Kuala Lumpur: Sehenswürdigkeiten und Highlights in Malaysias Hauptstadt

Bereits die Einfahrt nach Kuala Lumpur war atemberaubend. Zwar habe ich schon andere Großstädte gesehen, aber die modernen Hochhäuser der Hauptstadt Malaysia waren noch einmal auf einem anderen Niveau.

Mittlerweile leben über 1,5 Millionen Menschen in Kuala Lumpur – Tendenz steigend. Die Stadt wächst schnell, so entstehen ständig neue Gebäude und blinkende Tower. 

Wie im restlichen Malaysia leben auch in der Hauptstadt Menschen aus verschiedenen Ethnien und unterschiedlichen Religionen friedlich miteinander. Allerdings merkt man schon das Gleiches, Gleiches sucht oder anzieht. 

So wohnen etwa 60 Prozent Muslime in Vierteln von Muslimen. Genauso schaut es mit den Buddhisten aus, die etwa 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Aber auch 9 Prozent Christen und circa 6 Prozent Hindu sind Teil der Stadtbevölkerung. 

Nach Ankunft am modernen “Sentral” Hauptbahnhof in Kuala Lumpur riefen wir ein Taxi. Nach dem Verlassen des Bahnhofs schlug uns erstmal die hohe Luftfeuchtigkeit Kualas Lumpurs ins Gesicht. Es war wirklich sehr schwül!

Bei der anschließenden Fahrt erhielten wir bereits einen guten Eindruck von der Stadt. Nicht nur die breiten Straßen, sondern auch die grüne Natur inmitten der Betonwüste waren imposant. Vorbei ging es außerdem an großen Shoppingmalls, wie den Petronas Towern, bis wir an unserem Apartment im KLCC Distrikt ankamen. 

In diesem Artikel teile ich weitere Erfahrungen und Kuala Lumpur beste Sehenswürdigkeiten mit dir.

Kurz und bündig: Kuala Lumpur im Überblick

Die besten Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur inklusive Karte

Die Hauptstadt von Malaysia bietet eine facettenreiche Mischung aus historischen Monumenten, lebhaften Märkten, modernen Wolkenkratzern und grünen Parks. In der folgenden Karte habe ich alle Highlights und Sehenswürdigkeiten in der Stadt markiert.

Nachstehend führe ich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt auf:

Besichtige die Petronas Towers von außen oder innen

Die Petronas Zwillingstürme sind sowas wie das Wahrzeichen der Stadt im City Center, daher auch der Begriff KLCC. Zwar sind sie nicht so hoch wie das höchste Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa in Dubai, aber immerhin erreichen sie mit 452 Metern Höhe den Titel “höchste Zwillingstürme” der Welt. 

Die Tower, dessen Namen “Petronas” ich sonst nur von der Formel 1 als Sponsor kannte, wurden übrigens schon im Jahr 1999 eröffnet. Bei meinem Besuch hatte ich keine Ahnung, dass sie “schon” über 20 Jahre alt waren.

Das achteckige Design, das nach oben hin schmaler wird, sieht immer noch sehr futuristisch aus. Insgesamt beherbergen die Petronas Twin Tower jeweils 88 Stockwerke, die überwiegend als Bürogebäude genutzt werden. 

Eine weitere Besonderheit der Zwillingstürme ist die Skybridge, die zwischen dem 41. und 42. Stock auf etwa 172 Metern Höhe eingelassen wurde. Über diese Brücke sind die Türme miteinander verbunden. 

Wenn du dir 98 Ringgit (etwa 20 Euro) leisten möchtest, kannst du auf die Aussichtsplattform im 86. Stockwerk hochfahren. Von dort hast du einen traumhaft schönen Panoramablick auf Kuala Lumpur. 

Da ich schon auf der Plattform des Burj Khalifa in Dubai war, habe ich mir die Petronas Tower nur von außen angesehen. Allerdings ist der Blick über die Stadt, laut einigen Bildern im Internet, wirklich atemberaubend. 

