Montenegro lockt mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten, kulturellen Schätzen und schönen Stränden. Neben der unglaublichen Natur ist das kleinen Land auf dem Balkan für seine zahlreichen Buchten an Adriaküste bekannt.
Die abwechslungsreiche Landschaft mit Bergen, Seen und Flüssen zieht jährlich Massen an Besucher in ihren Bann.
Aber auch die Montenegros Architektur, bestehend aus byzantinischen, venezianischen und osmanischen Details ist sehr interessant. Zu Montenegros Sehenswürdigkeiten gehören vor allem die charmanten Altstädte samt ihrer Steinhäuser.
Bei meinem zweiwöchigen Besuch durch das kleine Land an der Adriaküste habe ich einige Highlights entdecken können.
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Die besten Sehenswürdigkeiten in Montenegro auf dem Balkan
Das ehemals jugoslawische Land bietet zahlreiche Highlights für Touristen und Langzeit-Residenten.
In diesem Abschnitt führe ich Montenegros beste Sehenswürdigkeiten in und außerhalb der Städte auf:
Tara-Schlucht: Ein Paradies für Abenteurer
Die Tara-Schlucht, auch als „Grand Canyon Europas“ bekannt, zählt ohne Zweifel zu den spektakulärsten Naturwundern Montenegros.
Eine der beliebtesten Aktivitäten ist das Rafting auf dem türkisblauen Tara-Fluss. Der Fluss hat im Lauf der Jahrtausende eine bis zu 1.300 Meter tiefe Schlucht durch das Gebirge gefräst und ist heute ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Abenteurer.
Bereits der Startpunkt vieler Touren, die berühmte Tara-Brücke, bietet einen grandiosen Ausblick in die Tiefe. Doch das echte Highlight beginnt, sobald das Boot aufs Wasser gleitet.
Zwischen Mai und Oktober kannst du auf diversen Raftingtouren – etwa bei internationalen Anbietern wie Viator oder GetYourGuide – die Schlucht hautnah erleben. Unterwegs gleitest du über glasklares Wasser, passierst einsame Kiesstrände und blickst auf steile, von Wald bedeckte Felsen.
Wer es ruhiger angehen möchte, findet rund um die Schlucht ebenfalls wunderschöne Wanderwege und einige Aussichtspunkte, an denen man das Panorama ganz entspannt genießen kann. Ein Zwischenstopp empfiehlt sich zudem im Naturschutzgebiet Durmitor, das direkt angrenzend liegt.
Kotor: Entdecke die Perle der Adriaküste
Für mich persönlich ist Kotor eine der besten Sehenswürdigkeiten in Montenegro. Die Küstenstadt bietet die perfekte Kombination aus bezaubernder Altstadt und einem der vermutlich schönsten Kulissen im Umfeld.
Das klare, von der Sonne glitzernde Wasser verzaubert die Gegend in eine Märchenwelt.
Zudem ist Kotor von gewaltigen Bergen umgeben. Ich fühlte mich wie wenn ich durch die Schweiz fahre, nur mit der Adriaküste vor der Tür.
Ein besonderes Highlight ist der Aufstieg auf die Festung San Giovanni. Von 280 Meter lässt sich die Schönheit der Bucht von Kotor perfekt mit der Kamera festhalten. In meinem weiteren Artikel habe ich näher beschrieben, wie und wo du am besten auf die Burg steigst.
Angelika von wiederunterwegs.com war mit ihrem Mann und Vierbeiner in Montenegro unterwegs. Auf ihrem Blog gibt sie interessante Tipps und Info zum kleinen Balkanland.
Ansonsten bietet Kotor auch einen kleinen Strandabschnitt, der weitaus weniger populär ist als andere in Montenegro. Neben Schwimmen und Schnorcheln kannst du eine Bootstour durch die Bucht von Kotor buchen.
Auch wenn Kotor recht populär ist, fühlte ich mich dort wohler als in Budva. Vermeiden solltest du die frühen Nachmittagsstunden, wenn die Altstadt von Tagestouristen aus Kreuzfahrtschiffen überlaufen wird.
Die Blaue Grotte: Naturwunder an der Adriaküste
Eines der beeindruckendsten Naturerlebnisse in Montenegro ist die Blaue Grotte (Plava Špilja), die sich westlich der Bucht von Kotor versteckt. Die Höhle war mal ein echter Geheimtipp. Mittlerweile haben sich ihre Schönheit und Faszination herumgesprochen.
