Kappadokien ist einer meiner Lieblingsorte in der Türkei. Die zentralanatolische Provinz ist bekannt für Sehenswürdigkeiten wie Höhlenbauwerke aus erkaltetem Vulkanstein.
Die Landschaft mit den Feenkaminen rund um Kappadokien fühlt sich an wie ein anderer Planet – Mond, Mars, Pluto? – you name it!
Während meiner beiden Aufenthalte in Kappadokien und der Gegend rund um Göreme habe ich einige Highlights besuchen dürfen.
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Das Wichtigste für deine Reise nach Kappadokien:
In den nächsten Zeilen möchte ich die Highlights sowie weitere Informationen rund um Kappadokien für Euch Besucher erläutern.
Meine Top 3 Unterkunfts-Empfehlungen in Kappadokien:
- Secret Hill Cave Suites*: Es handelt sich um ein recht neues Höhlenhotel. Außerdem werden Service, Lage und Sauberkeit mit “sehr gut” bewertet. Durch Höhenlage eine super Aussicht auf die Gegend.
- Aydinli Cave Hotel*: Liebevoll eingerichtete Zimmer, Suiten verfügen über Badewanne, vielfältiges Frühstück, Dachterrasse um Ballonfahrten zu sehen.
- Kelebek Special Cave Hotel & Spa*: Luxus pur, viele Details, besonders gepflegte Terrassen und Außenanlagen, Pool, bester Aussichtspunkt.
Die Sehenswürdigkeiten von Kappadokien in einer Karte
Nachstehend habe ich die Sehenswürdigkeiten und Ausflüge von Kappadokien in einer Karte markiert.
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Mehr InformationenFliege mit dem Heißluftballon beim Sonnenaufgang über den Göreme Nationalpark
Am besten kannst du Kappadokien aus der Vogelperspektive bei einer Fahrt mit dem Heißluftballon sehen. Die Ballonfahrten zum Sonnenaufgang gehören zu den schönsten Erlebnissen in Kappadokien.
Im Laufe der Jahre haben sich in der Gegend viele Anbieter für Heißluftballonfahrten angesiedelt.
Leider bin ich ein Schisser mit Höhenangst, was das anbelangt. Für mich kommt beim Fliegen kein anderes Vehikel als ein Flugzeug in Frage.
Allerdings konnte ich während meines ersten Aufenthalts in Kappadokien zahlreiche Heißluftballons aufsteigen sehen.
Ich verspreche dir, alleine die Geräusche des Gasbrenners beim Bereitmachen der Heißluftballone sorgen für Gänsehaut.
Die Ballone starten schon vor dem Sonnenaufgang, was im Sommer circa 4.00 Uhr bedeutet. Allerdings lohnt es sich schon etwa eine Stunde vorher aufzustehen, wenn sich der Himmel in den frühen Morgenstunden langsam färbt.
Um ehrlich zu sein, etwa 100 bis 200 Ballone aufsteigen zu sehen, ist schon ein magischer Moment! Daher lohnt sich das frühe Aufstehen garantiert.
Am besten kannst du die Ballonfahrten von einer der umliegenden Dachterrassen sehen. Im besten Fall verfügt deine Unterkunft/Hotel über eine Terrasse.
Die meisten Besucher wählen den Hügel, der direkt hinter Göreme liegt, um die Heißluftballons zu beobachten. Du kannst dir nicht vorstellen, wie groß der Andrang bereits um diese frühe Uhrzeit ist.
Zugegeben, die Sicht ist nicht schlecht, aber es sind einfach zu viele Touristen gleichzeitig dort.
Insofern du mit einem Mietwagen durch Kappadokien fährst, würde ich etwas außerhalb fahren, um die Ballonfahrten in Ruhe sehen zu können.
Gerne kannst du am Morgen auch mit einer Taschenlampe Richtung Red Valley laufen. Auch dort ist ein guter Spot um die Ballone aufsteigen zu sehen.
Am besten checkst du die Gegend schon am Tag davor aus, damit du weißt wo du am Morgen hinlaufen musst.
Leider ist es auch so, dass die Heißluftballons nicht jeden Tag über Kappadokien schweben. Die besten Wetterbedingungen herrschen im Frühjahr von Mitte April bis Ende Mai und in den Herbstmonaten.
