Hiroshima heute: Die besten Sehenswürdigkeiten und Denkmäler

Hiroshima kennen viele nur in Bezug auf die Atombombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Genau dies war übrigens der Anlass, dass ich unbedingt Hiroshima auf meiner Japan-Reise besuchen wollte. 

Ich bin zwar kein Fanatiker, wusste aber, dass solche Orte stets mit viel Geschichte und interessanten Museen verbunden sind. – Und so war es dann auch. 

Bei meiner Ankunft in Hiroshima war ich sehr verblüfft. Zwar sah ich eine Vielzahl von Gedenkstätten, aber ansonsten ist Hiroshima eine Stadt, die Geschichte und Moderne vereint. 

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Neben dem gemütlichen Stadtzentrum lohnt es sich auch die naheliegende Insel Miyajima zu besuchen. In drei Tagen Aufenthalt habe ich einen guten Einblick in die Stadt erhalten. 

Ich kann bereits jetzt schon verraten, dass Hiroshima trotz der dramatischen Vergangenheit zu meinen Lieblingsstädten in ganz Japan gehört. 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Hiroshima ist heute eine moderne Großstadt, die mehr als nur die Erinnerung an den Atombombenabwurf bietet.
  • Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Stadt wieder aufgebaut. Heute ist sie ein bedeutender Ort für Gedenken, Kultur und Kulinarik.
  • In Hiroshima gibt es heute Sehenswürdigkeiten und wichtige Gedenkstätten wie den Friedenspark, den Genbaku Dome und das Friedensmuseum. Viele Highlights lassen sich zu Fuß erreichen. 
  • Neben den historischen Orten gibt es in Hiroshima beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie die Burg und den Shukkei-en-Garten.
  • Hiroshima ist ebenfalls für das gute Essen bekannt.

Orte des Gedenkens und Karte mit allen Sehenswürdigkeiten von Hiroshima

In der nachfolgenden Karte habe ich Hiroshimas Sehenswürdigkeiten, Orte des Gedenkens, sowie unser Hotel markiert.

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Mehr Informationen

Am 6. August 1945 haben die Amerikaner die Atombombe “Little Boy” über Hiroshima abgeworfen. Bei diesem Anschlag wurde ein Großteil der Stadt zerstört, 70.000 bis 80.000 Menschen sind gestorben. 

3. Tage später am 9. August 1945 haben die Amerikaner eine zweite Atombombe auf Nagasaki fallen lassen.

Obwohl Hiroshima eine schwere Zeit im Zweiten Weltkrieg durchlebte, wurde die Stadt später wieder aufgebaut. 

Die westjapanische Stadt Hiroshima bietet heute Sehenswürdigkeiten und Denkmale, die an die Vergangenheit erinnern, aber auch die schönen Seiten der Kultur widerspiegeln. 

Hiroshima verbindet seine Geschichte auf einzigartige Weise mit dem heutigen modernen Stadtleben. Im ersten Teil werde ich mich dem Friedenspark und den Denkmälern widmen, bevor ich von Hiroshimas Sehenswürdigkeiten berichte.

Hiroshima Friedenspark

Im Zentrum von Hiroshima liegt der Friedenspark, ein Erinnerungsort an die schicksalhafte Vergangenheit. Dort triffst du auf viele Denkmäler, darunter den wichtigen Genbaku Dome.

Die Japaner haben die Kuppel absichtlich dort stehen lassen, wo die Atombombe abgeworfen wurde. 

Atombombenkuppel (Genbaku Dome)

Hiroshima Atombombenkuppel Genbaku Dome
Die Kuppel dient heute als Mahnmal

Der Genbaku Dome war einst Hiroshimas Handelskammer und Ausstellungsgebäude, das 1915 vom tschechischen Architekten Jan Letzel entworfen und errichtet wurde. Das Gebäude diente als Ausstellungszentrum, das lokale Produkte und Innovationen präsentierte.

Am 6. August 1945 um 8.16 Uhr Ortszeit explodierte die Atombombe „Little Boy“ etwa 600 Meter über dem Stadtzentrum. Die Kuppel stand nur etwa 160 Meter vom Hypozentrum der Explosion entfernt und wurde sofort von der Druckwelle erfasst. 