Das besondere Highlight der Blauen Grotte ist das intensive, leuchtende Blau des Wassers, das entsteht, wenn Sonnenstrahlen durch die Öffnung treffen und die Höhle in ein magisches Licht tauchen.
Der Effekt ist so spektakulär, dass du beim Eintauchen das Gefühl hast, in einer anderen Welt zu schwimmen.
Am besten lässt sich die Blaue Grotte per Bootstour ab Kotor, Herceg Novi oder von den umliegenden Stränden erkunden. Veranstalter wie GetyourGuide oder Viator bieten kombinierte Ausflüge an, bei denen du zwischendurch in das türkisfarbene Wasser springen und sogar in der Höhle schwimmen kannst.
Warum zählt die Blaue Grotte zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Montenegros? Zum einen wegen ihrer einmaligen Lage direkt an der zerklüfteten Adriaküste, zum anderen wegen des unvergleichlichen Farbenspiels im Inneren der Höhle.
Wer Natur, Abenteuer und außergewöhnliche Fotomotive sucht, sollte sich dieses Highlight nicht entgehen lassen.
Die Panorama-Straße von Kotor nach Lovćen: Spektakuläre Ausblicke garantiert
Ein unbedingtes Highlight auf einer Montenegro-Reise ist die Fahrt über die legendäre Panorama-Straße von Kotor nach Lovćen. Die kurvenreiche Strecke verbindet nicht nur die Adriaküste mit dem imposanten Nationalpark Lovćen, sondern ist auch eine echte Augenweide.
Schon die ersten Kehren bringen dich hoch über die Bucht von Kotor, sodass du ständig neue, spektakuläre Aussichten entdeckst. An den Aussichtspunkten solltest du unbedingt anhalten und die Kamera zücken!
Am schönsten ist der Blick auf die Bucht von Kotor am Morgen.
Budva: Strände, Altstadt und Nachtleben
Für viele Urlauber und Partygänger ist Budva das Mekka Montenegros. Die an der Adriaküste liegende Stadt bietet zahlreiche Attraktionen für Touristen.
Besonders hübsch ist die charmante Altstadt, die auf einer Halbinsel liegt. In den verwinkelten Gassen kannst du dich leicht verlieren. Die Altstadt ist von einer großen Mauer umrundet.
In Richtung Meer befindet sich der Stadtrand Plaža Ričardova Glava. Wenn du dich dort aufhältst, kannst du einen schönen, wenn auch teuren Nachmittag verbringen.
Die Aussicht auf die malerischen Steinhäuser sowie den Kirchturm und die Berge im Hintergrund ist einmalig, der Preis für die Liegestühle allerdings auch. In 2022 wollte man hier 50 Euro für einen Tag Miete.
Neben dem attraktiven Strand im Old Town bietet Budva noch weitere Strände. Am Pizana Beach ist der Ausblick ebenfalls sehr hübsch. Zudem ist dieser Abschnitt weitaus weniger überlaufen.
Ansonsten bietet Budva viele Beach Clubs, die auch am Abend richtig einheizen. Budva ist ein Reiseziel für den Massentourismus. Leider konnte ich mich nicht mit der Stadt anfreunden.
Nach drei Übernachtungen war ich froh, weiterziehen zu dürfen. Da der Name Budva in aller Munde ist, führe ich die Stadt trotzdem als “Sehenswürdigkeit in Montenegro” auf.
Sveti Stefan: Das Postkartenmotiv an der Adriaküste
Ein weiteres Highlight an der montenegrinischen Küste ist zweifellos Sveti Stefan. Die kleine, vorgelagerte Insel ist mit dem Festland durch einen schmalen Damm verbunden.
Auf dem aktuell verschlossenen Eidland befinden sich rosafarbene Steinhäuser mit terrakottafarbenen Dächern – ein typisches Bild für den mediterranen Charme.
Am öffentlichen Strand hast du beste Sicht auf das berühmte Panorama und kannst die Kulisse entspannt genießen.
Wer mehr erleben möchte, kann entlang der Küste einen angenehmen Spaziergang nach Pržno unternehmen. Der Weg führt durch schattige Pinienhaine und bietet immer wieder atemberaubende Ausblicke aufs Meer.