Bei schlechtem Wetter wie Wind oder Regen werden die Flüge storniert. Bei meinem zweiten Besuch in Göreme befand sich die Welt gerade in voller Pandemie. Während dieser Periode durften keine Heißluftballons fliegen.
Mit einem Preis von 150 bis 250 Euro pro Flug ist das Schweben über Kappadokien übrigens keine günstige Angelegenheit. Die meisten Flüge dauern circa eine Stunde. Informiere dich beim Anbieter bereits vorab, welche Flugroute er wählt.
Wer in der Hochsaison mit einem Ballon über Kappadokien schweben will, sollte bereits im Voraus planen. Oftmals ist es so, dass die besten Anbieter schon überbucht sind.
Wandern in Kappadokien
Die bizarren Feenkamine in Kappadokien kannst du beim Wandern erkunden. Egal ob du eine geführte Wanderung wählst oder die Landschaften Kappadokiens auf eigene Faust entdeckst, beides sind gute Optionen.
Zu Kappadokiens bekanntesten Wandergebieten gehören:
- Zemi Valley (Höhlen an den Klippen, frühchristliche Felsenkirchen)
- Love Valley (Spitze Steinformationen die aussehen wie Penisse)
- White Valley (Wände leuchten strahlend weiß in der Sonne)
- Pigeon Valley (Vogelhäuschen, die in den weichen Tuffstein gehauen wurden)
- Sword Valley (kürzere und dünnere Felsformationen in braunen, ockerfarbenen und grauen Farben)
- Red Valley (bekannt wegen der roten Steine)
- Rose Valley (bekannt wegen der roten Steine, super Spot für Sonnenuntergang)
Weitere Infos und Aussichtspunkte findest du in den Apps Organic Maps und Wikiloc. Während der Strecken stößt du hin und wieder auf Höhlenkirchen und ehemaligen Wohnstätten vorbei.
Die Wanderwege eignen sich oftmals auch zum Joggen oder Mountainbiken.
Uchisar Castle
Die Besteigung des Uchisar Castle ist ebenfalls eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Kappadokien.
Das Uchisar Castle liegt nur etwa drei Kilometer von Göreme entfernt und kann sogar zu Fuß erreicht werden. Ich empfehle dir die zweistündige Wanderung von Göreme durch das Pigeon Tal.
Der Felsen von Uchisar ist etwa 60 Meter hoch und bietet einen super Weitblick über das Liebestal und das Pigeon Tal. Damit ist es übrigens die größte Höhlenfestung in Kappadokien.
In der Vergangenheit wurden die Höhlenarchitekturen und Tunnel im Inneren der Burg als Lagerstätten, Wohnräume und geheime Fluchtwege genutzt. Heute befinden sich auf dem hohen Felsen Touristen, um die besten Fotos in Kappadokien zu knipsen.
Feenkamine in Love Valley
Das Liebestal in der Nähe von Göreme beherbergt Kappadokiens spezielle Sehenswürdigkeit. Mit etwas Fantasie kannst du dir vorstellen, warum die bis zu 30 Meter hohen Feentürme im Liebestal so genannt werden.
Mal abgesehen von den männlichen Gliedern, ist Love Valley ein magischer Ort zum Wandern.
Eine Legende beläuft sich übrigens auf zwei befeindete Völkergruppen während der Römerzeit. Bei der Rekrutierung hätten sich zwei Personen der jeweils gegnerischen Seite ineinander verliebt.
Das Paar bekam zwar ein Kind, aber die beiden Völker waren immer noch nicht versöhnt. Daraufhin töteten sie ihren Ehemann, weshalb die Frau Selbstmord begann.
Es heißt, dass Gott nach dem Tod der beiden Pilzsteine regnen ließ, um die verfeindeten Dorfbewohner zu bestrafen.
Göreme Freilichtmuseum – Höhlenkirchen und mehr
Bei einem Besuch in Kappadokien gehört das Göreme Open-Air-Museum definitiv zu den besten Sehenswürdigkeiten.
Das Freilichtmuseum gehört seit 1984 zum Unesco Weltkulturerbe und beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Höhlenkirchen, Klöstern und Wohnhöhlen.
Im Gegensatz zu den frei einsehbaren Kirchen sind die Fresken im Freilichtmuseum in einem gut erhaltenen Zustand.
Die bedeutendsten Malereien siehst du in der dunklen Kirche (Karanlık Kilise) und in der Schlangenkirche (Yılanlı Kilise). In der archäologischen Stätte kannst du noch weitere Kirchen bestaunen.