Aber auch von außen lohnt sich der Besuch. Am besten besuchst du die Petronas Twin Tower etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang. Bis dahin kühlt es etwas ab und die feuchten Temperaturen lassen sich besser ertragen. 

Weniger schön empfand ich die Tatsache, dass man vor den Zwillingstürmen ständig von Fotografen belästigt wird. Die meisten kommen laut meiner Information aus Bangladesch. Ich habe zwar nicht nach den Kosten für ein Foto gefragt, aber es war dennoch etwas nervig. 

Um die besten Fotos der Türme zu machen, musst du etwas experimentieren. Ich habe recht gute Ergebnisse erzielt, indem ich mein Smartphone ganz auf den Boden gestellt habe. Am besten drehst du die Kamera noch in Richtung Boden, damit du den vollen Winkel nach oben ausschöpfen kannst. 

Übrigens befindet sich das Suria KLCC in den Petronas Towern. Die Mall beherbergt verschiedene Boutiquen und Geschäfte. Auch wenn ich ein “armer Schlucker” bin, habe ich die Suria Mall wegen der Klimaanlage aufgesucht. Ebenfalls befindet sich ein beeindruckendes Aquarium mit über 5.000 Meereslebewesen im KLCC-Komplex. 

Am frühen Morgen oder späteren Nachmittag lohnt sich auch ein Besuch des KLCC Parks. Die Ruheoase liegt direkt hinter den Türmen und ist ideal für einen gemütlichen Spaziergang oder zum Sport machen. Wie auch in Dubai, aber weniger Fancy ist der künstliche See (Simfoni Lake) sowie die Licht- und Wassershow. 

Tipp: Wenn du die Aussichtsplattform der Petronas Twin Tower besuchen möchtest, solltest du dich rechtzeitig um die Eintrittstickets kümmern. Diese findest du auf der Website. 

• Öffnungszeiten: 09:00 bis 21:00 Uhr täglich außer Montags

Erkunde den Merdeka Square und das Sultan Abdul Samad Building

Der Merdeka Square wird auch häufig als Independence Square bezeichnet. Die große Grünanlage befindet sich im Herzen von Kuala Lumpur. Bekannt wurde der große Platz, da dort am 31. August 1957 die Unabhängigkeit Malaysias von der britischen Kolonialherrschaft ausgerufen wurde. 

An diesem Platz wurde die malaysische Flagge am Fahnenmast zum ersten Mal gehisst. Der Name „Merdeka“ bedeutet „Unabhängigkeit“ oder „Freiheit“ auf Malay. Der Ort ist sehr wichtig für die malaysische Geschichte und füllt das Land mit Stolz.

Rund um den Platz der Unabhängigkeit stehen noch heute mehrere Kolonialbauten aus der britischen Kolonialzeit. Dazu gehört das Sultan Abdul Samad Building, das im späten 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaut wurde.

Das Gebäude diente ursprünglich als Verwaltungszentrum für die britische Kolonialregierung und beherbergt heute mehrere Ministerien. Besonders beeindruckend sind der Uhrturm sowie die Kuppeln samt Verzierungen und Details der Fassaden. 

Neben dem Besuch am Tag kannst du auch am Abend einen Abstecher zum Merdeka Square machen. Dann ist das Sultan Abdul Samad Gebäude schön beleuchtet. Auf der großen Parkfläche treffen sich Familien und Freunde zum Picknick. Hier spürst du die lebendige Energie der Stadt Kuala Lumpur ganz besonders. 

Weitere bemerkenswerte Gebäude am Merdeka Square sind der Royal Selangor Club, den du aber nur als Mitglied besuchen darfst. Auch die naheliegende anglikanische St. Mary’s Cathedral im Kolonialstil aus dem Jahr 1894 ist einen Besuch wert. Letztere habe ich erst nach Recherche gefunden, da sie etwas versteckt liegt.

Bewundere die Jamek Moschee

Die Masjid Jamek ist auch als Freitagsmoschee bekannt. Sie wurde in 1909 fertiggestellt und ist heute eine der ältesten Moscheen in Kuala Lumpur. Besonders gefallen hat mir die Architektur mit den weißen Marmor-Domes, den roten Ziegelsteinen und wunderschönen Minaretten.