Für mich ist Sveti Stefan das perfekte Fotomotiv und ein Must-See, wenn du die Klassiker Montenegros entdecken willst.
Ulcinj: Die südlichste Küstenstadt Montenegros
Die Küstenstadt Ulcinj war der erste Ort, den ich in Montenegro sehen durfte. Ganz im Süden gelegen, grenzt Ulcinj fast an die Grenze zu Albanien. Ulcinj birgt eine kompakte Altstadt sowie eine Festung auf dem anliegenden Hügel.
Von oben kannst du einen hammermäßigen Weitblick über die gesamte Küste genießen. Die Altstadt besteht aus vielen Steinhäusern, die heutzutage als Unterkünfte genutzt werden.
Während der Sommermonate ist die Küstenstadt für ihr ausgiebiges Nachtleben bekannt. Entlang der Strandpromenade und im alten Stadtkern findest du eine Bar nach der anderen.
Zu Montenegros Sehenswürdigkeiten zählt für mich auch Ulcinj, wegen seines langen Strandes. Der sogenannte Long Beach lädt zum kilometerlangen Marsch ein. Außerdem ist der Strand samtig weich und ohne Steine.
Im Vergleich mit anderen Plätzen in Montenegro ist Ulcinj weniger entwickelt. Meiner Meinung nach hat dies nicht nur einen Einfluss auf Menschen, sondern auch auf das Preisniveau. Essen gehen ist dort noch günstiger als in anderen Städten Montenegros.
Doch Ulcinj hat noch mehr zu bieten als nur den berühmten Long Beach. Die südlichste Stadt Montenegros versprüht vor allem an Sommerabenden eine ganz besondere Energie.
Dann wenn überall Musik läuft, fühlen sich die imposanten und alten Mauern der Altstadt auf den Klippen surreal an. Dazwischen ragen Minarette und einige sozialistische Skulpturen in den Himmel – ein faszinierender Mix aus Kulturen und Geschichte.
Bar: Tradition und Moderne
Die Stadt Bar gehört zu meinen Lieblingsecken in ganz Montenegro. Sie liegt ebenfalls eher im südlichen Teil des Landes und ist flächenmäßig überschaubar.
Bar besteht aus zwei Teilen, dem alten und dem neuen Teil. Während das neue Bar an der Küste liegt, findest du das alte Bar wenige Kilometer weiter im Landesinneren.
Bar bietet mehrere Kieselsteinstrände und einen großen Hafen. Von dort fahren Schiffe nach Italien. Ebenfalls kannst du diverse Bootstouren buchen und sich an andere Adriaorte fahren lassen.
Der Strandabschnitt ist zwar nicht der beste Montenegros, aber dennoch angenehm. Außerdem lädt die lange Promenade für abendliche Spaziergänge ein.
Neben der etwas touristischeren Hafengegend ist Bar größtenteils original geblieben. Wenn du möchtest, kannst du im Zentrum viele große Blockhäuser aus den alten Zeiten sehen.
Die Ruinen von Stari Bar: Zeugnis jahrtausendealter Geschichte
Unweit vom modernen Stadtzentrum entfernt, thront das alte Bar auf einem Hügel im Landesinneren. Die beeindruckende Ruinenstadt blickt auf rund 2.800 Jahre bewegter Vergangenheit zurück.
Umgeben von uralten Olivenbäume kannst du hier durch die verwinkelten Überreste spazieren.
Stari Bar war einst ein bedeutendes Zentrum für Handel und Verteidigung. Heute sind nur noch die Ruinen der Befestigungsanlagen, Kirchen und Wohnhäuser zu sehen.
Ein Besuch lohnt sich definitiv, nicht nur wegen der Geschichte, sondern auch wegen der spektakulären Aussicht über das umliegende Tal und die Adria.
Perast: Malerisches Küstendorf in der Bucht von Kotor
Das Küstendorf Perast ist für Urlauber geeignet, die sich nach Ruhe und Entspannung sehnen.
Mit gerade einmal 300 Einwohner ist das ehemalige Fischerdorf sehr überschaubar. Bereits nach 30 Minuten hast du vermutlich alle Winkel und Ecken des Dörfchens abgelaufen.