- Lage: Auf Google Maps anzeigen
- Öffnungszeiten: 8.00 bis 17.00 Uhr täglich
- Eintrittspreis: 300 Türkische Lira, ca. 10,50 Euro (Juli 2023)
- Website: Göreme Freilichtmuseum
Zelve Open Air Museum
Das Zelve Open Air Museum liegt nur etwa acht Kilometer von Göreme entfernt. Zelve war bis 1953 von Menschen besiedelt, die in den Tuffsteinfelsen lebten.
Aufgrund eines schweren Erdbebens und der drohenden Einsturzgefahr wurden die Bewohner jedoch evakuiert.
Im Gegensatz zur Klostersiedlung des Freilichtmuseums Göreme, war Zelve eine kleine bewohnte Stadt mit Kloster. Seit 1967 ist Zelve ein Museum. Aufgrund der voranschreitenden Erosion sind mittlerweile viele Bereiche gesperrt.
- Lage: Auf Google Maps anzeigen
- Öffnungszeiten: 08.00 bis 17.00 Uhr täglich
- Eintrittspreis: 150 Türkische Lira, etwa 5 Euro (Stand Juli 2023)
- Website: Zelve Freilichtmuseum
Ihlara-Tal
Das Ihlara-Tal wird auch als Ihlara-Schlucht bezeichnet. Es liegt eine Stunde außerhalb von Göreme und ist somit ideal für Besucher mit Mietwagen in Kappadokien.
Wie auch andere Teile von Kappadokien wurde die Schlucht nach zahlreichen Ausbrüchen des Vulkan Erciyes Dagi geformt.
Laut den Aufzeichnungen ließen sich byzantinische Mönche im 7. Jahrhundert vor Christus in der Schlucht nieder. Sie begannen, Häuser in die Felsen zu bauen.
Aus der gleichen Zeit stammen die 16 heute noch ersichtlichen Höhlenkirchen einschließlich Fresken entlang der circa 10 Kilometer langen Strecke durch das Ihlara Tal.
Das Naturschutzgebiet bietet eine atemberaubende Landschaft, die vor allem mit seinen teils 100 Meter hohen Felswänden beeindruckt.
Der Canyon ist mit zahlreichen Bäumen und Pflanzen übersät, die insgesamt eine angenehme Atmosphäre bieten.
Outdoor-Fans freuen sich, den Tag im Einklang mit der Natur erleben zu dürfen. Wenn du kein Sandwiches eingepackt hast, kannst du in einem der Restaurants türkische Gerichte bestellen.
- Lage: Auf Google Maps anzeigen
- Öffnungszeiten: 07.00 bis 17.00 Uhr täglich
Derinkuyu: Unterirdische Stadt in Kappadokien
Derinkuyu ist die populärste unterirdische Stadt in Kappadokien. Der tiefe Unterschlupf wurde laut Forschern schon vor über 4000 Jahren errichtet.
Das etwa 6000 Quadratmeter große Tunnelsystem wurde übrigens durch Zufall bei Renovierungsarbeiten eines Kellers gefunden.
Die unterirdische Stadt wurde in der Vergangenheit von den Christen genutzt, um sich vor den feindlichen Angriffen zu verstecken und Schutz zu finden.
Das Versteck bot Platz für bis zu 1000 Flüchtlinge. Die unterirdische Stadt Kappadokiens war in verschiedene Bereiche wie Wohnräume, Küchen, Speisesäle, Ställe und Kirchen aufgeteilt.
Zum heutigen Stand sind etwa elf Stockwerke der Untergrundstadt freigelegt und besuchbar. Man vermutet aber, dass es mindestens doppelt so viele Etagen gibt.
- Lage: Auf Google Maps anzeigen
- Öffnungszeiten: 08.00 bis 17.00 Uhr täglich
- Eintrittspreis: 250 Türkische Lira, etwa 9 Euro (Stand Juli 2023)
- Website: Kappadokien Derinkuyu
In Kappadokien gibt es weitere unterirdische Städte wie Kaymaklı, Acıgöl, Tatlarin, Özkonak oder Mazıköy. Man vermutet, dass es in der gesamten Region zwischen 150 und 200 solche Untergrundverstecke gibt.
Übernachtung in einem Höhlenhotel in Kappadokien
Im Mai 2021 hatte ich das Glück in einem Höhlenhotel (Göreme Mansion*) übernachten zu dürfen. Während der Pandemiezeit hat die Übernachtung nur 27 Euro mit Frühstück gekostet.