Bei Dunkelheit ist die Gegend in blauer Farbe beleuchtet. Inmitten der beiden Flüsse kommt die Jamek Moschee noch besser zur Geltung. 

Zwar habe ich die Moschee nicht besucht, weiß aber, dass kostenlose Führungen angeboten werden. Bitte kleide dich dementsprechend respektvoll. 

Die Highlights in Chinatown und in der Petaling Street

Das Viertel rund um Chinatown ist kulturell sehr vielfältig. Beim Schlendern siehst du rote Lampions, bunt geschmückte Straßen und Wandmalereien- Das geschäftige Markttreiben zieht viele Touristen an. Übrigens ist Chinatown nicht nur ein Zentrum chinesischer Kultur, sondern auch ein Schmelztiegel der malaysischen multikulturellen Gesellschaft. 

Neben chinesischen Tempeln wie dem Guandi Tempel und dem Sin Sze Si Ya Tempel gibt es auch hinduistische Tempel und Moscheen in der Nähe. Besonders bekannt ist der Sri Mahamariamman Tempel. 

Allerdings habe ich während unseres Aufenthalts keinen der religiösen Stätten näher angeschaut und den Sri Mahamariamman Tempel nur beim Vorbeilaufen gesehen. Dennoch konnte ich den Duft nach Räucherstäbchen wahrnehmen und die bunten Girlanden sehen. 

In der Vergangenheit war Chinatown ein Zentrum für den Zinnbergbau und zog viele chinesische Einwanderer an. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Viertel zu einem geschäftigen Handelszentrum. Aus diesem Grund ist auch das höchste Gebäude Kuala Lumpurs, der Medeka 118 bzw. PNB 118 Tower, entstanden. 

Der Wolkenkratzer wurde 2019 festgestellt und hat mit seinen 644 Metern sogar die Petronas Twin Tower überholt. Ich wollte dies nur am Rande anmerken, da ich den Medeka 118 Tower von Chinatown aus erblicken konnte. 

In der Gegenwart kannst du das rege Markttreiben beobachten. Die Petaling Street ist von morgens bis abends geöffnet. Während es früh eher ruhig zugeht, wird die Gegend abends sehr busy. In der “Jalan Petaling” kannst du alles von Kleidung, Taschen und Rucksäcken über Souvenirs kaufen. 

Allerdings muss ich dich warnen: Bei den Verkäufern handelt es sich um tüchtige Inder, Nepalesen und Bangladeshi, die es sehr mit den Preisen übertreiben. Wenn ein Rucksack etwa zehn Euro wert ist, schlägt man dir knallhart das Vierfache vor – teurer als bei Decathlon oder in einem anderen Sportladen. Ich habe mich mehrmals auf dem Markt geärgert, weshalb ich nichts gekauft habe. 

Chinatown ist aber auch berühmt für seine Küche. In der Gegend findest du zahlreiche Straßenstände und gute Restaurants der Mittelklasse. Dort kannst du eine Vielzahl von chinesischen Gerichten sowie malaysische und indische Spezialitäten probieren. 

Auch wenn du gerade nicht hungrig bist, gibt es einige Cafés oder nette Plätze. Bring auf jeden Fall eine gute Kamera mit, denn Fotomotive findest du genügend. 

Kuala Lumpur: Central Market und Kasturi Walk

Wenn du schon in der Gegend bist, kannst du auch gleich den Central Market ansteuern. In der lokalen Sprache ist der Markt als Pasar Seni bekannt.

Die Sehenswürdigkeit wurde ursprünglich im Jahr 1888 als traditioneller Markt errichtet. Seit der Renovierung in den 1980er Jahren wird das Gebäude für den Verkauf von Handwerks- und Kunstgeschäften genutzt.

Im Gegensatz zur etwas heruntergekommenen Petaling Street gibt es hier gepflegte Artikel und vor allem bedeutend ehrlichere Verkäufer. Suchst du nach einem Souvenir oder Mitbringsel aus Kuala Lumpur, ist der Central Market eine gute Anlaufstelle. 

