27. August 2023 zum 19. Mal statt.

Das Medieval- sowie das Blues Festival wurden für 2023 leider abgesagt. 

Zusammenfassung der Geschichte von Sighisoara

Piața Cetății in der Zitadelle
Piața Cetății in der Zitadelle

Es gibt Anzeichen dafür, dass Sighisoara schon in der prähistorischen Zeit besiedelt war. Das alte Volk der Daker hinterließ zahlreiche Festigungen in der Region. Später im 2. Jahrhundert nach Christus wurde die Gegend Teil des römischen Reiches. Während dieser Periode wurde das Kastell Sighisoara, ein römisches Hilfstruppenlager etwas außerhalb der Stadt gegründet. 

Das heutige Schäßburg wurde allerdings erst im 12. Jahrhundert von den Siebenbürger Sachsen gegründet. Die Einsiedler wollten damals nicht nur einen Handelsposten, sondern auch eine Verteidungsstruktur gegen die Eindringlinge errichten.

Diese Festungen dienten aber nicht nur als Verteidigung, sondern auch als Wohnraum für die Bürger. Die begabten deutschen Handwerker brachten die Stadt zum Blühen. Später im 14. Jahrhundert erhielt Schäßburg sogar das Stadtrecht. 

Auch die späteren Jahrhunderte waren von Wohlstand geprägt. Im 19. und 20. Jahrhundert kam die Kleinstadt zunächst unter die Kontrolle des Osmanischen Reiches. Später war es Teil der Monarchie Österreich-Ungarns und schließlich entstand das heutige Rumäniens. 

Trotz der verschiedenen Völkergruppen ist der historische Kern weitgehend unversehrt und Sighisoara berühmt für sein mittelalterliches Stadtbild.

Neun von den ursprünglich vierzehn Türmen und zwei von den fünf ursprünglichen Artilleriebastionen stehen noch heute. Die malerische Lage und ihre historischen Denkmäler zieht Jahr für Jahr mehr Touristen an.  

Häufig gestellte Fragen

Welche ethnischen Gruppen leben in Sighisoara?

Die Kleinstadt ist für ihr friedliches Zusammenleben verschiedener ethnischer Gruppen bekannt. Die Bevölkerung setzt sich hauptsächlich aus Rumänen und ungarischen Bürgern zusammen.

Aber es gibt auch kleinere Gemeinschaften von Roma und Siebenbürger Sachsen, die hier seit Jahrhunderten ansässig sind. In den 1860er Jahren gab es sogar eine jüdische Gemeinde, die bis nach dem Zweiten Weltkrieg anstieg. Heute haben sie aber schon lange in andere Länder emigriert. 

Bis 1930 waren die Siebenbürger übrigens noch die größte Volksgruppe. Die ansässige Bergschule ermöglicht sogar heute noch das deutschsprachige Abitur. Ansonsten gibt es auch Kindergärten und eine Grundschule, in denen Deutsch gesprochen wird – Für mich eine unglaubliche Sache, obwohl es etwa 1.600 Kilometer bis zur Mitte Deutschlands sind. 

Wo kann man gut Essen in Sighisoara: Restaurant Tipps

gasthaus alte post sighisoara
Gasthaus Alte Post in Sighisoara

Bei meinem Besuch im September 2019 habe ich im Gasthaus Alte Post zu Mittag gegessen. Das traditionelle Restaurant heißt wirklich so. Bestellt habe ich damals ein Gericht mit Mamaliga (Maisgrieß, eine Spezialität in Rumänien), Rippchen, Krautwickel und saure Sahne. 

Der grüne Peperoni auf dem Bild war so scharf, obwohl ich nur ein ganz kleines Stückchen gegessen habe. Zugegeben, auch wenn der gelbe Maisgrieß aussieht wie ein Schwamm, war das Gericht wirklich lecker. Naja, den gelben Grieß muss man mögen. Zumindest war es eine traditionelle Speise aus Transsilvanien. 

Ich saß auf der Außenterrasse, weshalb ich nur kurz einen Blick ins Innere geworfen habe. Es sah sehr modern und gemütlich aus. Während ich auf der Außenterrasse saß, hörte ich vom Tisch nebenan eine Sprache, die dem Deutschen ähnlich klang.

Ich vermute, es waren original Siebenbürger, die permanent in Sighisoara wohnen. Es könnte natürlich auch Flämisch sein, was sich wie Deutsch mit Dialekt anhört. Das Gasthaus Alte Post bietet übrigens auch Unterkünfte zur Übernachtung an. 

Wo kann man in Sighisoara übernachten?

Sighisoara bietet neben günstigen Unterkünften auch Mittelklasse Pensionen oder gehobene Hotelzimmer an.

pension am schneiderturm
Pension am Schneiderturm

Nachstehend findest du einige Empfehlungen für jede Preiskategorie:

Günstige Unterkünfte

  • Burg Hostel Sighișoara: Dieses gemütliche Hostel bietet saubere, einfache Zimmer und Schlafsäle zu günstigen Preisen. Es ist bekannt für seine freundliche Atmosphäre und die zentrale Lage im Herzen der mittelalterlichen Zitadelle. Übernachtung im Schlafsaal ab 13 Euro. Das private Doppelzimmer kostet etwa 27 Euro.

