Ohrid-See in Nordmazedonien: Kultur, Natur und Entspannung

Die gemütliche Kleinstadt Ohrid liegt im Südwesten von Nordmazedonien ist vor allem wegen seines Sees bekannt. Die ruhige Gegend bietet viel Entspannung, Sonnenschein und Kultur. Schwimmen, Angeln oder Frühsport rund um den Ohrid-See ist das, was ich am meisten während meines Aufenthaltes beobachten konnte. 

Ebenfalls beeindruckt die Altstadt mit einer faszinierenden Architektur aus Steinhäusern und Kopfsteinpflaster Wegen. Des Weiteren zieren orthodoxe Kirchen und Klöster das Stadtbild sowie das Umfeld um den Ohrid-See.

Viele Kulturen haben Ohrid geprägt, darunter Illyrer und Griechen. Die reiche Kultur und Geschichte sowie die historischen Stätten machen die mazedonische Stadt einzigartig. Die Vergangenheit ist wirklich beeindruckend.

Im September 2023 durfte ich die Unesco-Weltkulturerbe Stadt besuchen und einen wunderschönen Spätsommer erleben. Trotz seiner Bekanntheit war Ohrid keineswegs überlaufen. Bereits die Anreise aus der albanischen Hauptstadt Tirana über die bergige Balkangrenze war ein Spektakel für sich. 

In den nächsten Abschnitten berichte ich von Ohrids Sehenswürdigkeiten und Highlights. 

Das Wichtigste in Kürze:

Ohrid: Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

In der Kleinstadt leben etwa 40.000 Menschen. Bei einem Spaziergang durch die kompakte Altstadt kannst du Ohrids Sehenswürdigkeiten am besten erkunden. Neben beeindruckenden Kirchen bietet die Stadt am See auch ein antikes Amphitheater sowie eine alte Festung. 

Schlendere durch die historische Altstadt

Die Altstadt von Ohrid ist reich an kulturellem Erbe. Das historische Zentrum ist von alten, teils renovierten Häusern mit Holzfensterrahmen geprägt. Die Architektur ist eine Kombination aus osmanischem und byzantinischem Stil. Bei einem ausgiebigen Spaziergang kannst du die besondere Atmosphäre am besten entdecken. In Ohrid stehen Moscheen des osmanischen Reichs und orthodoxe Kirchen nah beieinander.

Ebenfalls triffst du beim Schlendern auf weitere gut erhaltene Kulturdenkmäler wie dem alten Hamam (Badehaus) und dem Uhrturm aus der osmanischen Zeit. Natürlich ist die Altstadt auch von zahlreichen Restaurants und Cafés geprägt. Lasse es am besten gemütlich angehen und genieße die Atmosphäre bei einem Kaffee oder einem Drink. 

Zum Glück waren die Temperaturen Ende September 2023 nicht mehr so hoch, sodass ich die vielen Hügel der Altstadt ohne großes Schwitzen erklimmen konnte. Während der Sommermonate stelle ich mir dies als eine schweißtreibende Angelegenheit vor. 

Ohrid Pearls – Schmuckgeschäfte soweit das Auge reicht

Ohrid ist außerdem für seine zahlreichen Schmuckgeschäfte bekannt. An vielen Fassaden befinden sich Schilder mit der Aufschrift “Ohrid Pearls”. Ich bin zwar kein Experte in Sachen Schmuck, aber die Perlen sahen wirklich hochwertig aus. 

Meine anschließenden Recherchen haben ergeben, dass es sich um eine spezielle Herstellungsmethode handelt, die von Generation zu Generation weitergegeben wurde. Bei diesem Prozess setzen die Einheimischen auf Fischschuppen des Plasica-Fisches, welche im Ohridsee beheimatet sind.

Diese Schuppen werden zu einer feinen Masse verarbeitet, aus der dann die eigentliche „Perlenessenz“ gewonnen wird. Diese Essenz wird anschließend auf kleine Glaskugeln oder andere Trägermaterialien aufgetragen, um die Perlen zu formen. Durch mehrmaliges Tauchen und Polieren erhalten die Perlen schließlich ihren charakteristischen Glanz und ihre Haltbarkeit.

