Bratislava: Sehenswürdigkeiten in der Hauptstadt der Slowakei

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vg wortBratislava, die Stadt an der Donau überrascht mit Sehenswürdigkeiten wie historischen Gebäuden und einer fußläufigen Altstadt. Viele Besucher werden staunen, wenn sie Bratislava das erste Mal besuchen. Slowakeis Hauptstadt, die direkt an Österreich und Ungarn grenzt, bietet eine einzigartige Mischung aus traditioneller Architektur und modernem Lebensstil

Egal ob es der Spaziergang am Donauufer oder der Besuch von Museen, Altstadt oder der Burg ist –  in Bratislava gibt es viele Sehenswürdigkeiten. Ein Vorteil an Pressburg ist auch, dass die Stadt bei weitem weniger überlaufen ist, als zum Beispiel das nachbarliche Wien. Selbst für einen kurzen Städtetrip lohnt es sich nach Bratislava zu fahren. 

Bei meiner Ankunft am Busbahnhof in Bratislava habe ich direkt gesehen, dass überall neue moderne Hochhäuser entstehen. So habe ich mir die Stadt überhaupt nicht vorgestellt. Es war nicht das erste Mal, dass mein Eindruck mich getäuscht hat…

Nachstehend führe ich die besten Sehenswürdigkeiten und Attraktionen der Stadt auf, sodass du deinen Aufenthalt gut einplanen kannst. 

Bratislava Sehenswürdigkeiten

Altstadt von Bratislava

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Die Altstadt von Bratislava ist nicht besonders groß, aber dennoch spannend. Die Mischung aus alten Gebäuden und renovierten Häusern ist für westliche Besucher besonders interessant. Kunstliebhaber wissen die Mischung verschiedene architektonischer Stile, darunter gotische, barocke und Renaissance-Gebäude zu schätzen. Beim Flanieren in den engen, gewundenen Gassen kann man das zeitgenössische Flair besonders gut fühlen. Hier vermischen sich Tradition und Moderne des echten Bratislava. 

Wie auch andere mittelalterliche Städte bietet auch Bratislava einen zentralen Marktplatz, der von schönen Fassaden umrundet ist. In den Sommermonaten stellt der Hauptplatz auch gleichzeitig einen sozialen Treffpunkt für Einheimische und Touristen dar.

Die dort angesiedelten Restaurants und Cafés mit ihren Außenterrassen sind meistens gut besucht. Der Platz beherbergt außerdem auch den Alten Rathauskomplex und den Maximilianbrunnen, den ältesten Brunnen in Bratislava, der dem gekrönten König Maximilian II. gewidmet ist. 

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World Roma Festival in Bratislava – Sommer 2019

Als ich im Juli 2019 in Bratislava war, fand auf dem Hauptplatz das World-Roma-Festival statt. Während der Sommermonate ist der Hauptplatz stets ein Ort für Veranstaltungen und Events. 

Burg Bratislava mit Blick auf die Donau

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Die Bratislava Burg (slowakisch: Bratislavský hrad) ist eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Sie liegt auf einem hohen Hügel am Ufer der Donau, direkt gegenüber der historischen Altstadt. 

Von der Burg aus kann man sich einen guten Überblick über die Dächer der Altstadt verschaffen. Bei schönem Wetter reicht die Sicht sogar über die Donau bis nach Österreich sowie im Süden nach Ungarn. Wenn du einigermaßen sportlich bist, schaffst du es in 10 bis 15 Minuten von der Altstadt auf die Burg zu laufen. Alternativ fahren auch Touristen- oder öffentliche Busse auf die Burg.

Wann die Bratislavaer Burg genau entstanden ist, weiß man übrigens nicht. Man vermutet aber, dass sie im 9. oder 10. Jahrhundert erbaut worden ist. Im Laufe der Jahrhunderte war sie Sitz von Königen und Herrschern verschiedener Reiche.