In der Vergangenheit mit Handelsschiffen überflutet, gilt Perast heute als ein angenehmer Fleck Erde. Direkt an der Küste befindet sich eine etwa ein Kilometer lange Promenade, die mit wenigen Restaurants geschmückt ist.
Bei einem Mittagessen im Schatten kannst du vorbeifahrende Boote und Kreuzfahrtschiffe bestaunen. Besonders toll ist die Kulisse wegen der gegenüberliegenden hohen Berge.
Barockes Flair und UNESCO-Kulturerbe
Perast besteht fast ausschließlich aus eleganten barocken Palästen und Kirchen, die das historische Zentrum der gesamten Bucht von Kotor bilden.
Die Lage ist tatsächlich perfekt: Perast liegt am Scheitelpunkt der inneren Bucht und bietet dir einen direkten Blick auf den schmalen Kanal, der zur äußeren Bucht führt.
Während du durch die engen Gassen schlenderst, wirst du von der romantischen Atmosphäre und den prachtvollen Gebäuden verzaubert – ein echter Geheimtipp für Architekturfans und Romantiker.
Bootsfahrt zu den Inseln vor Perast
Inmitten des gesamten Panoramas entdeckst du zwei vorgelagerte Inseln vor der Küste von Perast. Lediglich eine der beiden Inseln kann während einer Bootstour besucht werden. Die andere kann nur vom Wasser aus betrachtet werden.
Besonders sehenswert ist die Insel Gospa od Škrpelja („Unsere Liebe Frau vom Felsen“). Eine Bootsfahrt dorthin ist fast schon Pflicht: Die kleine Insel beherbergt eine Kirche, deren himmelblaue Kuppel mit zahlreichen Dankesgaben von Seeleuten geschmückt ist.
Auch wenn es einen Strand gibt, halte Perast nicht für den besten Badeort. Die Abschnitte sind nämlich sehr klein gehalten. Perast ist außerdem ein exklusives Reiseziel und damit etwas teurer als der Rest Montenegros.
Herceg Novi: Historische Altstadt mit mediterranem Flair
Die Altstadt von Herceg Novi punktet mit viel Charme, alten Gemäuern und einer entspannten Atmosphäre.
Wer durch die kleinen Gassen schlendert, entdeckt eine bunte Mischung aus katholischen und orthodoxen Kirchen – beide Glaubensrichtungen sind hier vertreten.
Besonders sehenswert ist die serbisch-orthodoxe Kirche Erzengel Michael am zentralen Platz, der von Straßencafés umgeben ist.
Nicht zu übersehen sind die alten Festungen, die das Stadtbild prägen. Die bekannteste ist die Festung Kanli Kula, von deren Mauern du einen tollen Ausblick auf die Bucht hast. Wer es filmreif mag, steigt ein paar Stufen höher zur Festung Forte Mare, die direkt aufs Wasser blickt und in der Abendsonne so richtig zur Geltung kommt.
Herceg Novi bietet zwar keine riesigen Strände, aber mit dem Boot erreichst du die schönsten Badebuchten der Region in wenigen Minuten.
Cetinje: Die alte Hauptstadt Montenegros
Das Bergdorf Cetinje war ehemals die Hauptstadt von Montenegro und birgt reichlich Geschichte. Besonders für kulturell Interessierte Menschen ist die Bergstadt eine Sehenswürdigkeit in Montenegro.
Neben einem bekannten Kloster beherbergt Cetinje weitere Kirchen, Kapellen und Museen.
Cetinje ist authentischer und vor allem ruhiger als sämtliche Küstenstädte Montenegros. Beim Schlendern durch das Zentrum kannst du noch Teile des ursprünglichen Montenegros sehen.
Cetinje liegt außerdem am Rande des Lovcen-Nationalparks, der sich für Ausflüge in die Natur eignet. Ich war lediglich für einen Tagesausflug in Cetinje. Naturliebhaber und Trekker können auch länger in der Bergregion verweilen.
Skadar-See: Naturparadies an der Grenze
Wenn du Naturliebhaber bist, wirst du am Skadar-See dein Glück finden. Der größte See der Balkanhalbinsel erstreckt sich zwischen Montenegro und Albanien und ist tolles Reiseziel für alle, die gerne draußen unterwegs sind.
Besonders Vogelfreunde geraten am Skadar-See ins Schwärmen, denn hier gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Vogelarten zu beobachten – darunter auch Pelikane, Reiher und andere seltene Gäste.