Mittlerweile musst du leider über 100 Euro für die Übernachtung im Doppelzimmer bezahlen. Ach wie teuer die Türkei geworden ist! 🙁
Das Göreme Masion ist kein natürliches Höhlenhotel, sondern ein nachgebautes. Es riecht somit weder nach Feuchtigkeit oder Schimmel bei gleichem Feeling. Das Beste an diesem Hotel war das Frühstück auf der Dachterrasse.
Geheimtipp: Soğanlı-Tal
Zum Abschluss der 10 besten Sehenswürdigkeiten in Kappadokien möchte ich noch kurz einen Geheimtipp loswerden. Das Soğanlı-Tal liegt etwa eine Fahrstunde südlich von Göreme.
Die Landschaft beherbergt ebenfalls eine beachtliche Anzahl an Feenkaminen, Felsenkirchen und Höhlenwohnungen aus Tuffgestein. Die Gegend war vom 9. bis zum 13. Jahrhundert von byzantinischen Mönchen besiedelt.
Im Gegensatz zum touristischen Göreme verläuft sich aber fast kein Besucher ins Soğanlı-Tal.
Auf diese Weise kannst du spektakuläre Landschaften, Trekkingstrecken und Höhlenbauten in aller Ruhe erkunden. Ob das Soğanlı-Tal jemals so populär wie der Rest von Kappadokien wird?
- Lage: Auf Google Maps anzeigen
Welche weiteren Aktivitäten und Ausflüge gibt es in Kappadokien?
Neben Sightseeing, Wandern und Ballonfahren gibt es noch folgende Attraktionen in der Region:
- Fotografie: Man muss kein professioneller Fotograf sein, um die schönen Landschaften und Motive wie Feenkamine in Kappadokien aufzunehmen. Bereits ein günstiges Smartphone oder eine Kompaktkamera reichen aus, um die bizarren Felsformationen, farbenfrohen Ballons und ehemaligen Kirchen festzuhalten.
- Quad oder ATV-Safari: Abenteuer, die nach dem Adrenalinkick suchen, können sich einer ATV-Tour durch die Vulkanlandschaft anschließen. Auf Offroad mal richtig Gas geben? In Kappadokien ist es möglich.
- Reiten*: Deutlich umweltfreundlicher gelingt ein Ausritt auf dem Pferd. Ich bin zwar kein Reitfan, habe aber zahlreiche Touristen auf Pferden durch die Märchenlandschaft reiten sehen.
- Weinverkostung*: Die Qualität der vollmundigen Weine in Kappadokien sind auf das Klima sowie den vulkanischen Boden zurückzuführen. Warum nicht bei einer Weinverkostung teilnehmen und dabei die Aromen und Sorten der Region kennenlernen.
- Töpfertour*: Die Gegend um Avanos ist bekannt für seine Handwerkskunst. In einer Töpferwerkstatt erfährst du nicht nur Details über die Tradition, sondern kannst auch selbst Hand anlegen.
- Kochkurse: Lerne bei einer türkischen Familie, wie du Spezialitäten in Kappadokien zubereitest.
- Dinnershow in einer Höhle: Während des Abendessen in einem Höhlenrestaurant kannst du eine Reihe von Volkstänzen und eine Bauchtanzshow anschauen.
Höhlenhotels und Unterkünfte in Kappadokien
Wenn du Kappadokien in seiner vollen Pracht erleben möchtest, solltest du unbedingt in einem Höhlenhotel schlafen.
Die meisten aber sind keine originalen Höhlen, sondern moderne Nachbauten im besagten Stil. Da Höhlenhotels in Göreme sehr beliebt sind, solltest du unbedingt vorab buchen.
In der folgenden Karte kannst du Preise und Verfügbarkeit von Höhlenhotels und Unterkünften in Kappadokien überprüfen:
Günstige Übernachtungen in Kappadokien gibt es ab 15 Euro im Mehrbettzimmer. Für 50 Euro kannst du bereits in einer sauberen Höhle der Mittelklasse übernachten. Luxus gibt es ab 150 Euro. Oftmals ist dann auch ein Pool in der Anlage integriert.
Fast alle oder wenn nicht sogar alle Unterkünfte haben aber eins gemeinsam: Eine Dachterrasse mit Blick auf die Heißluftballons.