Dass die Pressburger Burg im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und renoviert wurde, zeigt sich an der Mischung verschiedener Stile, darunter Gotik, Renaissance, Barock und Rokoko

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Der letzte große Wiederaufbau fand Anfang des 19. Jahrhunderts statt. Nach einem verheerenden Brand waren für rund 150 Jahre praktisch nur Ruinen übrig. Erst in den 1950er Jahren begann der Wiederaufbau des heutigen Wahrzeichens von Bratislava.

Heute präsentiert sich die Bratislavaer Burg in einer markanten viereckigen Form mit vier Ecktürmen. Auch die roten Dächer mit ihren eingelassenen Gaubenfenstern sind sehr auffällig. Der Hauptturm im Nordosten enthält eine Krone auf der Spitze, die an die Zeit erinnert, als Bratislava die Krönungsstadt des Königreichs Ungarn war. Das Highlight im Schloss ist der Aufstieg auf den Turm. Von oben hat man einen grandiosen Blick auf Pressburg und das Umland.

Außerdem beherbergt die Burg in der Gegenwart mehrere Museen, darunter das Historische Museum des Slowakischen Nationalmuseums mit der Schatzkammer. Ebenfalls ist sie Sitz des Nationalrats der Slowakischen Republik. Daneben werden die umliegenden Gärten und Terrassen von Besucher besonders geschätzt. Wer möchte, kann sich im anliegenden Restaurant etwas bestellen und die Aussicht genießen. 

Altes Rathaus am Hauptplatz

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Das Alte Rathaus von Bratislava befindet sich im Herzen der Altstadt. Im Laufe der Zeit wurden mehrere Gebäude für die Nutzung als Rathaus erworben, weshalb auch verschiedene architektonische Stile vertreten sind. Während der gotische Turm aus dem 14. Jahrhundert stammt, wurde die Fassade in der Renaissancezeit im 16. Jahrhundert hinzugefügt. Schließlich ergänzte man das Gebäude mit barocken Elementen im 18. Jahrhundert.

Das Alte Rathaus diente in der Vergangenheit nicht nur als Sitz der Stadtverwaltung. Im Laufe der Jahre hat es viele historische Ereignisse erlebt, darunter königliche Besuche, Gerichtsverhandlungen und sogar öffentliche Hinrichtungen auf dem Hauptplatz.

Heute befindet sich das städtische Museum im Gebäude, welches die Entwicklung von Bratislava von der Urzeit bis zur Gegenwart zeigt. Die Ausstellungen umfassen archäologische Funde, historische Waffen, alte Uhren, Kunstwerke und vieles mehr. Außerdem kann man die 360° Aussicht vom Wehrturm genießen. 

Der kleine Innenhof wird hin und wieder für Konzerte, Märkte und sogar Hochzeiten genutzt. 

Statuen in Bratislava

Čumil Der Beobachter
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Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören auch die charakteristischen Bronzestatuen, die im gesamten Stadtzentrum verstreut sind. Die Skulpturen sind Erzähler der Geschichte der Stadt, die den Charme ausmachen.

  • Čumil (Der Beobachter): Eine der bekanntesten Monumente in Bratislava. Es stellt einen Arbeiter dar, der aus einem Kanaldeckel herausragt, als würde er die Passanten beobachten.
  • Napoleon-Soldat: Diese Statuette stellt einen Soldaten aus Napoleons Armee dar, der sich auf eine Bank lehnt.
  • Hans Christian Andersen: Eine Statue des berühmten dänischen Märchendichters Hans Christian Andersen, umgeben von Figuren aus seinen Geschichten.
  • Schöne Náci (Schöner Ignaz): Stellt einen bekannten und elegant gekleideten Stadtcharakter dar, der den Damen seinen Hut zieht.
  • Maria Theresia: Eine Reiterstatue von Maria Theresia, der einzigen weiblichen Herrscherin des Habsburgerreichs.

Michaelertor

Michaelertor
Michaelertor

Das Michaelertor ist das einzige erhaltene Stadttor von ehemals vier Toren der mittelalterlichen Stadtbefestigung Bratislavas. Das nördliche Michaelertor stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und renoviert.  Die heutige Form ist das Ergebnis barocker Umbauten im Jahre 1758, als auf seiner Spitze die Statue des Heiligen Erzengel Michael und eines Drachen aufgestellt wurde.