Neben der beeindruckenden Tierwelt lädt der Nationalpark auf der montenegrinischen Seite zu Bootstouren, Wanderungen und Picknicks ein.
Naturliebhaber finden hier Stille, Abwechslung, und jede Menge Möglichkeiten für Abenteuer abseits der ausgetretenen Pfade.
Häufige Fragen über Montenegro
Anreise nach Montenegro: So kommst du am besten hin
Die meisten Urlauber bevorzugen, nach Montenegro zu fliegen. Neben der Billigairline Ryanair fliegen auch Gesellschaften wie Lufthansa, Eurowings, Montenegro Airlines und Condor nach Montenegro.
Einige der Fluggesellschaften fliegen nicht über die Wintermonate. Von Frankfurt aus dauert der Flug bis nach Podgorica etwa 2 bis 2,5 Stunden.
Neben Podgorica, im Süden des Landes, befindet sich ein weiterer Flughafen in Tivat. Letztes liegt unmittelbar neben der Bucht von Kotor. Von dort lassen sich nicht nur Kotor, sondern auch Budva oder andere Städte schnell erreichen.
Eine weitere Option ist die Anreise über das kroatische Dubrovnik, das etwa zwei Stunden von Kotor aus entfernt liegt. Im Sommer kann es allerdings zu höheren Aufkommen an der Grenze kommen, sodass sich die Einreise verzögert.
Wenn du mit dem eigenen PKW anreist, benötigst du von Frankfurt für die 1.700 Kilometer lange Strecke etwa 20 bis 25 Stunden. Die Route führt südlich durch Österreich und Kroatien.
Meist lohnt sich die Anreise mit dem Auto nur, wenn du längere Zeit bleibst. Auch die Fahrt mit dem Wohnmobil ist natürlich möglich.
Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, vom Nachbarland Serbien per Zug anzureisen. Von der Hauptstadt Belgrad erreichst du Podgorica und die Küstenstadt Bar in etwa 10 bis 12 Stunden. Täglich fahren zwei Züge, wovon einer tagsüber und der andere nachts verkehrt.
Eine zusätzliche Alternative war die Fährverbindung vom süditalienischen Bari ins montenegrinische Bar. Seit Covid ist diese Verbindung jedoch ausgesetzt worden.
Aktuell (Juni 2023) gibt es lediglich die Fährverbindung Bari nach Dubrovnik in Kroatien.
Klima in Montenegro: Wann du das beste Wetter erwischst
Montenegro beherbergt zwei Klimazonen. Während die Küstenregion einem mediterranem Klima ausgesetzt ist, herrscht im Landesinneren und in den Gebirgsregionen ein kontinentales Klima.
Das mediterrane Klima zeichnet sich durch heiße und trockene Sommer aus. Die täglichen Durchschnittstemperaturen liegen dann bei 25 bis 30 Grad Celsius. Während der Sommermonate bleibt es auch nachts warm bis heiß.
Im Winter zeichnet sich das mediterrane Klima hingegen durch Feuchtigkeit und Temperaturen von 7 bis 14 Grad Celsius aus.
In bergigen Regionen ist es in der heißen Jahreszeit mit 15 bis 25 Grad Celsius besser erträglich. Allerdings kann der Winter sehr kalt werden. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und Schneefall sind keine Seltenheit. Ebenfalls gibt es mehr Niederschlag als an der Küste.
Beste Reisezeit für Montenegro: Tipps für deinen Urlaub
Die beste Reisezeit hängt von deinem Vorhaben ab. Für Strandurlaube eignet sich die Sommerzeit. Außerhalb der Monate Juli und August sind weniger Touristen unterwegs.
Im Hochsommer ist es auch sehr heiß. Die Übergangszeit von Mai bis Juni und September eignet sich auch für einen Badeurlaub.
Für Outdoor-Aktivitäten allgemein eignen sich Frühling und Spätsommer. Für längere Wanderungen sind die Monate April und Mai sowie September und Oktober ideal. In den Bergregionen sind die Temperaturen allgemein etwas kühler.
Je nach Region bietet Montenegro zwischen 200 und 260 Sonnentagen im Jahr.
Sprache in Montenegro: Wie kannst du kommunizieren?