Das Angebot umfasst handgemachte Kunstgegenstände wie zum Beispiel Holzfiguren, Seife und andere Objekte, die die Kultur Malaysias widerspiegeln. 

Neben dem Central Market liegt außerdem der Kasturi Walk. Es handelt sich um eine Fußgängerzone, die mit einer Vielzahl von Ständen geschmückt ist. Dort werden lokale Kunsthandwerke, Souvenirs, Kleidung und Straßenessen verkauft. Während unseres Aufenthalts war die Straße weniger belebt. 

Jalan Alor Food Street

Die Jalan Alor Street ist ähnlich wie die Khao San Road in Bangkok. Die berühmte Straße ist für ihre lebendige und vielfältige Straßenküche bekannt. Sie befindet sich im Herzen des Stadtviertels Bukit Bintang.

Während die Straße tagsüber ruhiger ist, füllt sich das Viertel am Abend. Nachdem sich die Sonne über Kuala Lumpur senkt, werden zahlreiche Hawker-Stände aufgebaut. Dort findest du alle Arten von asiatischen Spezialitäten und malaysischen Klassikern wie Satay, Nasi Lemak und Hokkien Mee bis hin zu chinesischen Gerichten wie Dim Sum.  Ebenfalls gibt es ein gutes Angebot an Seafood, das ich jedoch überhaupt nicht mag. 🙂 

Daneben findest du auch Fruchtshakes, Bubble Teas und weitere exotische Getränke. 

Besonders beliebt ist auch die Stachelfrucht Durian mit ihrem extremen Duft. Vor allem Chinesen lieben diese Frucht, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann. Auch nach mehreren Aufenthalten in Asien kann ich mich nicht an den üblen Geruch gewöhnen – aber: andere Kulturen, andere Geschmäcker, das muss man respektieren. 

Nicht gefallen hat mir die Tatsache, dass die Jalan Alor während unseres Besuchs komplett überfüllt war. Die sich langsam bewegenden Menschenmassen, Geschubse und Gedränge gehören zum abendlichen Bild dazu. Ebenso waren die Preise über dem Niveau von Malaysia, vermutlich speziell an das touristische Ambiente angepasst. 

Auch in Sachen Hygiene hat Bangkoks Khao San Road die Nase vorn. Ich möchte die Jalan Alor nicht schlecht machen, weshalb du dir selbst deine Meinung bilden musst. Falls du dich für einen Besuch entscheidest, solltest du deine Wertsachen nahe am Körper tragen. 

Fahre den Menara Kuala Lumpur Tower hoch

Der Menara Kuala Lumpur Tower ist mit 421 Meter der acht- höchste Fernsehturm der Welt. Die Aussichtsplattform befindet sich jedoch “nur” auf 276 Meter Höhe. Von oben ist die Aussicht auf die Skyline von Kuala Lumpur sicherlich umwerfend. 

Ebenfalls befindet sich das Aras Revolving Restaurant im Fernsehturm. Das Restaurant dreht sich langsam, weshalb du beim Essen einen Rundumblick genießen kannst. Leider habe ich den Menara KL Tower nur aus der Ferne gesehen. Dennoch ist der Besuch sicherlich sehenswert.

Für den Besuch stehen verschiedene Eintrittskarten und Bereiche zur Verfügung. Weitere Informationen erhältst du auf der Website. 

• Öffnungszeiten: 09:00 bis 22:00 Uhr täglich
• Website: https://kltower.com.my/
• Eintrittsgebühr zum Observation Deck: 60 Ringgit, etwa 12 Euro
• Eintrittsgebühr zum Sky Deck: 110 Ringgit, etwa 22 Euro
• Eintrittsgebühr Tower Walk: 40 Ringgit: etwa 8 Euro.

Was kannst du in Bukit Bintang erleben?

Bukit Bintang ist einer der bekanntesten und lebendigsten Bezirke in Kuala Lumpur, der für seine Shoppingmöglichkeiten, sein Unterhaltungsangebot und seine Kulinarik berühmt ist. 