Die zwei Familien Filevis und Talevis aus Ohrid sind besonders bekannt für ihre Fähigkeit, diese Perlen herzustellen.

Diese Schmuckstücke sind ein beliebtes Souvenir. Bei einem Besuch der Region kannst du Perlen, Ohrringe und Broschen anschauen und kaufen. Jedes Stück ist handgefertigt und somit einzigartig.

Spaziergang am Ohrid-See

Während meines Aufenthalts bin ich besonders früh aufgestanden, um das ruhige Ambiente rund um den Ohridsee zu genießen. Noch heute kann ich mich an frische Luft erinnern. Neben einigen einheimischen Männern mit Angel habe ich lediglich einige Läufer und Jogger gesehen. 

Beim Schlendern entdeckst du sicherlich einige Anbieter, die Cruises über den Ohrid-See anbieten. Die Fahrt führt zum bekannten Kloster St Naum im Süden sowie zum Dorf Struga im Norden des Ohrid-Sees. 

Der Ohridsee liegt übrigens zwischen den beiden Ländern Nordmazedonien und Albanien. Während Nordmazedonien etwa 70 Prozent des Sees in Anspruch nimmt, gehören dem Nachbarn nur die letzten 30 Prozent. Der See wird hauptsächlich durch unterirdische Quellen gespeist, darunter auch die berühmte Quelle Sveti Naum an der südöstlichen Seite. Sein einziger Abfluss ist der Fluss Drin, der in die Adria mündet.

Kirchen und religiöse Stätten

Im Mittelalter war Ohrid das geistige Zentrum des Christentums in Südosteuropa. Aus diesem Grund ist die Kleinstadt Heimat zahlreicher Steinkirchen, Klöster und religiösen Kunstwerke. Noch heute wird Ohrid oft als das „Jerusalem des Balkan“ bezeichnet.

Zu den bekanntesten Kirchen zählen die Sophienkirche, die Klementkirche und die Kaneo-Kirche am Ufer des Ohrid-Sees. Der Baustil der Kirchen hat mich an den Baustil vieler Kirchen in Georgien erinnert. 

Neben den hier aufgeführten Sakralbauten gibt es in und um Ohrid noch viele weitere Kirchen zu entdecken. 

Sophienkirche – Sveta Sofija

Die Sophienkirche ist eine der bekanntesten Sakralbauten der Stadt. Zwar weiß man nicht das genaue Baujahr, vermutet aber, dass die heutige Kirche etwa im 11. Jahrhundert gebaut worden ist. Die byzantinische Architektur erkennst du vor allem an ihren Kuppeln und Bogengängen. 

Während die Sveta Sofija von außen eher dezent erscheint, ist der Innenraum umso auffälliger gebaut. Innen befinden sich kunstvolle Fresken und Mosaiken aus dem 11. bis 14. Jahrhundert. 

Aufgrund der besonderen Akustik, nutzt man die Sophienkirche während des Sommers für klassische Musikkonzerte.

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• Öffnungszeiten: 09:00 bis 17:00 Uhr täglich
• Eintritt: 150 Mazedonische Dinar (etwa 2,50 Euro)

Klementkirche

Ein weiteres Highlight ist die Klementkirche, die offiziell als die Kirche des Heiligen Panteleimon bekannt ist. Die Stätte ist eng mit dem Leben und Wirken von Sankt Klement verbunden. Klement kam im 9. Jahrhundert nach Ohrid, um das Christentum zu verbreiten und die erste slawische Universität der Welt zu gründen. 

Im Laufe der Jahrhunderte wurde sie mehrmals zerstört und wiederaufgebaut, wobei jeder Wiederaufbau Spuren verschiedener architektonischer Stile hinterließ. Die heutige Struktur stammt größtenteils aus dem 14. Jahrhundert, bewahrt aber immer noch Elemente des ursprünglichen Baus. 