In Montenegro wird montenegrinisch und serbisch gesprochen. Es handelt sich dabei um eine südslawische Sprache, die stark mit dem Bosnischen, Kroatischen und Serbischen verwandt ist. Sprecher der genannten Länder können mühelos miteinander kommunizieren.
Bei der Fahrt durch Montenegro wirst du neben dem lateinischen Alphabet auch kyrillische Buchstaben entdecken.
Diese Schriftweise ist tief in der Kultur verankert. Für offizielle Dokumente, Regierungseinrichtungen und im öffentlichen Leben wird die kyrillische Schreibweise bevorzugt.
In touristischen Gegenden findest du hingegen mehr Schilder und Hinweise des lateinischen Alphabets. Neben der eigenen Sprache versteht und spricht man in den touristischen Regionen auch Englisch.
Besonders die jüngere Generation kann in Englisch kommunizieren. Im Übrigen wird an touristischen Orten sogar Deutsch, etwas Italienisch und Russisch gesprochen. Wenn du als Adria-Urlauber einige Wörter der lokalen Sprache beherrschst, wirst du hoch angesehen.
Einreise nach Montenegro: Was du benötigst
Auch wenn Montenegro nicht in der EU ist, kannst du mit dem gewöhnlichen Personalausweis für bis zu 30 Tage einreisen.
Wenn du dich bis zu 90 Tage in Montenegro aufhalten möchtest, musst du mit dem Reisepass einreisen.
So kannst du insgesamt für 180 Tage im Jahr bleiben. Für einen längeren Aufenthalt wie 90 Tage am Stück muss eine Genehmigung beantragt werden.
Wie lange solltest du Urlaub in Montenegro machen?
Ich verstehe, dass die Frage zur Reiselänge sehr individuell ist. Dennoch versuche ich eine allgemeingültige Aussage zu geben.
Wenn du das kleine Balkanland wirklich bereisen und kennenlernen möchtest, solltest dir 10 bis 14 Tage Zeit nehmen. Mit dem eigenen Mietwagen lässt sich Montenegro aus einer anderen Sicht kennenlernen.
Alternativ steht ein gut ausgebautes Busnetz für den Urlaub in Montenegro zur Verfügung. Die meisten Städte werden häufig angefahren.
Strandurlauber benötigen auch irgendwann Abwechslung. Warum nicht Ausflüge machen und andere Orte kennenlernen? Ich bin der Meinung, dass Montenegro für eine Mischung aus Strand- und Kultururlaub perfekt geeignet ist.
Währung in Montenegro: Euro als Zahlungsmittel
Zum Erstaunen vieler setzt Montenegro auf den Euro als Zahlungsmittel. Auch wenn das kleine Balkanland noch nicht Mitglied der EU ist, wird die Währung bevorzugt.
Zum einen wird der Euro als stabile Währung angesehen, zum anderen wird der Handel mit anderen europäischen Ländern erleichtert.
Die Einführung des Euro ist zudem für Touristen und Investoren von Vorteil. Beim Besuch des Landes muss kein Geld umgetauscht werden. Durch die Nutzung des Euro hat Montenegro ebenfalls einen Schritt in Richtung Europäische Union zurückgelegt.
Allerdings bringt die Einführung der Währung Euro auch negative Aspekte mit. Meines Erachtens ist das Preisniveau in Montenegro recht hoch für ein Balkanland.
Es war teilweise wirklich schockierend, was man für Essen und Getränke in Restaurants verlangte. Auch die Übernachtungen waren deutlich teurer als beim albanischen Nachbarn.
In der nachfolgenden Karte kannst du Preise und Verfügbarkeit von Unterkünften und Hotels in Montenegro überprüfen:
Hauptstadt von Montenegro: Entdecke Podgorica
Die Hauptstadt von Montenegro heißt Podgorica. Viele Touristen kennen sie lediglich wegen der Anreise über den Flughafen. Podgorica selbst hat laut meiner Recherche wenig für den Besucher zu bieten.
Ich selbst war noch nicht in der Hauptstadt von Montenegro. Podgorica liegt nahe an der Grenze zu Albanien, hat aber eine gute Verbindung mit allen Städten.
Ist Montenegro sicher? Tipps für einen sicheren Urlaub
Während meiner Reise durch Montenegro spüre ich überhaupt keine Gefahr. Klar, auf Wertsachen solltest du immer aufpassen.