Der hohe Turm enthält außerdem eine Aussichtsplattform, die durch den Aufstieg über eine schmale Wendeltreppe erreicht wird. Von oben kann man die faszinierdene Mischung aus Alt und Neu der Altstadt besonders gut erkennen. 

In der Gegenwart befindet sich außerdem das Museum der Waffen im Inneren des Turms. Die Ausstellung zeigt eine beeindruckende Sammlung von historischen Waffen, Rüstungen und Militärausrüstungen

Auf dem Bürgersteig unter dem Turm befindet sich das sogenannte „Null-Kilometer“-Emblem, das die Entfernung von 29 Hauptstädten der Welt von Pressburg anzeigt.

Blaue Kirche – St. Elisabeth

blaue kirche
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Eine wahre Besonderheit ist die St. Elisabeth Kirche, die wegen ihren auffälligen Farbe unter dem Namen “Blaue Kirche” bekannt ist. Das Gebäude in der Jugendstilarchitektur ist für seine asymmetrischen Formen und dekorativen Elemente bekannt. Sowohl innen, als auch außen ist die religiöse Stätte wunderschön anzusehen. 

Das Innere der Kirche ist in verschiedenen Blautönen gehalten, von den Bänken bis zu den Glasfenstern. Subjektiv betrachtet ähnelt die blaue Kirche etwas dem Stile von Gaudi, den man aus Barcelona kennt. 

Die Blaue Kirche wurde zwischen 1909 und 1913 erbaut und wurde der Heiligen Elisabeth von Ungarn gewidmet, die im 13. Jahrhundert lebte. 

Die Kirche liegt etwas außerhalb der Altstadt und ist in zehn Gehminuten erreichbar. 

Kathedrale des heiligen Martin – St. Martinsdom

St. Martinsdom
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Der St. Martinsdom stellt die größte und bedeutendste Kathedrale in der ganzen Slowakei dar und zählt außerdem zu den am besten erhaltenen Sakralbauten in Bratislava.

Der Bau des St. Martinsdoms begann im frühen 14. Jahrhundert und wurde im 15. Jahrhundert abgeschlossen. Die Kathedrale wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut und restauriert, wobei die gotische Architektur erhalten blieb. Während der Zeit von 1563 bis 1830 wurden hier die ungarischen Könige gekrönt, unter anderem auch König Maximilian II. weshalb sie auch als die „Krönungskirche der ungarischen Könige“ bekannt ist. 

Das markante Bauwerk verfügt über einen 85 Meter hohen Turm, der von überall in Bratislava einzusehen ist. Im Inneren befinden sich hohe Bögen und Glasfenster, was typisch für die mittelalterliche Baukunst ist. Auch die Orgel einschließlich ihrer Figuren ist sehr beeindruckend. 

Die römisch-katholische Kirche befindet sich im westlichen Teil der Altstadt. 

Primatialpalast

Primatialpalast
Christopher Walker, Primate’s Palace by Christopher Walker, CC BY 2.0

Der klassizistische Primatialpalast wurde zwischen den Jahren 1778 und 1781 für den Erzbischof von Esztergom erbaut. Der Palast diente als Sitz des Erzbischofs und war Schauplatz wichtiger historischer Ereignisse. Im Palais des Primas fand die Unterzeichnung des Friedens statt, wodurch der Krieg zwischen Frankreich und Österreich endete.

Die Fassade des Gebäudes ist in einem sanften Rosa gehalten und wird von einer Reihe von korinthischen Säulen dominiert, die den Haupteingang umrahmen. Über dem Eingang befindet sich ein Wappen, das von zwei Engeln gehalten wird.

Das Innere des Palastes ist ebenso beeindruckend wie das Äußere. Der Spiegelsaal ist mit prächtigen Kronleuchtern, vergoldeten Spiegeln und opulenten Fresken geschmückt. Wo früher der Friedensvertrag unterzeichnet wurde, finden heute Konzerte, Empfänge und andere feierliche Anlässe statt.