Während die meisten Gebäude in der Umgebung vollständig zerstört wurden, blieb der zentrale Teil einschließlich des Kuppeldachs stehen. Die Struktur widerstand der Explosion, obwohl die Hitze und die Druckwelle fast alles andere in der Nähe auslöschten.

Nach dem Krieg stand die Atombombenkuppel als ein rohes Skelett aus Stahl und Beton. Die Einwohner von Hiroshima standen vor der Entscheidung, ob das Gebäude abgerissen oder als Mahnmal erhalten werden sollte.

Nach vielen Diskussionen entschied man sich, die Ruine als Erinnerung an die Opfer der Bombe und als Mahnung für den Frieden zu erhalten. 

Seit 1996 gehört die Atombombenkuppel dem UNESCO Weltkulturerbe an und ist eine zentrale Gedenkstätte im Hiroshima Peace Park.

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Jedes Jahr versammeln sich Menschen aus aller Welt zum 6. August im Friedenspark, um an der Gedenkzeremonie teilzunehmen. Heute steht der Genbaku Dome als ein Symbol für Frieden und die weltweite Abschaffung von Atomwaffen. 

Inmitten eines gepflegten Parkanlage war es für mich nahezu unglaublich, dass hier ausgerechnet dieser Angriff verübt wurde. Außerdem scheint sich die Natur auch erholt zu haben, wie du am sattgrünen Rasen sehen kannst. Haben die Japaner da etwa nachgeholfen?

Bei unserem Besuch der Atombombenkuppel konnten wir ebenfalls zahlreiche Schulklassen und Besucher sehen. In Japan wird Bildung bereits von klein auf ernst genommen, das kann ich bestätigen. 

Außerdem sah ich einige ältere japanische Männer, die die Geschichte wohl überlebt hatten und nun an Touristen weitererzählen. 

Gedenkturm für die mobilisierten Studenten

Nur wenige Meter von der Atombombenkuppel entfernt, sind wir aus Zufall auf den Gedenkturm für die mobilisierten Studenten gestoßen. 

Das Denkmal erinnert an etwa 8.000 Studenten, die während des Zweiten Weltkriegs zur Zwangsarbeit mobilisiert wurden und in Folge der Atombombenexplosion ihr Leben verloren.

Diese Schüler wurden in Fabriken, Baustellen und anderen kriegswichtigen Einrichtungen eingesetzt, um die kriegsbedingte Arbeitskraft zu ersetzen. Da sie sich in den frühen Morgenstunden des 6. August 1945 im Freien aufhielten, waren sie den Auswirkungen der Bombe unmittelbar ausgesetzt. 

Viele von ihnen starben entweder sofort durch die Explosion oder in den darauffolgenden Tagen und Wochen an den Folgen von Verletzungen und Strahlenkrankheit.

Der Gedenkturm für die mobilisierten Studenten wurde 1967 errichtet, um diesen Schülern zu gedenken. Das Memorial ist circa 12 Meter hoch und wurde von einem der mobilisierten Studenten entworfen, der den Krieg überlebte.

Der Turm besteht aus fünf Ebenen, die symbolisch für die fünf Kontinente stehen und den Wunsch nach weltweitem Frieden ausdrücken. Auf der Rückseite sind die Namen der Schüler im ganzen Land aufgeführt, die mobilisiert wurden. 

Am Fuße des Turms auf der Vorderseite befindet sich eine „Statue der Göttin des Friedens“. Die Statue ist eine Kombination aus drei Religionen.

Das Gesicht soll den Buddhismus darstellen, der Gürtel hat einen Spiegel, der den Shintoismus symbolisiert, und die Flügel auf der Rückseite repräsentieren das Christentum. Man sagt, dass es Opfer verschiedener Religionen gab.

Kinder-Friedensmonument

Kinder-Friedensdenkmal
Kinder-Friedensdenkmal – Oft von Schulklassen besucht

Das Kinder-Friedensmonument befindet sich ebenfalls im Friedenspark in Hiroshima. 

Das Denkmal wurde in Gedenken an Sadako Sasaki errichtet, die auf einem Podest steht und einen goldenen Kranich in den Händen hält. Die Inschrift auf dem Denkmal lautet: „Dies ist unser Ruf. Dies ist unser Gebet. Für den Frieden in der Welt.“ 

Das junge Mädchen überlebte den Atombombenabwurf als Kleinkind, erkrankte aber zehn Jahre später wegen der hohen Strahlung an Leukämie.