Nachstehend führe ich einige Highlights auf, die Bukit Bintang zu bieten hat:

• Pavilion Kuala Lumpur: Ein Highclass-Einkaufszentrum, das eine große Auswahl an internationalen Marken, Luxusgeschäften und einer breiten Palette an Restaurants und Cafés bietet.
• Berjaya Times Square: Eines der größten Einkaufszentren in Malaysia mit einer eigenen Achterbahn im Inneren, über 1000 Geschäften und einem umfangreichen Unterhaltungsangebot, einschließlich eines Kinos und mehreren Themenparks für Kinder.
• Fahrenheit 88: Ein trendiges Einkaufszentrum, das sich auf junge Mode und Lifestyle-Marken konzentriert.
• Low Yat Plaza: Das Zentrum für Elektronik und IT-Produkte in Kuala Lumpur, wo man alles von den neuesten Handys bis zu Laptops und Kameras finden kann.

Ebenfalls ist Bukit Bintang für sein Nachtleben bekannt. In der Changkat Straße findest du lebhafte Bars, Pubs und Restaurants, die bis spät in die Nacht geöffnet sind. 

Erkunde Kuala Lumpur mit dem Fahrrad

Obwohl die Stadt aufgrund ihrer verkehrsreichen Straßen nicht unbedingt als fahrradfreundlich gilt, gibt es dennoch spezielle Routen für Radfahrer. Mit dem Fahrrad kannst du die Hauptstadt Kuala Lumpur aus einer anderen Perspektive genießen. 

Es gibt verschiedene Fahrradverleihstationen in der Stadt. Einige Hotels bieten ihren Gästen Fahrräder an. Darüber hinaus gibt es Apps, die das Mieten von Fahrrädern einfach und zugänglich machen.

Nachstehend zeige ich dir verschiedene Optionen auf:

Fahrradfreundliche Bereiche

• KLCC Park: Um die Petronas Twin Towers herum gibt es eine schöne grüne Umgebung, ideal für eine entspannte Fahrt.
• Desa ParkCity: Dieses Wohnviertel ist bekannt für seine fahrradfreundlichen Wege und seine sichere Umgebung, die es zu einem beliebten Ort für Radfahrer macht.

Außerdem ist die Stadt Kuala Lumpur dabei, weitere Fahrradwege und -spuren einzuführen. Der „Blue Corridor“ rund um das Stadtzentrum wurde speziell für Radfahrer und Fußgänger installiert. 

Geführte Fahrradtouren

In Kuala Lumpur haben sich einige Anbieter auf geführte Fahrradtouren spezialisiert. Mit Hilfe von ortskundigen Locals kannst du die Stadt sicher auf dem Zweirad erkunden. Dabei erhältst du einen anderen Eindruck von weniger bekannten Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur. 

Besuche die Batu Caves bei einem Tagesausflug

Auch wenn die Batu Caves 15 Kilometer außerhalb liegen, gehören sie zu den besten Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur. Gleichzeitig stellt die Touristenattraktionen einen wichtigen religiösen Ort für die hinduistische Gemeinschaft dar. 

 Für den Besuch solltest du keine Angst vor Affen haben, die sich nämlich am Tempelgelände angesiedelt haben. Ich rate dir, ohne Essen und sichtbaren Wasserflaschen anzureisen, da sich die Wildtiere genau für diese Objekte interessieren.

Zeige ihnen außerdem nie die Zähne, da dies eine aggressive Haltung gegenüber den Affen darstellen kann. 

Die Höhlen bestehen aus drei großen und mehreren kleineren Kalksteinhöhlen. Die Tempelhöhle ist über eine beeindruckende Treppe von 272 Stufen erreichbar, die hinauf zu den heiligen Hindu-Schreinen führt. 

Diese Höhlen wurden vor über 400 Millionen Jahren geformt und wurden ursprünglich von indigenen Völkern als Zufluchtsorte genutzt. 

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die 43 Meter hohe Murugan-Statue, die am Fuße der Batu Caves steht. Die Skulptur bildet den hinduistischen Gott Murugan ab.