Der Palast enthält außerdem eine Sammlung englischer Wandteppiche aus dem 17. Jahrhundert. Weiterhin dient der Primatialpalast heute als Sitz des Bürgermeisters von Bratislava. Aus diesem Grund sind nur einige Teile des Palastes für die Öffentlichkeit zugänglich.

  • Adresse: Primate’s Palace
  • Öffnungszeiten: 10:00 bis 17:00 Uhr täglich außer Montags

Slavín – Kriegsdenkmal und Militärfriedhof

slavin kriegerdenkmal
Foto de Martin Katler en Unsplash

Das 52 Meter hohe Kriegerdenkmal Slavin ist sicherlich keine schöne Sehenswürdigkeit in Bratislava. Viel mehr dient als Erinnerung an die gefallen Kämpfer, des Zweiten Weltkriegs.

Das Denkmal wurde zwischen 1957 und 1960 erbaut und am 3. April 1960 eingeweiht, um den 15. Jahrestag der Befreiung von Bratislava zu feiern. 

Zentraler Teil des Kriegerdenkmals ist der Obelisk, der 40 Meter hoch ist. An dessen Spitze befindet sich das Monument eines Soldaten. Der Kämpfer hält eine Fahne in der Hand und zertritt ein Hakenkreuz, was den Sieg über den Nationalsozialismus symbolisiert. 

blick auf bratislava
Blick auf Bratislava vom Slavin-Denkmal aus

Der angrenzende Militärfriedhof ist die letzte Ruhestätte für 6.845 gefallene Soldaten der Sowjetarmee, die während der Kämpfe um die Befreiung der Slowakei gefallen sind. 

Slavín liegt auf einem Hügel im Stadtteil Slavín, der nach dem Denkmal benannt ist. Die erhöhte Lage bietet einen atemberaubenden Blick über die Stadt Bratislava und die umliegenden Gebiete. 

Von der Altstadt benötigt man etwa 30 Minuten, um das Kriegerdenkmal zu finden. Während der Sommermonate empfehle ich den Besuch während der Morgenzeit oder später am Abend. 

UFO-Aussichtsplattform

UFO Aussichtsturm
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Eine weitere Sehenswürdigkeit in Bratislava stellt die UFO Aussichtsplattform dar. Sie ist Teil der Most SNP-Brücke, einer Hängebrücke über der Donau. Der Aussichtsturm wurde im Jahr 1972 eröffnet und kann heute bequem mittels Aufzug nach oben besucht werden. 

Im Inneren des UFO-Turms befindet sich ein Restaurant mit angeschlossener Bar. Da der Aussichtsturm meist von Touristen besucht wird, ist das preisliche Niveau etwas höher angesiedelt. Dank der Panoramafenstern hat man einen tollen Blick auf die Dächer sowie auf Bratislavas Sehenswürdigkeiten.

Slowakische Nationalgalerie

Slowakische Nationalgalerie
Wizzard, BA-riverfront-01, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Die slowakische Nationalgalerie wurde 2023 renoviert und wiedereröffnet. Das Kunstmuseum wurde 1948 in einem neoklassizistischen Gebäude gegründet und enthält heute eine beachtliche Sammlung an Werken. Zu den Highlights gehören:

  • Mittelalterliche und Barockkunst: Religiöse Gemälde, Skulpturen und andere Kunstwerke aus dem Mittelalter und der Barockzeit.
  • 19. und 20. Jahrhundert: Werke von führenden Künstlern dieser Epochen, darunter Landschaften, Porträts und abstrakte Kunst.
  • Zeitgenössische Kunst: Die Galerie beherbergt auch eine beeindruckende Sammlung zeitgenössischer Kunst, einschließlich Gemälden, Skulpturen, Fotografien und Installationen von slowakischen und internationalen Künstlern.

Neben der Dauerausstellung bietet die Slowakische Nationalgalerie auch regelmäßig wechselnde temporäre Ausstellungen. Kunstliebhaber sollten sich die Nationalgalerie auf keinen Fall entgehen lassen.