Nachdem sie von einer japanischen Legende erfahren hatte, begann die kleine Sadako Origami-Kraniche zu falten. Der Mythos sagt, dass demjenigen, der 1.000 Papierkraniche faltet, ein Wunsch frei hat.

Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als wieder gesund zu werden. Mit Unterstützung von Freunden und Familie schaffte Sadako es, über 1.000 Kraniche zu falten. Leider verstarb sie im Alter von 12 Jahren.

Nach dem Tod wollten Sadakos Klassenkameraden und Freunde ein Friedensdenkmal für alle Kinder errichten, die durch die Atombombe getötet wurden.

Durch Spendenaktionen von Schülern aus ganz Japan und anderen Ländern wurde das nötige Geld gesammelt, und das Denkmal wurde 1958 eingeweiht.

Heute befinden sich um die Statue herum Glasvitrinen, die Tausende von Papierkranichen enthalten. Menschen aus der ganzen Welt gefaltet haben diese als Zeichen der Solidarität und des Friedens gebastelt.

Friedensflamme

Friedensflamme
Friedensflamme – brennt seit dem 1. August 1964

Ein weiteres bedeutendes Denkmal im Hiroshima-Friedenspark ist die Friedensflamme. Bereits seit dem 1. August 1964 brennt die Flamme in einem speziell dafür errichteten Sockel, der von einer Bronzeschale getragen wird.

Bei der Konstruktion des Mahnmals haben die Architekten darauf geachtet, dass die Flamme des Friedens in einer Linie zur Atombombenkuppel (Genbaku Dome) liegt.

Damit wollten die Erschaffer die Verbindung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft betonen.

Die Die Flamme des Friedens soll an die schrecklichen Ausmaße des Atomkriegs erinnern und wird so lange brennen, bis alle Atomwaffen auf der Welt vernichtet sind.

Friedensteich

hiroshima friedensteich
Hiroshima Friedensteich – In einer Linie mit der Atomkuppel

Südlich der Friedensflamme befindet sich der Friedensteich, der ebenfalls eine symbolische Bedeutung im Bezug auf die Atombombe vom 6. August 1945 hat. 

Nach der Explosion litten viele Menschen an schweren Verbrennungen und hatten einen unerträglichen Durst, der durch die Hitze und die Strahlung verursacht wurde. 

Viele Opfer suchten verzweifelt nach Wasser, um ihren Durst zu stillen. Der Friedens-Teich erinnert an dieses Leiden und steht gleichzeitig für den Wunsch nach einem friedlichen Leben in einer Welt.

Im Zusammenhang mit dem Hiroshima Friedenspark steht der Teich auch für Reinigung, Heilung und das Erneuern des Lebens. 

Hiroshima-Friedensmuseum

Hiroshima-karte
Hiroshima Karte – Abwurf der Atombombe

Eine bedeutende Stätte der gesamten Anlage ist das Hiroshima Friedensmuseum. 

Achtung: Das Museum ist nicht für sensible Menschen mit schwachen Nerven geeignet.

Im Museum wird nicht nur der tragische Tag des Atombombenabwurfs, sondern auch die tragischen Folgen im Detail berichtet. 

Ganz zu Beginn siehst du ein Video, das den Abwurf der Atombombe und den daraus entstehenden Atompilz zeigt. Die weitere Ausstellung zeigt zahlreiche persönliche Gegenstände, Fotos und Überreste, die das Ausmaß der Bombe darstellen. 

Besonders schlimm fand ich den Abschnitt der zerrissene Kinderkleidung zeigt. Ansonsten siehst du zahlreiche verbrannte Gegenstände und Trümmerteile, die die unvorstellbare Hitze der Explosion beweisen.

Friedensmuseum zerrissene kleidung
Zerrissene Kinderkleidung

Als Besucher erfährst du außerdem persönliche Erzählungen von Menschen, die den Angriff überlebten. 

Im östlichen Gebäude des Friedensmuseums wird auf die Entwicklung der nuklearen Waffen und die Ursachen, die zum Abwurf der Bombe auf Hiroshima führten, eingegangen. 