Eines der Hauptereignisse bei den Batu Caves ist das Thaipusam-Festival, das jedes Jahr Ende Januar oder Anfang Februar stattfindet. Während des Festivals tragen Tausende von Pilgern kunstvolle Kavadi (Lasten, die als Buße getragen werden) zum Temple Cave hinauf. 

Hinweis: Die Caves sind täglich geöffnet und kostenfrei zu betreten. Eine Eintrittsgebühr wird nur für den Besuch einiger Nebenhöhlen erhoben. Die Anreise mit Zug und Bus ist leicht und nicht teuer. Alternativ kannst du auch ein günstiges Grab-Taxi nehmen. 

Gönne dir unbedingt ein cooles Apartment mit Swimmingpool

Vermutlich gibt es wenige Großstädte, in denen du tolle Apartments günstig anmieten kannst wie in Kuala Lumpur. Und ich meine nicht irgendeine 0815 Unterkunft, sondern etwas richtig modernes.

Egal ob Studio, 1-Zimmer oder 2-Zimmer – für jedes Budget ist etwas Passendes vorhanden. Im März 2023 haben wir für eine Woche im Scarletz Suites* für sagenhafte 35 Euro pro Nacht gewohnt. (Update: Mittlerweile in 2024 liegt der Preis für eine Übernachtung bei 45 Euro, was immer noch günstig für den Standard ist) Bis zu den Petronas Towers waren es weniger als zehn Gehminuten. 

Die Wohnung war großzügig mit einer Küche, einem getrennten Schlafzimmer, Tisch und Waschmaschine ausgestattet. Zudem war die Aussicht aus dem 30. Stockwerk ziemlich geil. 

Wir hatten zwar keinen Blick auf die Petronas Towers, konnten aber eine andere Gegend von Kuala Lumpur überblicken. Es war ein bisschen Dubai-Feeling, das muss ich schon zugeben. Zudem hat das Internet sehr schnell und zuverlässig seine Dienste geleistet. Das Apartment war vollständig “serviced”, soll heißen, die tägliche Reinigung war inklusive. 

Der einzige Nachteil, den ich beschreiben würde, waren die Aufzüge. Wenn du zur Check-In oder Check-Out-Time mit dem Lift fahren wolltest, war eine Wartezeit von mehreren Minuten normal.

Dafür gibt es aber eine Abhilfe: Du checkst nicht mit der Masse pünktlich um 15:00 Uhr, sondern später ein. Natürlich gibt es auch noch günstigere oder bedeutend bessere und teurere Unterkünfte in Kuala Lumpur.

Nachstehend führe ich weitere Optionen und Hotels in der Hauptstadt auf. Dabei wähle ich nur saubere Unterkünfte mit guten Bewertungen, in denen ich selbst übernachten würde.

Budget-Unterkünfte:

• Chambers Residence KLCC*
• Arte Cheras The Premium Suites*
• The Colony By Infinitum*

Mittelklasse Hotels:

• Concorde Hotel*
• DoubleTree By Hilton*
• Royce KLCC*

Gehobene Unterkünfte:

• Wyndham Suites KLCC*
• Pullman-KLCC*
• InterContinental Kuala Lumpur*

Häufig gestellte Fragen

Wann ist die beste Reisezeit für Kuala Lumpur?

Kuala Lumpur bietet ein tropisches Regenwaldklima. Das ganze Jahr über ist es warm und feucht. Eine richtige Trockenzeit wie in anderen Ländern Südostasiens gibt es nie in Malaysia. Allerdings gibt es trockenere Monate von Mai bis Juli sowie von Dezember bis Februar, die ich als beste Reisezeit für Kuala Lumpur bezeichnen möchte. 

Wir waren Ende März 2023 in Kuala Lumpur. Während dieser Zeit war es tagsüber ziemlich heiß. Zudem gab es teilweise kurze Regenschauer. Allerdings war das Wetter weitgehend stabil, wenn auch ziemlich schwül. 