Slowakisches Nationaltheater

Das Slowakische Nationaltheater in Bratislava ist eine der bedeutendsten Kulturinstitutionen der Slowakei und hat eine reiche Geschichte. Es besteht aus drei Sparten: Oper, Ballett und Schauspiel. Die Ursprünge des Theaters gehen auf das Jahr 1920 zurück, als das damalige Tschechoslowakische Nationaltheater gegründet wurde. Die erste Spielstätte war das historische Gebäude am Hviezdoslav-Platz, das 1886 erbaut wurde.

Das Gebäude selbst ist ein architektonisches Meisterwerk, entworfen von den Architekten Fellner & Helmer, die für zahlreiche Theaterbauten in Europa bekannt sind. Seine opulente Ausstattung und prächtige Fassade machen es zu einem weiteren Wahrzeichen der Stadt Bratislava. 

Im Laufe der Jahre hat das Theater zahlreiche künstlerische Höhepunkte erlebt und war Gastgeber für viele berühmte Künstler und Ensembles. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Theater in Slowakisches Nationaltheater umbenannt und begann, sich stärker auf slowakische Stücke und Komponisten zu konzentrieren. 

Das heutige Gebäude des slowakischen Nationaltheaters wurde 2007 am Ufer der Donau eingeweiht. Dies ermöglichte es dem Theater, ein breiteres Repertoire anzubieten und seine künstlerische Reichweite zu erweitern. Das neue Gebäude ist auch ein architektonischer Blickfang und ein Symbol für die moderne Entwicklung der slowakischen Hauptstadt.

Palais Grassalkovich

Grassalkovich-Palast
Felix König, Palais Grassalkovich Bratislava September 2016, CC BY 3.0

Zehn Gehminuten nördlich der Altstadt befindet sich der Grassalkovich-Palast, der nicht weit von anderen wichtigen Sehenswürdigkeiten Bratislavas liegt.

Seit 1996 ist der Palast Sitz des Präsidenten der Slowakischen Republik ist. Das architektonische Highlight wurde in den 1760er Jahren im Rokoko-Barockstil entworfen. 

Hinter dem Palast befindet sich der Grassalkovich-Garten, ein öffentlich zugänglicher Park im französischen Stil. Der Garten ist bekannt für seine gepflegten Rasenflächen, Blumenbeete, Statuen und Brunnen. Es gibt auch einen Musikpavillon und Spielplätze, die den Garten zu einem beliebten Ort machen.

Der Innenbereich des Palastes kann nur einmal im Jahr am Tag der offenen Tür besucht werden. Im Rest des Jahres ist er für die Öffentlichkeit geschlossen. Umso schöner ist der zugängliche Garten im Freien. 

Park Medická Záhrada

Park Medická Záhrada
anonym, Bratislava Presidents Garden, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Der Medická Garten, ist eine städtische Ruheoaste nicht weit weg von der Altstadt. Der Garten bietet Bänke, auf denen man sich ausruhen und die Umgebung genießen kann. Er ist auch ein beliebter Ort für verschiedene Freizeitaktivitäten wie Lesen, Joggen oder zum Plaudern mit Freunden. Es gibt auch einen Kinderspielplatz, der den Garten zu einem familienfreundlichen Ort macht

Der Garten wurde im 19. Jahrhundert angelegt und ist nach der nahegelegenen Medická Straße benannt. 

Burg Devin

Die Ruine der alten Burg Devin am Rande der Stadt oben auf einem Hügel, wo die beiden Flüsse Donau und March zusammenfließen. In der Deutschen Sprache nennt man die Burg übrigens “Theben”. Die Burg hat eine lange Geschichte, die bis in die Römerzeit zurückreicht.

Im Laufe der Jahrhunderte diente die Burg als strategischer Militärposten und als Residenz für verschiedene herrschende Dynastien. Im 19. Jahrhundert wurde sie während der Napoleonischen Kriege zerstört, doch die Ruinen sind bis heute erhalten und eine beliebte Touristenattraktion. 