Im Inneren der Klementkirche befinden sich hübsche Fresken und Ikonen, die eine Palette von biblischen Geschichten und Heiligendarstellungen abbilden.

Bei meinem Besuch im September 2023 wurde die Kirche gerade renoviert. Interessant fand ich die Ausgrabungsstätte vor der Kirche. 

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• Öffnungszeiten: 07:00 bis 17:00 Uhr täglich
• Eintritt: 150 MKD (etwa 2,50 Euro)

Kaneo-Kirche

Die Kirche des Heiligen Johannes von Kaneo liegt auf einem felsigen Vorsprung hoch oben über dem Ohridsee. Die genaue Entstehungszeit weiß man nicht. Es wird , dass die Kaneo-Kirche im späten 13. oder frühen 14. Jahrhundert erbaut wurde. 

Gewidmet ist das Bauwerk dem Heiligen Johannes dem Theologen, einem der vier Evangelisten. Die Besonderheit der Kaneo-Kirche ist ihre Architektur in kreuzquadratischer Bauweise, die byzantinische und armenische Einflüsse beinhaltet. 

Typisch für diese Kirche sind die Fresken im Inneren, die leider in einem schlechten Zustand sind. Aufgrund ihrer historischen Bedeutung und der einzigartigen Lage zieht die Kaneo-Kirche zahlreiche Besucher aus aller Welt an. 

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• Eintritt: 150 MKD (etwa 2,50 Euro)

Festung des Zaren Samuel

Zar Samuil war ein bedeutender militärischer Führer und Herrscher des Ersten Bulgarischen Reiches. Ursprünglich stammt die Festung aus der Antike. Nach mehreren Angriffen wurde sie immer wieder abgebaut. Die heutigen Strukturen mit inneren und äußeren Festungsring stammen aus dem 11. Jahrhundert. 

In dieser Festung verteidigte Zar Samuel seine Territorien gegen byzantinische Angriffe. Aufgrund der Höhenlage hatte der König stets einen Vorteil gegenüber seinen Angreifern. 

Nach dem Fall von Zaren Samuil gegen die Byzantiner im frühen 11. Jahrhundert wechselte die Festung mehrfach den Besitzer. Unter anderem gehörte sie zum Byzantinischen Reich und später zum Osmanischen Reich. 

In der Gegenwart genießt du nicht nur einen schönen Blick auf Ohrid, sondern auch auf den See. Ebenfalls dient sie als Schauplatz für verschiedene kulturelle Veranstaltungen, darunter Konzerte und Theateraufführungen. 

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• Öffnungszeiten: 09:00 bis 14:00 Uhr täglich
• Eintritt: 120 MKD (etwa 2 Euro)

Antikes Amphitheater

Das antike Theater von Ohrid ist auch als hellenistisches Theater bekannt. Es stammt aus dem 3. oder frühen 2. Jahrhundert vor Christus, in der die Stadt Lychnidos (heute Ohrid) unter der Herrschaft des Makedonischen Königreichs stand. 

In seiner Blütezeit war das Theater das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens in Lychnidos. Bis zu 5.000 Besucher konnten auf den gestuften Sitzreihen verweilen, um Theateraufführungen, musikalische Darbietungen und öffentliche Reden zu erleben. 

Lange Zeit war das Theater unter der Erde verborgen und wurde erst in den 1980er Jahren wiederentdeckt. Heute dient es wieder als Austragungsort für kulturelle Ereignisse, einschließlich des berühmten Ohrid Sommerfestivals.

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Entdecke den kommunistischen Teil von Ohrid

Beim Spazieren in der Altstadt vergisst man häufig, dass Ohrid einmal Teil des ehemaligen Jugoslawiens war. Während die meisten Touristen lediglich den historischen Unesco-Stadtkern besuchen, habe ich auch den originalen Stadtteil sehen können. 