Zu den regenreichsten Monaten zählen hingegen April, August und Oktober. Wenn du Sehenswürdigkeiten entdecken und viel Zeit draußen verbringen möchtest, solltest du diese Monate lieber meiden. 

Wie viele Tage in Kuala Lumpur?

Je nach deinen Plänen und Vorhaben kann die ideale Anzahl an Tagen in Kuala Lumpur unterschiedlich ausfallen. Generell würde ich einen Aufenthalt von mindestens 3 bis 4 Tagen in der Hauptstadt Malaysia empfehlen. Dies gibt dir ausreichend Zeit, die wichtigsten Highlights und Sehenswürdigkeiten zu erkunden. 

Wir haben insgesamt eine Woche in Kuala Lumpur verbracht. Zwar haben wir nicht alle Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt erkundet, aber einen guten Eindruck bekommen. 

Zudem haben wir die Zeit zum Online-Arbeiten genutzt. Außerdem muss man nicht immer alles auf einmal sehen. Wenigstens habe ich so einen Grund, nochmal nach Kuala Lumpur zu reisen. 

Hier ist eine kurze Aufteilung, wie in wenigen Tagen Kuala Lumpur erleben könntest:

• Tag 1: Besuche die Petronas Twin Towers am Morgen, dann das KLCC Aquarium und den angrenzenden Park. Später könntest du das kulturelle Viertel um die Masjid Jamek und die Merdeka Platz erkunden.
• Tag 2: Mache einen Ausflug in die Batu Caves am Morgen. Am Nachmittag schwimmst du eine Runde in deinem Rooftop Pool und ruhst dich etwas aus. Am Abend kannst du in einer der zahlreichen Restaurants etwas leckeres Essen gehen. Anschließend lässt du den Tag bei einem Cocktail auf einer Skybar ausklingen.
• Tag 3: Erkunde den Botanischen Garten bei einem Spaziergang am Morgen. Später kannst du den Menara Fernsehturm besuchen. Am Abend schaust du dir das lebhafte Ambiente rund um Chinatown sowie den Petaling Nightmarket an.
• Tag 4: Verbringe den Tag mit Shopping in einer klimatisierten Mall. Nach einem ruhigen Nachmittag kannst du den Streetfood Market in der Jalan Alor Street am Abend besuchen.

Die Anreise nach Kuala Lumpur kann auf mehrere Arten erfolgen. Nachstehend berichte ich von den gängigen Optionen:

Flugzeug

Kuala Lumpur ist durch den Kuala Lumpur International Airport (KLIA) international gut angebunden. Der Flughafen bedient zahlreiche internationale und nationale Flüge. Gleichzeitig ist er eine Art Hub für Weiterflüge in ganz Asien. 

Der einzige Nachteil ist, dass der Airport etwa 55 Kilometer südlich der Hauptstadt liegt. Mit einem Grab-Taxi kannst du dich für circa fünf Euro fahren lassen. Die Busfahrt zum KL Sentral ist mit zwei Euro nicht viel günstiger. Benzin kostet in Malaysia nur rund 40 Cent pro Liter, weshalb solche günstigen Preise möglich sind. 

Zug

Kuala Lumpur verfügt über einen modernen Hauptbahnhof. Der KL Sentral bietet Anschlüsse zu verschiedenen Zielen innerhalb Malaysias sowie internationale Verbindungen, wie z.B. nach Singapur und Thailand, über die Malayan Railways (Keretapi Tanah Melayu).

Im März 2023 sind wir mit dem Zug von der malaysischen Stadt Ipoh nach Kuala Lumpur gereist. Ganz überraschend war der Zug nicht nur sehr sauber, sondern mit 160 km/h auch äußerst schnell. 

Bus

Von verschiedenen Städten in Malaysia und aus Nachbarländern wie Singapur und Thailand gibt es Busverbindungen nach Kuala Lumpur. Die Busse enden üblicherweise am Terminal Bersepadu Selatan (TBS), das mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbunden ist. Zwar fahren Busse in Malaysia langsamer als Züge, sind aber noch eine preiswerte Reisemöglichkeit. 