Nähere Umgebung von Bratislava: Weitere Sehenswürdigkeiten und Ausflugstipps

Kleine Karpaten

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Wer mit dem Auto nach Bratislava angereist ist, kann einen Abstecher in die naheliegenden kleinen Karpaten machen. Derl Gebirstzutag erstreckt sich von Bratislava im Süden bis zur Stadt Nitra im Norden. 

Die Region ist geprägt von dichten Wäldern, Hügeln, Tälern und Flüssen – ideal also zum Wandern und Radfahren. Im Winter gibt es in den kleinen Karpaten sogar Möglichkeiten zum Skifahren und Langlaufen. Die Gegend ist auch Heimat von Burgen und Schlössern wie Červený Kameň und Smolenice

Trnava

Trnava
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Die Kleinstadt Trnava wird aufgrund ihrer Kirchen und historischen Gebäude häufig als „Slowakisches Rom“ bezeichnet. Die gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtmauern und Tore sind ein Zeugnis für die historische Bedeutung von Trnava. Von Bratislava erreicht man Trnava in einer Stunde Autofahrt. 

Wien

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Wien

Die beiden Nachbarstädte Bratislava und Wien trennen nur 80 Kilometer voneinander. Während ich in Bratislava zu Gast war, habe ich auch die Gelegenheit genutzt, die Nachbarstadt Wien anzusehen. 

Zwischen den beiden Hauptstädten verkehren täglich mehrere Züge und Busse. Das klassische Wien bietet nicht nur mehrere Schlösser, sondern auch Museen und Kaffeehäuser. Kunst- und Geschichtsliebhaber sollten die Option unbedingt ausschöpfen. 

Bratislava: Stadtführung, Touren und Ausflüge

Eine geführte Tour durch Bratislava ist die beste Möglichkeit, die Hauptsehenswürdigkeiten und die Geschichte der slowakischen Hauptstadt kennenzulernen. Wusstest du zum Beispiel, dass Bratislava schon um die Steinzeit besiedelt war?

Es gibt verschiedene Arten und Anbieter für Stadttouren und Ausflüge. 

Unterkünfte in Bratislava

straße in bratislava
Bratislava ist „zum Glück“ nicht so perfekt wie das benachbarte Wien

Bratislava bietet eine breite Palette von Unterkünften, die zu verschiedenen Budgets und Vorlieben passen. Neben günstigen Hostels und Pensionen kann man in Bratislava auch etwas stilvoller übernachten. 

Günstig (€)

  • Hyde Park Hostel: Ein einfaches und preiswertes Hostel, das sich in der Nähe von vielen Sehenswürdigkeiten befindet.

Budget (€€)

  • Ibis Bratislava Centrum: Eine erschwingliche Option der bekannten Hotelkette, zentral gelegen. Helle, freundliche Zimmer mit sauberem Bad.

Mittlere Preisklasse (€€€)

  • Lindner Hotel Gallery Central: Ein modernes Hotel mit komfortablen Zimmern, Pool und guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Bar & Lounge im 13. Stock mit Blick auf die Burg von Bratislava 

Luxus (€€€€)

  • Grand Hotel River Park: Ein luxuriöses 5-Sterne Hotel am Ufer der Donau mit Spa, Fitnesscenter und Gourmet-Restaurants.

Häufig gestellte Fragen rund um Bratislava

Wie reist man am besten nach Bratislava?

bratislava anreise
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Für die Anreise nach Bratislava stehen mehrere Optionen zur Verfügung. Wer nicht mit dem eigenen Auto unterwegs ist, erreicht die Stadt per Bahn, Bus oder Flugzeug

Zwar gibt es von Deutschland aus keine Direktflüge nach Bratislava, aber nach Wien. Neben Köln/Bonn kannst du auch Direktflüge von Stuttgart, München, Nürnberg und Leipzig nach Wien buchen. Anschließend fährst du mit dem Flixbus oder Zug nach Bratislava weiter. 

Der Hauptbahnhof Bratislava hlavná stanica bietet weitere Verbindungen zum Beispiel auch nach Budapest und Prag. Viele Optionen hat man auch bei der Reise mit dem Bus. Ich bin im Juli von Prag per Flixbus nach Bratislava gereist. Anschließend ging es weiter nach Budapest. 