Mittlere Preiskategorie

  • Casa Wagner: Das Casa Wagner ist ein charmantes Boutique-Hotel im Zentrum der mittelalterlichen Stadt. Es ist in einem historischen Gebäude aus dem 17. Jahrhundert untergebracht und bietet gemütliche, gut ausgestattete Zimmer.  Neben Einzelzimmer kann man auch Doppel- und Dreibettzimmer anmieten.  
  • Hotel Central Park: Dieses 4-Sterne Hotel bietet moderne Annehmlichkeiten in einer malerischen Umgebung. Es verfügt über geräumige, elegant eingerichtete Zimmer und eine zentrale Lage. Auf Wunsch kann man Frühstück mitbuchen. 

Gehobene Unterkünfte

  • Fronius Residence: Dieses luxuriöse 5-Sterne-Boutique-Hotel befindet sich in einem prächtig restaurierten Gebäude aus dem 17. Jahrhundert. Die Zimmer sind charakteristisch und mit antiken Holzmöbeln dekoriert
  • Mercure BinderBubi Hotel & Spa: Ein luxuriöses 4-Sterne Hotel mit geräumigen, elegant eingerichteten Zimmern und Suiten. Ebenfalls enthält es ein Spa und Wellnesscenter

Wie reist man am besten nach Sighisoara?

Die Anreise von Deutschland nach Sighisoara erfolgt am schnellsten mit dem Flugzeug. Allerdings hat die Stadt keinen eigenen Flughafen. Der nächste Airport im 60 Kilometer entfernten Targu Mures wird lediglich von Dortmund und Memmingen direkt angeflogen.

Leider gibt es von Targu Mures keine sinnvolle Transportoption nach Schäßburg. Insofern man kein Taxi nehmen möchte, bleibt noch die Option eines Mietwagens. In der Unterstadt gibt es übrigens zahlreiche Parkplätze. Auf einer Rundreise lohnt es sich übrigens auch die 120 Kilometer entfernte Stadt Brasov zu besichtigen.

Alternativ rate ich dazu, ins 100 Kilometer Sibiu zu fliegen. Von Deutschland aus gehen Flüge von Nürnberg, Memmingen, Dortmund und Karlsruhe direkt nach Sibiu. Vom Bahnhof Sibiu aus dauert die Zugfahrt etwa zweieinhalb Stunden bis nach Sighisoara.

Da die meisten Rumänien oder Transsilvanien sowieso im Rahmen einer Rundreise besuchen, ist der Ankunftsort weniger relevant. 

alter zug rumänien
Ausrangierte Regionalbahnen aus Deutschland

Übrigens fahren auch Busse, beispielsweise von Frankfurt nach Sighisoara. Wer sich 26 Stunden Fahrt antun möchte, findet bei Flixbus sicherlich eine Fahrkarte. 

Mit dem eigenen Auto benötigt man für die etwa 1.600 Kilometer lange Anreise aus Frankfurt etwa 17 Stunden (laut Google Maps). Wer eine längere Reise durch Rumänien plant, hat damit die besten Karten. 

Wann ist die beste Reisezeit für Sighisoara?

wetter sighisoara
Ende September hatte ich Top Wetter

Sighisoara liegt in einer gemäßigten Klimazone. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei circa 8 Grad Celsius, was in etwa der Temperatur von Deutschland entspricht. Dafür bietet Sighisoara deutlich stabilere Sommer. Die ideale Reisezeit startet im Mai und geht bis etwa September

Während der warmen Jahreszeit liegen die Temperaturen in etwa bei 23 bis 28 Grad Celsius, was ideal ist, um Sighisoaras Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Die Wintermonate von Dezember bis Februar können mit 0 bis 2 Grad Celsius tagsüber hingegen sehr kalt werden.

Nachts fallen die Werte häufig auf Minus 5 Grad Celsius. Aufgrund der Höhenlage von 380 Metern kommt Schnee häufig vor.

Wie lange sollte man in Sighisoara bleiben?

Generell reicht ein voller Tag aus, um Sighisoaras Sehenswürdigkeiten zu sehen. Wer etwas mehr Zeit hat, um die mittelalterliche Atmosphäre zu genießen, kann auch zwei Tage in der Unesco Stadt verbringen. 

Schlusswort

Eine Reise nach Sighișoara ist wie eine Reise in die Vergangenheit. Es ist eine Chance, das Tempo zu verlangsamen und in eine alte, längst vergangene Zeit einzutauchen.

Es ist ein besonderer Ort von verschiedenen Ethnien, Kulturen und mit reichlich Geschichte. Nur wer nach Sighisoara reist, kann die Stadt und seine engen Gassen fühlen und erleben.

Weiterführende Informationen, Links und Quellen

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