Schließlich ist es DAS Highlight einer Kappadokien-Tour. Natürlich entscheidet hier auch wieder die Lage. Wer weiter oben ist, gewinnt in der Regel.
Wenn du dem Trubel etwas entgehen möchtest, kannst du auch in anderen Städten Kappadokiens übernachten. In Uçhisar, Çavuşin oder Ortahisar ist es nicht nur ruhiger, sondern auch etwas günstiger.
Häufig gestellte Fragen
Wo liegt Kappadokien eigentlich?
Kappadokien liegt in Zentralanatolien, etwa 70 Kilometer von der Stadt Kayseri, die eher unbekannt ist. Neben dem bekannten Dorf Göreme besuchen Touristen oftmals auch die Nebendörfer Ürgüp, Uçhisar und Ortahisar.
Mit 2000 Einwohner ist Göreme das touristisch am meisten erschlossene Gebiet in Kappadokien. Aber auch die anderen Ortschaften werden von vielen Touristen besucht.
Wie ist die bizarre Landschaft in Kappadokien entstanden?
Die beeindruckenden Landschaften aus Zipfelmützen und Feenkaminen in Kappadokien sind vor etwa 50 Millionen Jahren entstanden.
Zwei in der Umgebung liegenden Vulkane haben die Gegend rund um Kappadokien bei ihren Ausbrüchen mit dicker Lava überzogen.
Als die Masse erkaltet ist, formte sie sich zu einem weichen Tuffstein. Durch Erosion und den Einfluss von Wind und Wasser wurden bizarre Felsformationen, die heutigen Höhlenstädte in Kappadokien und weitere unterirdische Städte.
In der Vergangenheit hat man die Höhlen teilweise als Wohnungen und Lagerräume verwendet.
Der 97 Quadratkilometer fassende Nationalpark wurde von der UNESCO im Jahr 1985 sogar als Weltkulturerbe aufgenommen.
Heute haben die Vulkane glücklicherweise keine Aktivität mehr. Jedoch sind die geologischen Überreste in Kappadokien geblieben und werden Jahr für Jahr von mehr Besuchern bestaunt.
Seit wann ist die Gegend rund um Göreme besiedelt?
Die Geschichte rund um Kappadokien reicht weit zurück. Laut den Aufzeichnungen sind die ersten Siedlungen bereits um 5000 vor Christus nachgewiesen worden.
Im 2. Jahrhundert vor Christus lebten die Hethitern in der Region. Damals sorgte die Produktion von Tongefäßen für einen Aufschwung.
Später im 4. Jahrhundert eroberte Alexander der Große die Gegend und bildete das Königreich Kappadokien. Etwa 100 Jahre später fiel das Königreich Kappadokien an die Römer.
Dies war auch der Grund, warum sich viele Menschen damals zum Christentum bekannten. Allerdings wurden die Christen immer wieder verfolgt und suchten Schutz in den unterirdischen Städten Kappadokiens.
Bis zum 11. Jahrhundert haben die Christen etwa 3000 Kirchen aus Stein hauen lassen. In einigen Höhlenhäusern kannst du heute immer noch alte Fresken sehen, die meist in miserablen Zustand sind.
Leider hat sich für lange Zeit keiner darum gekümmert. Um das Jahr 1100 nach Christus eroberten die Seldschuken das Gebiet.
Später waren es Christen aus Syrien, Palästina, Armenien und Ägypten, die in der Gegend nach Schutz suchten.
Schließlich fiel Kappadokien an die Osmanen und viele Menschen konvertieren zum Islam.
Im Jahr 1923 fand ein Bevölkerungsaustausch mit den Griechen statt. Dabei verließen die letzten Christen die Region. Übrigens ist dies auch in der Gegend rund um Kas passiert.
In den 1980er formte sich Kappadokien langsam zu einem touristischen Ziel. Nach und nach sind mehr Unterkünfte und traditionelle Höhlenhotels entstanden.
Im Laufe der Zeit wurden viele alte Kirchen und Klosteranlagen wieder zugänglich gemacht. Außerdem hat man versucht, die Infrastruktur und Anbindung an Göreme zu verbessern.
In der heutigen Zeit kommen viele Touristen nach Kappadokien, um die Sehenswürdigkeiten in den Dörfern Göreme, Ürgüp und Uçhisar zu sehen.