Wenn du mit dem eigenen Auto unterwegs bist, kannst du in gebührenpflichtigen Parkhäusern oder Parkplätzen im Stadtzentrum parken. 

Mit dem Schiff oder Boot nach Bratislava reisen

So richtig stilvoll kannst du mit dem Boot in die Hauptstadt der Slowakei reisen. 

Neben der Hauptroute von Wien aus gibt es auch größere Kreuzfahrten über die Donau mit Halt in Bratislava. Anbieter wie Twin City Liner und DDSG Blue Danube verkehren zwischen Wien und Bratislava. Zu den Kreuzfahrtunternehmen zählen AmaWaterways, Viking River Cruises und Avalon Waterways.

Die Hauptanlegestelle in Bratislava befindet sich am Fischplatz (Rybné Námestie), am Fuße des Stadtzentrums.

Wie lange sollte man in Bratislava bleiben?

Um Bratislavas Sehenswürdigkeiten zu sehen, reicht in der Regel ein Tag aus. Beispielsweise lohnt sich ein Tagesausflug vom benachbarten Wien aus.

Je nach deinen individuellen Ansprüchen und deinem Vorhaben, kannst du auch länger in der kompakten Stadt verweilen. Wenn du deine Zeit gerne in Museen und Galerien verbringst, solltest du etwa zwei bis drei Tage Zeit für Bratislava mitbringen. 

Beste Reisezeit für einen Kurztrip

strip club bratislava
Besser nicht

Generell ist die slowakische Hauptstadt ein Ziel, das ganzjährig bereist werden kann. Jede der vier Jahreszeiten ist sehr speziell geprägt. Letztendlich hängt die beste Reisezeit von deinen Interessen und Vorhaben ab. 

Ich persönlich bin immer ein Freund der Übergangsmonate Mai, Juni und September. Temperaturen von 20 bis 25 Grad sind ideal für Spaziergänge durch die Altstadt sowie Besuche von Parks und Museen. Der Herbst bietet meist noch mildes Wetter für Wanderungen in den kleinen Karpaten. 

Außerdem sind die Preise meist günstiger als in der Hauptreisezeit Juli und August. 

Wer gerne Festivals und Konzerte im Freien genießt, sollte Bratislava im Sommer besuchen. Neben den höheren Preisen trifft man auch auf mehr Besucher 

Der Winter ist mit Tagestemperaturen von 0 bis 5 Grad Celsius ziemlich kalt in Bratislava. Nachts liegen die Temperaturen häufig unter dem Gefrierpunkt. Schnee ist möglich, aber nicht garantiert. Wer die Kälte gerne mag, kann Bratislava zum Weihnachtsfest besuchen. Dann gibt es nicht nur Weihnachtsmärkte, sondern auch traditionelle slowakische Wintergerichte.

Weitere Tipps und Hinweise für deine Bratislava-Reise

  • Trinkgeld: 10% sind für einen guten Service üblich
  • Sprache: In Bratislava wird Slowakisch gesprochen. Jüngere Menschen sprechen Englisch. Aufgrund der Nähe zu Österreich ist Deutsch ebenfalls teilweise verbreitet
  • Währung: Slowakei ist Mitglied der EU. Die offizielle Währung ist der Euro. Kredit- und Debitkarten werden überwiegend akzeptiert.
  • Öffentliche Verkehrsmittel: Tickets müssen vor dem Einsteigen gekauft und entwertet werden.
  • Taxi: Wer ein Taxi benötigt, soll dies stets über bekannte Taxi-Apps buchen. Lokale Fahrer haben einen schlechten Ruf.
  • Sicherheit: Bratislava gilt allgemein als sichere Stadt. Pass allerdings gut auf deine Wertsachen auf. 
  • Touristeninformation: In der Altstadt gibt es ein Informationszentrum Tourist Information Centre – Old Town

Welchen Eindruck hast du von Bratislava? Schreib mir gerne in die Kommentare.

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