Der restliche Teil aus Ohrid sieht ähnlich aus wie Skopje oder Bitola in Mazedonien. Graue Häuser in schlechtem Zustand prägen meist das Bild. Natürlich sind nicht alle Häuser in schlechter Verfassung. Es gibt auch Wohngegenden mit neueren Einheiten. Ansonsten läuft in der Stadt ein sehr ruhiges Leben ab. Neben zahlreichen Supermärkten gibt es sogar einen DM-Drogeriemarkt im kleinen Städtchen. 

Weitere Aktivitäten in und um Ohrid

Schwimmen, Baden und Tauchen im Ohrid-See

Je nach Jahreszeit ist der Ohridsee auch zum Schwimmen und Sonnenbaden geeignet. Zu seinen bekannten Stränden gehören Gradiste, Ljubanista sowie die Strände der Stadt selbst.

Ebenfalls bietet der Ohridsee eine einzigartige Unterwasserwelt mit Höhlen, alten Ruinen und einer reichen Unterwasserfauna und -flora. In der Gegend gibt es zahlreiche Tauchcenter. Abenteuerlustige können auf dem klaren Wasser des Sees Kajak fahren oder sich auf einem SUP austoben. 

Mit einer maximalen Tiefe von über 290 Metern ist der Ohridsee übrigens einer der tiefsten Seen von Europa oder sogar der Welt.

Entdecke das Dorf Struga

Von Ohrid aus kannst du auch Tagesausflüge zu anderen Städten machen. Ein interessanter Ort ist zum Beispiel die Stadt Struga, die nur 15 Kilometer nördlich liegt. Struga bietet ebenfalls eine charmante Altstadt und ein malerisches Seeufer.

In Struga gibt es lebhafte Märkte mit Kunsthandwerk sowie die Kirche des Heiligen Georg zu entdecken. 

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Ausflug zum Kloster Sveti Naum

Nur 30 Kilometer entfernt liegt das bekannte Kloster Naum an den südlichen Ufern des gleiches Ohrid-Sees. Bekannt ist Sveti Naum für seine byzantinische Architektur, die meiner Meinung nach ähnlich zu anderen orthodoxen Kirchen und Klöstern ist. Die Hauptkirche beherbergt zahlreiche Wandmalereien aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Übrigens gehört die gesamte Anlage ebenfalls dem Unesco-Weltkulturerbe an. 

Erwähnenswert sind ebenfalls die Quellen von Sveti Naum, die für kristallklares Wasser aus den Tiefen des Galicica-Gebirges bekannt sind. 

Besonders gut gefallen hat mir die Lage des Klosters mit einem weiten Blick auf den Ohridsee, sowie die albanische Seite. Außerdem ist die Anlage samt Rasen sehr gepflegt. 

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Besuche Pogradec in Albanien

Das Nachbarland Albanien liegt nur wenige Kilometer von der Küstenstadt Ohrid entfernt. Die kleine Stadt Pogradec liegt ebenfalls am Ohrid-See allerdings auf der albanische Seite. Dort geht es bedeutend ruhiger zu. Ich hab Pogradec besucht und mag die Gegend sehr gerne. Wenn du die Möglichkeit hast, solltest du definitiv einen Abstecher machen.

Galicica-Nationalpark

Leider habe ich es während meiner Reise durch Mazedonien nicht geschafft den Galicica-Nationalpark zu besuchen. Allerdings weiß ich, dass es dort wunderschöne Wanderwege und atemberaubende Aussichten gibt. 

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Alle Sehenswürdigkeiten in einer Karte

In der folgenden Karte erhältst du eine Übersicht vieler Highlights und Sehenswürdigkeiten in Ohrid und Umgebung. Ich bin mir sicher dass dies bei deiner Reiseplanung hilft.

Unterkünfte und Hotels in Ohrid

In Ohrid gibt es eine Vielzahl an Hotels, die von einfachen Unterkünften bis zu charmanten Boutique-Hotels und luxuriösen Resorts reichen. 

Nachstehend findest du einige Optionen:

Häufig gestellte Fragen

Wann ist die beste Reisezeit für Ohrid?

Im Gegensatz zum kalten Deutschland ist es in Ohrid bereits im Frühjahr angenehm mild. Während der Monate März bis Mai herrschen gute Temperaturen, um die Natur und Landschaften rund um die Gegend zu erkunden.