Hier wird auch die Geschichte des Zweiten Weltkriegs aus globaler Sicht dargestellt. Interaktive Ausstellungen, Filme und Modelle geben die komplexe historische Geschichte wieder. 

hiroshima zerbombt
Hiroshima nach dem Fall der Atombombe

Das Hiroshima-Friedensmuseum wurde bereits am 24. August 1955 eröffnet. Es zeigt nicht nur die Verwüstungen durch den Atomkrieg, sondern soll auch zukünftige Generationen über die Schrecken des Krieges aufklären. 

Tipp: Da das Museum ganzjährig von vielen japanischen Schulklassen besucht wird, rate ich dir bereits früh am Morgen vor Ort zu sein. Das Eintrittsticket kann bereits vorab auf der Website gekauft werden. 

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Sehenswürdigkeiten in Hiroshima abseits der Atombombengeschichte

In Hiroshima gibt es mehr zu sehen als nur Gedenkstätten. Es gibt historische Orte und Sehenswürdigkeiten wie die Burg Hiroshima und den schönen Shukkei-en Garten.

Hiroshima Castle

burg von hiroshima
Burg von Hiroshima – Ursprünglich im 16. Jahrhundert erbaut

Das Hiroshima Castle erscheint heute in typisch japanischen Stil mit ihren Walmdächern (yosemune-yane). Was heute architektonisch perfekt erscheint, wurde ebenfalls durch die Atombombe zerstört. 

Die ursprüngliche Burg wurde im 16. Jahrhundert erbaut. Damals stand sie nicht nur als militärischer Stützpunkt, sondern auch als Symbol für die Macht der lokalen Herrscher. 

Der Standort war damals ideal, denn die Burg von Hiroshima liegt nicht nur nahe am Meer, sondern auch die umliegenden Flüsse erleichterten den Zugang zu Handelswegen. Bei einem Besuch kannst du heute noch die umliegenden Wassergraben sehen. 

hiroshima burg
Von einem Wassergraben und mehreren Flüssen umgeben

In der Vergangenheit diente Hiroshima Castle als militärisches und administratives Zentrum für die Region Chūgoku. Gleichzeitig war sie Sitz der mächtigen Mōri-Familie, bis diesem nach einer Schlacht aus der Gegend verbannt wurde. 

Später wurde Hiroshimas Sehenswürdigkeit mehrmals übergeben, bis sie für mehr als 250 Jahre in der Hand der Asano-Familie war.

In den Jahren des Pazifikkriegs wurde die Burg von der kaiserlichen japanischen Armee genutzt, um Truppen zu stationieren und militärische Operationen zu koordinieren.

samurai burg hiroshima
Samurai Schwerter im Museum der Burg

Am 6. August 1945 wurde Hiroshima durch den Abwurf der Atombombe zu 80 Prozent zerstört. Auch die Burg von Hiroshima war stark betroffen. Fast alle Gebäude wurden durch die Explosion und das nachfolgende Feuer zerstört. Nur einige Fundamente und der Wassergraben blieben erhalten.

Auch ein großer Baum im Vorgarten hat den Atomangriff überlebt. 

Nach dem Krieg in 1958, wurde der Hauptturm der Burg von Hiroshima als Museum wieder aufgebaut.

Das heutige Bauwerk ist eine genaue Nachbildung des ursprünglichen Burgturms, allerdings hat man bereits stabilere Materialien wie Beton eingesetzt.

Bei einem Besuch erfährst du mehr über die Geschichte der Burg, die sich auch der Samurai-Kultur widmet. Beim Rundgang durch das Burgmuseum siehst du eine Menge Rüstungen, Waffen und andere Gegenstände aus der Zeit der Samurai.

Besonders gut gefallen hat mir die Aussichtsplattform im letzten Stockwerk. Von oben erhältst du einen Rundumblick auf ganz Hiroshima. In diesem Augenblick war der Atomangriff für mich nur schwer vorstellbar. Schließlich erscheint die Stadt heute in modernem Glanz und strahlt viel Frieden aus. 