Von A nach B innerhalb Kuala Lumpurs – So geht´s

Der Transport innerhalb von Kuala Lumpur ist dank eines gut ausgebauten und effizienten öffentlichen Verkehrssystems recht einfach. 

Für Fahrten innerhalb der Hauptstadt hast du verschiedene Optionen:

Taxi-App

Die Taxi-App “Grab” ist in Malaysia weit verbreitet. Bei der Buchung über die Smartphone-App werden dir sofort Preis und Ankunftszeit angezeigt. Kein Handeln, kein Stress und keine Erklärung, wo du hin möchtest. Wir haben lediglich “Grab” für den Transport in Kuala Lumpur genutzt. Für eine Stadtfahrt zahlst du meist zwischen zwei und drei Euro, je nach Ziel. 

Mass Rapid Transit (MRT) und Light Rail Transit (LRT)

Die MRT und LRT sind die schnellsten Möglichkeiten, um durch die Stadt zu kommen. Sie verbinden wichtige Sehenswürdigkeiten in Kuala Lumpur und sind eine preiswerte Wahl. Für eine Kurzstrecke zahlst du ab RM1,6 (etwa 30 Cent)

Busse

Kuala Lumpur hat ein umfangreiches Bussystem, das viele Teile der Stadt abdeckt. Busrouten sind oft die einzige Option für einige Vororte und weniger zentral gelegene Gebiete. Die RapidKL-Busse verkehren sehr frequentiert. 

Je nach Distanz bezahlst du zwischen RM1.00 and RM5.00. Dies entspricht etwa 20 Cent bis 1 Euro für ein Ticket. Weiterhin gibt es kostenlose Go KL City Busse, die vier Hauptlinien in der Innenstadt bedienen.

Ist Kuala Lumpur gefährlich?

Ich persönlich habe Kuala Lumpur als sehr sicher empfunden. Allerdings rate ich dir stets zu einem ausgeprägten Menschenverstand. Trage deine Wertsachen wie Geld, Kreditkarten und Smartphone stets nahe an dir. 

Ich trage mein Smartphone immer in der rechten Hosentasche. Wenn ich eine lockere Hose anhabe und durch eine Menschenmenge laufe, halte ich mein Smartphone lieber sehr fest in den Händen. Zudem nutze ich keinen Geldbeutel, sondern einen Geldgürtel, den ich geschickt unter meinem T- Shirt verstecke. 

Achte vor allem in belebten Gegenden wie der Jalan Alor Food Street auf deine persönlichen Gegenstände. Ebenfalls können in öffentlichen Verkehrsmitteln Diebstähle vorkommen. 

Auch als Fußgänger solltest du in Kuala Lumpur vorsichtig sein. Sei besonders beim Abbiegen oder Überqueren einer Kreuzung oder Ampel sehr achtsam. Mit den üblichen Vorsichtsmaßnahmen und meinen Tipps solltest du einen sicheren und angenehmen Aufenthalt in Malaysias Hauptstadt genießen können.

Meine persönliche Meinung

Schon beim ersten Besuch hat uns Kuala Lumpur aus den Socken gehauen. In keinster Weise hätten wir eine moderne Hauptstadt à la Bangkok erwartet. Funkelnde Wolkenkratzer, Luxus Shopping Malls, mehrspurige Autobahnen und Rooftop-Pools gehören in Kuala Lumpur genauso dazu wie kleine Foodstände, Tempel und Parks. Durch die multikulturelle Mischung ist Kuala Lumpur so abwechslungsreich. 

Gerne würde ich Kuala Lumpur noch einmal besuchen, um die fehlenden Sehenswürdigkeiten nachzuholen.

Schließlich habe ich noch die Batu Caves, das Viertel Little India in Brickfields, die Nationalmoschee Masjid Negara, Kuala Lumpur’s Street Art und einen Ausflug in die Genting Highlands auf meiner Liste stehen. Ich weiß noch nicht wann, aber eines steht fest: Kuala Lumpur, ich komme wieder!

Welchen Eindruck hast du von der Vielfalt Kuala Lumpurs? Warst Du schon einmal in Asien? Lass es mich gerne wissen!