Außerdem ist diese Zeit ideal für Wanderungen, Spaziergänge durch die Altstadt und entspannte Bootsfahrten auf dem Ohridsee. Im Gegensatz zu den Sommermonaten sind in den frühen Monaten des Jahres weniger Besucher unterwegs. 

Hingegen herrscht von Juni bis August Hochsaison in Ohrid. Dann liegen die Temperaturen täglich zwischen 25 und 30 Grad Celsius, was ideal zum Schwimmen, Sonnenbaden und für sonstige Wassersportaktivitäten ist. 

Während der Sommermonate finden außerdem zahlreiche Veranstaltungen wie zum Beispiel das berühmte Sommerfestival statt. Wenn du zu dieser Zeit reist, siehst du Ohrid in lebhafter Atmosphäre.

Der Herbst ist geprägt von angenehmer Kühle und weniger Touristen. Bei Temperaturen um die 20 Grad Celsius lässt sich die Stadt immer noch angenehm erkunden. Außerdem sind Outdooraktivitäten wieder ohne Schweißtreiben möglich. 

Während der Winterzeit fallen die Temperaturen auf circa 5 bis 8 Grad Celsius. Schnee ist in der Stadt selten, aber die umliegenden Berge sind oft schneebedeckt. Die Wintermonate sind ideal für dich, falls du die Stadt in einer ruhigen Atmosphäre erkunden möchtest. 

Wie reist du am besten nach Ohrid?

Je nach deinem Ausgangspunkt kannst du auf verschiedene Weisen nach Ohrid reisen. Neben der Option mit dem Flugzeug, gibt es auch die Möglichkeiten mit Bus oder Auto nach Ohrid zu fahren. Nachstehend stelle ich dir einige Optionen vor. 

Anreise mit dem Flugzeug

Von den Deutschen Flughäfen Memmingen und Dortmund fliegt die Airline Wizzair nach Ohrid. Auch andere Städte wie Zürich, Wien, Belgrad oder Istanbul sind mit der Stadt verbunden. Vom Zentrum aus liegt der Flughafen nur 10 Kilometer entfernt. 

Anreise mit dem Auto

Die Anreise mit dem Auto nach Ohrid kann sich für einen längeren Aufenthalt lohnen. Von Frankurt am Main sind es etwa 2.000 Kilometer bis nach Ohrid. Die Strecke führt durch Österreich, Ungarn und Serbien bis nach Nordmazeodnien. Die Straßen sind im Allgemeinen in gutem Zustand. 

Außerdem bist du mit dem eigenen Autos stets flexibel und kannst auch andere Städte auf deiner Route besichtigen. Gute Verbindungen gibt es von Skopje und Tirana in Albanien sowie anderen Städten der Region.

Anreise mit dem Bus

Ohrid ist durch regelmäßige Buslinien mit der Hauptstadt Skopje und anderen mazedonischen Städten sowie einigen Nachbarländern verbunden. Busreisen sind zwar günstig, bieten aber lediglich eine begrenzte Flexibilität. Ich bin im September 2023 von Tirana aus in etwa drei Stunden mit dem Bus nach Ohrid gereist. 

Kombination aus Flug und Auto oder Bus

Die Stadt Skopje ist besser mit dem Flugzeug zu erreichen. Wenn du möchtest, kannst du zunächst in die Hauptstadt Mazedoniens fliegen und dort ein Auto mieten oder einen Bus nach Ohrid nehmen. Diese Option bietet die Möglichkeit, unterwegs die Landschaft und Sehenswürdigkeiten zu erkunden.

Weiterreise

Für die Weiterreise ab Ohrid stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Ich bin nach meinem Aufenthalt ins 70 Kilometer östlich liegende Bitola gereist. Von dort kannst du einen Zug in die Hauptstadt Skopje nehmen. Bitola ist außerdem ideal für eine Weiterreise nach Griechenland. 