Während Touristen gerne in teils originalen, renovierten Höhlenhäusern übernachten, bevorzugen Einheimische normale Wohnungen ohne Feuchtigkeit.
Was ist das bekannteste Gericht in Kappadokien?
Die Türkei ist allgemein für ihre Vielfalt an leckeren Gerichten und Speisen bekannt. Als lokale Spezialität in Kappadokien isst man gerne Testi Kebab.
Es handelt sich um ein geschmortes Fleischgericht, das in einem Tontopf zubereitet wird. Neben Fleisch enthält die Speise ebenfalls zahlreiche Gemüsesorten. Die Zubereitung erfolgt über mehrere Stunden hinweg.
Manti ist eine weitere Spezialität, die aus der Region in Zentralanatolien kommt. Man könnte die Speise auch als türkische Ravioli bezeichnen.
Es handelt sich dabei um kleine Teigtaschen, die mit Hackfleisch und Gewürzen gefüllt werden. Manti wird in der Regel mit Joghurt und dicker Tomatensauce serviert.
Die Region rund um Kappadokien ist außerdem für Koftur bekannt. Es handelt sich dabei um eine Nachspeise, die aus Traubenmelasse hergestellt wird.
Aus diesem Grund wird Koftur häufig als türkische Gummibärchen bezeichnet. Meist ist die Leckerei auf lokalen Märkten in der Gegend zu finden.
Wann ist die beste Reisezeit für Kappadokien?
Das Wetter in Kappadokien spielt generell das ganze Jahr über mit. Allerdings wird es in den Sommermonaten sehr heiß.
Bei Temperaturen von 30 Grad Celsius machen Entdeckungs- und Wandertouren nicht viel Spaß. Außerdem ist Hochsaison. Dabei steigen nicht nur die Preise auf ein hohes Level, sondern gleichzeitig besuchen viele Touristen Kappadokien.
Für mich sind die Monate April, Mai oder Ende September, Oktober die beste Reisezeit für eine Reise nach Kappadokien.
Bei meinem ersten Besuch war ich Anfang November in Kappadokien. Zwar war es früh mit einstelligen Temperaturen noch sehr kalt, aber ab Mittag durchaus sehr angenehm. Sobald die Sonne am Himmel steht, steigen die Temperaturen schnell.
Vergiss allerdings nicht, dass die Gegend um Kappadokien auf einer Höhe von etwa 1000 bis 1300 Meter liegt. In den Wintermonaten fallen die Temperaturen nachts bis auf Minus 5 Grad Celsius. Der Temperaturunterschied von Sommer auf Winter ist enorm.
Im gesamten Jahr gibt es nur circa 50 Regentage, weshalb du fast immer von Sonnenschein ausgehen kannst.
In der Nebenzeit profitierst du von günstigeren Preisen und hast mehr Platz zum Erkunden.
Anreise nach Kappadokien: Wie reist du in die bizarren Landschaften?
Viele Touristen besuchen Kappadokien innerhalb einer Rundreise. Von Antalya aus geht es meist über Konya und schließlich nach Kappadokien.
Du kannst Kappadokien aber auch auf eigene Faust besuchen. Wenn du lediglich Zentralanatolien ansteuern möchtest, findest du von Deutschland aus Flüge über Istanbul nach Kappadokien.
Egal von welcher deutschen Stadt du fliegst, eine Zwischenlandung in Istanbul oder Ankara ist notwendig.
Wenn du dich bereits in der Türkei befindest, kannst du zu Kappadokiens Flughafen Kayseri oder Nevsehir fliegen. Vom Flughafen Nevsehir sind es lediglich 40 Kilometer nach Göreme.
Finde hier die besten Flugverbindungen zu den Flughäfen Kappadokiens Nevsehir oder Kayseri*:
Wenn du nach Kayseri fliegst, musst du für die Anreise nach Kappadokien noch etwa 80 Kilometer zurücklegen. Der Transfer ist problemlos mit einem Minibus (Dolmus) möglich. Schneller und komfortabler legst du die Strecke mittels Privattransfer zurück.
Natürlich fahren auch Reisebusse von vielen Städten der Türkei aus nach Kappadokien. Aufgrund der günstigen Flugpreise würde ich einen Flug hingegen immer vorziehen.
Flexibler unterwegs bist du in Kappadokien mit einem Mietwagen*. Auf diversen Vergleichsportalen findest du das beste Angebot. Als ich im April 2022 in der Türkei unterwegs war, bin ich von Antalya aus mit dem Mietwagen nach Kappadokien gefahren.