Ich zum Beispiel reise ohne Geldbeutel, sondern nur mit einem Geldgürtel*, den ich unter meinem T-Shirt verstecke. Mein Smartphone ist immer in der vorderen Hosentasche.
Ansonsten ist mir aufgefallen, dass der Straßenverkehr ziemlich hektisch ist. Montenegriner lieben es wohl, mit Bleifuß und ohne Rücksicht auf Verluste Auto zu fahren. Nach meiner Recherche im Internet konnte ich nachlesen, dass Polizisten gerne ausländische Autos anhalten, um abzukassieren.
Wenn du mit dem eigenen Fahrzeug anreist, solltest du auf die Regeln achten und blinken nicht vergessen. Ansonsten würde ich Montenegro definitiv nicht als gefährlich einstufen.
Mein persönliches Fazit zu Montenegro: Ein Rückblick
Während meiner 14-tägigen Reise durfte ich viele Orte und die Kultur Montenegros kennenlernen. Das kleine Balkanland hat sich unheimlich gut entwickelt. Vor allem wenn du überlegst, dass das ehemalige Jugoslawien erst 1992 zu Ende ging.
Besonders faszinierend fand ich die zauberhafte und vielfältige Natur Montenegros, bestehend aus Küste und Bergen. Neben Badeurlaub eignet sich Montenegro auch zum Wandern oder sogar Skifahren im Winter. Trotz der kleinen Fläche hat das Land unheimlich viel zu bieten.
Naturparadiese abseits der Küste
Wer sich von den Touristenströmen an der Adriaküste lösen kann, wird mit echten Naturhighlights belohnt. Im Norden beeindruckt der Durmitor Nationalpark mit seinen imposanten grauen Gipfeln und insgesamt 18 Gletscherseen.
Besonders der Schwarze See (Crno Jezero), umgeben von dunklen Kiefern und dem markanten Bärengipfel, ist magisch! Von Žabljak aus ist der See leicht erreichbar und bietet perfekte Bedingungen zum Wandern oder Radfahren. Wirklich ganz anders als die überlaufene Küste!
Nicht zu vergessen ist die spektakuläre Tara-Schlucht mit ihren bis zu 1.300 Meter hohen, bewaldeten Wänden.
Im Osten lockt der Prokletije Nationalpark mit den sogenannten „Verfluchten Bergen“, dem höchsten Teil der Dinarischen Alpen. Die Wanderwege reichen hier von leicht bis anspruchsvoll.
Besonders populär: der „Peaks of the Balkans“-Trail, der sich über fast 200 Kilometer durch Montenegro, Albanien und Kosovo schlängelt.
Etwas sanfter zeigt sich die Biogradska Gora in den Bjelasica-Bergen – ein echter Geheimtipp für alle, die Ruhe und Natur suchen. Hier findest du einen der letzten Urwälder Europas, durchzogen von idyllischen Wanderwegen.
Zwischen Begeisterung und Startschwierigkeiten in Montenegro
Dennoch muss ich gestehen, dass ich Startschwierigkeiten im Land hatte. Aus Albanien kommend wo alles noch so ursprünglich erscheint, hat mich Montenegro geradezu überrumpelt.
Nicht nur der Massentourismus an der Küste, sondern auch das Preisniveau haben mich geschockt.
Besonders mit dem zugebauten Budva stand ich auf Kriegsfuß. Auch wenn Montenegro von vielen als Geheimtipp bezeichnet wird, so kann ich das überhaupt nicht bestätigen.
Dagegen hat mich Cetinje sehr positiv überrascht, aber auch nur weil es weniger besucht wird. Ich persönlich bevorzuge Orte, die noch nicht vom Massentourismus befallen sind. In Montenegro ist es schwer solche Plätze zu finden.
Fakt ist, das Land hat viel zu bieten, sonst wäre es nicht so beliebt. Die Mischung aus Sonne, Meer, Berge und einem hervorragenden kulinarischen Angebot lockt viele Touristen an.
Bei meinem nächsten Besuch möchte ich mich auf das Hinterland konzentrieren und die ein oder andere Wanderung im authentischen Montenegro absoliveren.
Wie gefällt Dir Montenegro? Warst Du schon einmal auf dem Balkan? Schreib mir gerne eine Nachricht!
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