Shukkei-en-Garten

Shukkei-en-Garten
Wunderschöner Shukkei-en-Garten

Generell verbinde ich Parkanlagen mit typischen Sonntagsspaziergängern und Familien mit Kinderwagen. Daher war ich mir zunächst nicht sicher, den Shukkei-en-Garten in Hiroshima zu besuchen. Nach meinem Besuch kann ich aber behaupten, dass sich die 40.000 m² große Sehenswürdigkeit gelohnt hat. 

Vor allem waren die Shukkei-en-Garten für mich eine friedliche Ruheoase, die die tragische Geschichte der Atombombe etwas in den Hintergrund rückten. 

Die Gärtner haben hier eine super Arbeit geleistet. Besonders beeindruckend war für mich die Liebe zum Detail, die man bei der Gestaltung an den Tag legte. 

Um den Teich herum führen gewundene Wege durch sattgrüne Wiesen, charmante Brücken und japanische Kiefernbäume und andere Pflanzen aus der Gegend.

Zwischendrin stehen Teepavillons, die aber heute nicht mehr genutzt werden. Beim Spaziergang bin ich außerdem auf Schildkröten und Koi-Karpfen gestoßen. Für letztere kannst du sogar Futter am Eingang kaufen. 

Der Shukkei-en-Garten wurde übrigens bereits im 17. Jahrhundert angelegt. Der japanische Begriff steht übrigens wörtlich für „zusammengezogener Landschaftsgarten“. – Eine Aussage, die ich bestätigen kann. 

In der Vergangenheit war der Garten in den Händen der Asano-Familie, die ihn als Ort der Erholung und der Durchführung von Teezeremonien ansahen. Später wurde er der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 

Wenn du schon andere japanische Gärten auf der Reise gesehen hast, wirst du vermutlich nicht so überrascht. Für mich war es jedoch die erste Erfahrung. 

Insel Miyajima – Ein lohnendes Ausflugsziel in der Nähe von Hiroshima

hiroshima nach Miyajima
Ein Tagesausflug auf die Insel Miyajima lohnt sich

Die Insel Miyajima ist nur etwa 30 Minuten von Hiroshima entfernt. Sie hat eine Größe von ca. 30 km² und wird nur von 2,000 Menschen bewohnt.

Bekannt ist Miyajima wegen ihrem Itsukushima Schrein und dem “schwimmenden” Torii Bogen. Außerdem bietet die Insel ganz viel Natur und Wanderwege hoch zum Berg Misen. 

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Entdecke die kulinarischen Highlights in Hiroshima

Hiroshima ist der perfekte Platz für eine kulinarische Reise. In Hiroshima Downtown findest du überall kleine Restaurants, Izakayas und Yakitoris. Außerdem ist Hiroshima bekannt für Okonomiyaki und lokale Austern. 

Samurai Nagarekawa Yakitori

Samurai Nagarekawa Yakitori 4
Japaner im Anzug im Yakitori-Restaurant

Während unseres Aufenthalts in Hiroshima haben wir uns für einen Besuch des Samurai Nagarekawa Yakitori entschieden. Letztere stellen kleine gemütliche Lokale dar, die sich auf gegrillte Hühnchenspieße (Yakitori). Ich würde diese Gerichte als japanische Tapas bezeichnen.

Auch wenn es sich bei Yakitoris eigentlich um informelle Kneipen handeln soll, saßen dort mehrere Japaner im Anzug. Sich gut zu kleiden ist wohl ein wichtiger Teil der japanischen Kultur, dachte ich zu diesem Zeitpunkt. 

Später recherchierte ich und fand heraus, dass diese Restaurants bei Büroangestellten (sogenannte “Salarymen”) beliebt sind. Nach der Arbeit treffen sich die Angestellten häufig mit ihren Freunden, um gemeinsam zu essen und zu trinken.

Samurai Nagarekawa Yakitori 2
Und Hühnchenspieße

Das Lokal bot nur wenige Tische und Sitzplätze in rustikaler Atmosphäre. Mit Händen und Füßen sowie mit der Hilfe von Google Translate haben wir unsere Yakitoris von der lieben Besitzerin bestelltt.

Es gab verschiedene Teile vom Hähnchen, sowie eine Ofenkartoffel und Reisbällchen. Natürlich haben wir auch Sake dazu getrunken. 

Alles in allem eine tolle erste authentisch-japanische Essenserfahrung. Mein Problem beim Tapas essen ist allerdings, dass ich auch nach zehn kleinen Portionen noch Hunger habe….