Die Straßen und Autobahnen in der Türkei sind sehr gut ausgebaut. Für die gesamte Strecke benötigst du von Antalya nach Kappadokien benötigst du ohne Pause etwa 7 bis 8 Stunden.
Was solltest du unbedingt für eine Reise nach Kappadokien mitbringen?
Zu den essentiellen Dingen für Kappadokien gehört auf jeden Fall festes Schuhwerk. Wenn du zwischen den Höhlenbauten abseits von asphaltierten Straßen unterwegs sein möchtest, solltest du gute Schuhe mitbringen.
- Zwei Gummiarten und ein spezielles Muster an der Ferse sorgen...
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- Das für den Komfort von einer Schaumstoffdämpfung umgebene...
Generell reichen Sportschuhe mit guter Sohle. Wander- oder Trekkingschuhe mit fester und rutschfester Sohle sind hingegen noch besser.
Von offenen Schuhen, Flip-Flops et cetera rate ich dir außerhalb von Göreme auf jeden Fall ab.
Außerdem solltest du unbedingt Sonnencreme einpacken. Ich habe Göreme das erste Mal im November 2021 bereist und einen leichten Sonnenbrand bekommen. Die Sonne im Süden ist nicht zu unterschätzen.
Wenn du außerhalb der Sommermonate nach Kappadokien reist, sollte entsprechende Kleidung einpacken. Eine dünne Jacke ist nie verkehrt.
Vergiss nicht, die Gegend um Kappadokien liegt auf 1000 Metern. Vor allem nach Einbruch der Dunkelheit und früh am Morgen bei der Ballonfahrt kann es empfindlich kühl werden.
Wie lange in Kappadokien bleiben?
In Kappadokien gibt es viele Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Je mehr Zeit du hast, desto besser.
Als Minimum solltest du mindestens ich drei volle Tage einplanen, um Kappadokien auf eigene Faust zu erkunden.
Insofern du auch Sehenswürdigkeiten außerhalb von Göreme sehen möchtest, benötigst du mehr Zeit.
Fünf Tage sollten ausreichend sein, um viele Sehenswürdigkeiten in Kappadokien zu erleben. Im Idealfall reist du mit dem Mietwagen, was dir volle Flexibilität bietet.
Mein persönliche Meinung zu Kappadokien
Kappadokien ist einzigartig!
Die vielseitigen Landschaften in Kombination mit der Kultur und den Traditionen der Gegend lockt viele Besucher an. Klar ist die Gegend mittlerweile touristisch erschlossen.
Auch wenn ich persönliche solche Orte am liebsten meide, bleibt einem in Kappadokien nichts anderes übrig, als sich einzuordnen.
Das traumhafte Wunder der Natur musst du einfach gesehen haben. Alleine schon die bunten Heißluftballons über die felsigen Formationen gleiten zu sehen ist ein Highlight für sich.
Ich war mittlerweile sogar schon zweimal in Kappadokien. Beim ersten Mal war ich im November in der Gegend unterwegs. Bereits damals gab es Touristenmassen.
Das zweite Mal hatte ich “Glück”, während der Corona–Pandemie Kappadokien besuchen zu dürfen. Zwar fanden dann keine Ballonfahrten statt, allerdings gab es auch nur sehr wenige Touristen und günstige Preise.
Gerne würde ich die Gegend noch ein drittes Mal besuchen, dann aber wieder in der Nebensaison und fernab von Göreme. Die weniger touristisch erschlossenen Ortschaften sind definitiv auch einen Besuch wert.
Hast du noch weitere Fragen zu Kappadokien?
Schreib mir gerne, falls dir noch weitere Fragen zu Kappadokien einfallen. Falls du schon in der Gegend unterwegs warst: Wo ist dein bester Fotospot?
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Wow, was für ein interessanter Beitrag. Vielen lieben Dank für deine Zeit.
Gerne, ich freue mich wenn es Dir weiterhilft!
Hallo, vielen Dank für den Tollen Bericht! Ist es auch möglich in Kappadokien eine Heissluftballon Fahrt zu buchen? Beste Grüsse
Hallo,
ja klar ist das auch möglich. In der Hochsaison können die Fahrten aber schnell ausgebucht sein. Je nach Reisezeit am besten vorher kümmern. Gute Reise und beste Grüße, Tom