Aufgrund der Nähe zu Albanien bietet sich auch eine Weiterreise in dieses Nachbarland an. Warum nicht die albanische Riviera mit ihren schönen Stränden erkunden?

Wie teuer ist Ohrid?

Trotz seiner steigenden Bekanntheit ist Ohrid immer noch ein günstiges Reiseziel auf dem Balkan. Natürlich hängen die wahren Kosten von deinem Reisestil, deinen Unterkunftspräferenzen, Aktivitäten und Essgewohnheiten ab. 

Hier gebe ich dir einen groben Überblick über die Kosten, basierend auf einem mittleren Budget:

Unterkunft

• Günstige Pensionen können ab etwa 10 bis 20 Euro pro Nacht für eine einfache Unterkunft gefunden werden. ➤➤ Auswahl und aktuelle Preise*
• Mittelklasse-Hotels oder private Ferienwohnungen kosten im Durchschnitt etwa 30 bis 60 Euro pro Nacht. ➤➤ Auswahl und aktuelle Preise*
• Luxuriöse Hotels können Preise von 80 Euro und aufwärts pro Nacht haben. ➤➤ Auswahl und aktuelle Preise*

Essen und Trinken

• Eine Mahlzeit in einem günstigen Restaurant kann zwischen 4 und 7 Euro kosten.
• Drei Gänge in einem mittleren Restaurant für zwei Personen liegen einschließlich zwei Getränken bei etwa 20 bis 30 Euro.
• Kaffee und Getränke sind vergleichsweise günstig, wobei ein Espresso in der Regel um 1 Euro und ein lokales Bier etwa 1,50 bis 2,50 Euro kostet.

Transport

• Der öffentliche Verkehr ist sehr erschwinglich, wobei ein Busticket oft weniger als 1 Euro kostet.
• Taxi-Fahrten innerhalb der Stadt kosten normalerweise nicht mehr als 5 Euro, abhängig von der Distanz.
• Für längere Ausflüge oder Tagesreisen können die Preise je nach Transportmittel und Entfernung variieren. Für die Weiterreise nach Bitola im Minibus habe ich etwa sechs Euro bezahlt. 

Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten

Viele der natürlichen Schönheiten Ohrids kannst du kostenlos genießen. 

Eintrittsgelder für Museen und historische Stätten sind in der Regel moderat und liegen oft zwischen 2 und 5 Euro.

Allgemeine Lebenshaltungskosten

Lebensmittel und alltägliche Ausgaben sind im Vergleich zu vielen westeuropäischen Ländern günstig. Ein Einkauf im Supermarkt für die Selbstverpflegung kann deutlich weniger kosten als in vielen anderen Teilen Europas.

Wie viele Tage in Ohrid bleiben?

Um Ohrids Sehenswürdigkeiten und die Altstadt zu entdecken sind zwei bis drei volle Tage ausreichend. Während deines kurzen Aufenthalts kannst du ebenfalls Highlights wie Kloster und Kirchen entdecken. 

Hast du etwas mehr Zeit im Gepäck, bietet es sich an, den Nationalpark Galicica zu besuchen. Eventuell ist auch noch ein Besuch des Nachbardorfes Struga drin. 

Mein Fazit

Meine spontane Reise nach Ohrid hat mich total überrascht. Ich bin mit wenig Erwartung in diese kleine Küstenstadt gefahren und mit viel Freude wieder abgereist. Währenddessen begeisterte mich nicht nur die Architektur der Altstadt, sondern auch das ruhige Ambiente und die Natur der Gegend. 

Ohrid ist ideal für einen kurzen oder auch längeren Aufenthalt. Wer allerdings nach einem ausgiebigen Nachtleben sucht, ist hier fehl am Platz. Die Stadt am See wird generell von älteren Generationen, Motorradfahrern, Pärchen oder Familien besucht. Als Reiseziel im Frühling oder Herbst ist Ohrid für mich dennoch zu jederzeit eine Option. 

Wie gefällt Dir Ohrid? Warst Du schon einmal in Mazedonien oder in einem anderen Land auf dem Balkan? Gerne darfst Du mir einen Kommentar schreiben.