Gjirokastra Albanien: Die Stadt der Steinhäuser

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Gjirokastra ist als Stadt der Steine bekannt. Besonders Geschichtsliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Gjirokastra liegt im Süden Albaniens, etwa 45 Minuten von Saranda im Landesinneren. Seit 2005 trägt die Steinstadt ebenfalls den Titel Weltkulturerbe. 

Die historische Stadt ist sehr von den Einflüssen des byzantinischen und osmanischen Reichs geprägt und das sieht man besonders an der Architektur. Nicht nur die Kopfsteinpflaster und hohe Mauern, sondern auch Steindächer und die gut erhaltene Burg lassen den kulturellen Wert von Gjirokastra erkennen. 

Der ganze alte Teil von Gjirokastra ist von alten Häusern mit Steinplatten geprägt. Dies schützt im Sommer vor der Hitze und hält die Kälte im Winter ab. Die Außenfassaden sind Weiß gestrichen, wie die Häuser in Berat. Auch dies hilft gegen hitzige Temperaturen im Sommer. 

Gjirokastra Sehenswürdigkeiten und Highlights

Gjirokastra gilt als die älteste Stadt in ganz Albanien. In diesem Abschnitt möchte ich kurz die Highlights darstellen.

Übernachtung in einem alten Steinhaus

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Mein Zimmer in einem alten Steinhaus

Die Übernachtung in einem traditionellen Steinhaus ist neben der Burg das Highlight in Gjirokastra. Wer meines eintägigen Aufenthalts durfte ich tatsächlich in einem alten Steinhaus (Karafil Guesthouse) übernachten. Am nächsten Morgen habe ich bei Sonnenschein und einem unbezahlbaren Blick auf das Dorf lecker gefrühstückt. 

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Mein leckeres Frühstück im Steinhaus

Allerdings: Bei Temperaturen über 30 Grad Celsius war das alte Dorfzentrum wirklich mühsam zu erklimmen. Wer in Gjirokastra an der Bushaltestelle ankommt, muss zunächst die lange Hauptstraße passieren. Irgendwann ist man im alten Ortskern. Dort geht es kurvige Straßen und Gässchen nach oben. Und wehe, du verläufst dich! 

Bummeln und Flanieren

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Im alten Teil der Stadt lässt sich gut flanieren, zumindest sobald man im alten Kern angekommen ist. Auf einigen alten Straßen lässt sich die alte Architektur und die Schönheit des Dorfes bewundern. Man fühlt sich dabei fast wie in einem alten Zeitalter.

Nebenbei findet man Restaurants, Café und wie immer Souvenir-Buden für Touristen. Letztere verkaufen nicht nur Ansichtskarten und Magnete, sondern auch Teppich aus Albanien

Burg in Gjirokastra

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Foto von Medina Rrokja: https://www.pexels.com/de-de/foto/berge-wahrzeichen-hugel-burg-11344774/

Die Festung in Gjirokastra ist in einem wirklich guten Zustand. In früheren Zeiten diente sie als Verteidigungsanlage gegen feindliche Angriffe. Heute noch sind Mauern und Teile der Befestigung gut erhalten. Das Wahrzeichen der Burg ist der Uhrturm. An einem sonnigen Tag wirklich ein spektakuläres Foto mit den Bergen im Hintergrund. Auch so kann man einen Wahnsinnsblick auf das Dorf genießen. 

In der Burg selbst ist noch ein Museum zu besichtigen, welches ich aber nicht besucht habe. Laut meinen Recherchen befinden sich dort zahlreiche Ausstellungen rund um antike Gegenstände und die mittelalterliche Geschichte.

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Foto von Michał Cygan : https://www.pexels.com/de-de/foto/stadt-wahrzeichen-gebaude-hugel-13344022/

Während der Sommermonate wird die Festungsanlage häufig für Events und kulturelle Veranstaltungen eingesetzt. 

Ali Pascha Brücke

Die Ali Pascha Brücke ist einen guten Fußmarsch von der Burg Gjirokastras entfernt. Am besten suchst du in Google Maps nach dem Wegpunkt, denn es wäre schwierig, die Route mit all den engen Gassen zu erklären. Ich kann mich erinnern, dass es zunächst nochmal steil und anstrengend wurde. Irgendwann oben angekommen muss man dann links wo es aus Gjirokastra heraus geht. Der Weg wurde dann immer schlechter, bis man schließlich auf Kieselsteinen läuft. Dort habe ich einen Hirten und viele Schafe getroffen. Wenige Meter weiter sah ich bereits die Brücke aus der Ferne.

Die Ali Pasta Brücke selbst ist für ihren Steinbogen bekannt. Früher wurde sie nicht nur als Handelsroute genutzt, um die Stadt Gjirokaster anzubinden, sondern auch als Aquädukt zur Wasserversorgung. Im Hintergrund ragt das gewaltige Hinterland Albaniens hervor. 

tante emma laden
Tante Emma Laden

Auf dem Rückweg kam ich an einer Backstube vorbei, wo ein netter Mann mir ein Brot anbat. Leider konnte er weder Englisch, noch ich Albanisch. Dennoch haben wir versucht, mit Händen und Füßen zu kommunizieren. Ebenfalls habe ich Wasser in einem Tante-Emma-Laden gekauft. Unglaublich diese alte Waage.

Cold War Tunnel in Gjirokastra

Leider habe ich es während meiner Albanien Reise nicht geschafft, den Tunnel des kalten Krieges in Gjirokastra zu besuchen. Wie auch die vielen Bunker, diente der Tunnel während der kommunistischen Zeit als Schutzraum. 

Der Tunnel war nicht nur mit Lagerräumen, sondern auch mit Betten ausgestattet. Insgesamt war der Cold War Tunnel 800 Meter lang und mit 59 Räumen ausgestattet. Bei einem atomaren Angriff hätte er die Bevölkerung der Stadt Gjirokastra aufnehmen können. 

Heutzutage beherbergt der Cold War Tunnel ein touristisches Museum, welches die Geschichte des Ära widerspiegelt. 

Häufige gestellte Fragen rund um Gjirokastra

Wie lange in Gjirokastra bleiben?

Gjirokastra ist ideal für einen Tagesausflug. An einem kompletten Tag schafft man es die historische Stadt aus allen Winkeln zu erkunden.

Wie reist man am besten nach Gjirokastra?

Von Tirana aus erreicht man Gjirokastra nach ungefähr dreieinhalb Stunden mit dem Minivan. Von Saranda sind es nur ungefähr 45 Minuten.

Wann lässt sich Gjirokastra am besten bereisen?

Die Übergangszeiten im Frühling und Herbst sind ideal für einen Besuch. Wem heiße Temperaturen von weit über 30 Grad Celsius nicht ausmachen, kann auch im Sommer nach Gjirokastra kommen. Dann heißt es aber schwitzen! Die Winterzeit könnte etwas zu kalt ausfallen.

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