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Shoppen bis zum Umfallen in der Hondori Einkaufsstraße

Hiroshima bietet mit der Hondori Einkaufsstraße eine überdachte Shoppingmeile mit zahlreichen Geschäften und Cafes.

Auch Sushi-Bars und Ramen-Läden sind hier zu finden. Egal ob Sonnenschein oder Regen, dank des Dachs kannst du hier unabhängig vom Wetter in Ruhe shoppen. 

Neben großen Kaufhäusern und internationalen Marken haben sich auch kleine Boutiquen auf 600 Metern in der Hondori Street angesiedelt. 

Eigentlich waren wir nur auf der Suche nach einem neuen Koffer, um einige Souvenirs von der Japan-Reise mitzubringen. Aus Zufall haben wir dann das große Kaufhaus Don Quijote gefunden. Dort findest du nicht nur Kleidung, sondern auch Accessoires, Kosmetik und Elektronik. 

Wie in vielen Geschäften Japans, kannst du dort als Tourist auch steuerfrei einkaufen. Voraussetzung dafür ist ein Betrag, der 5.000 Yen übersteigt. Außerdem musst du deinen Reisepass beim Bezahlen dabei haben. 

Häufig gestellte Fragen

Warum wurde Hiroshima als Ziel für die Atombombe ausgewählt? 

Zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs war Hiroshima ein wichtiger militärischer Knotenpunkt. Die Stadt beherbergte das Hauptquartier der japanischen 2. Generalarmee, die für die Verteidigung von Südjapan zuständig war. 

Ebenfalls war Hiroshima ein bedeutendes Industriezentrum. Die Stadt war Heimat für Fabriken, die militärische Ausrüstung, Munition und andere kriegswichtige Materialien produzierten. 

Schließlich war Hiroshima, im Gegensatz zu anderen japanischen Städten, noch weitgehend intakt. Das machte die Stadt zu einem „idealen“ Ziel, um die Wirkung der Atombombe möglichst deutlich zu demonstrieren. 

Zudem spielte die Lage im Tal eine Rolle. Durch die bergige Umgebung konnte man die Zerstörungskraft der Bombe in Hiroshima maximieren.

Der Einsatz der Atombombe in Hiroshima sollte die japanische Führung außerdem dazu zwingen, den Krieg zu beenden.

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Wie reist du am schnellsten nach Hiroshima?

Die Anreise nach Hiroshima hängt von deinem Ausgangsort ab. Wie andere Städte in Japan, ist Hiroshima ebenfalls sehr gut angebunden. 

Im Folgenden möchte ich dir verschiedene Optionen der Anreise zeigen:

Shinkansen

Mit dem Shinkansen Hochgeschwindigkeitszug reist du besonders schnell und komfortabel nach Hiroshima. Von Osaka kannst du in 100 Minuten nach Hiroshima Station reisen. Von Kyoto musst du einmal umsteigen und benötigst insgesamt zweieinhalb Stunden nach Hiroshima.

Falls du Inhaber des Japan Rail Passes* bist, sind die Fahrten mit dem Hikari oder Sakura Shinkansen inklusive. Neben der komfortablen Fahrt darfst du als Bonus die Landschaften Japans an dir vorbeirauschen sehen. 

Fernbusse

Fernbusse sind eine günstigere, aber langsamere Alternative. Eine Fahrt mit dem Bus dauert etwa 5 bis 6 Stunden von Kyoto. 

Flugzeug

Von vielen Städten Japans aus gehen Flieger nach Hiroshima. Von Osaka aus beträgt die Flugzeit zwar nur eine Stunde, macht aber wegen der An- und Abreise zu den Flughäfen weniger Sinn.

Wir sind von Tokio in etwa 90 Minuten nach Hiroshima geflogen. 

Wie hoch ist die Strahlung in Hiroshima heute?

Nach dem Atombombenabwurf 1945 war die Stadt natürlich einer erhöhten radioaktiven Belastung ausgesetzt. Allerdings zerfallen freigesetzte radioaktive Substanzen im Laufe der Zeit. 

Heute liegt die Strahlung in Hiroshima auf einem völlig normalen Niveau, das nicht höher ist als in anderen Städten auf der Welt. Somit ist Hiroshima ein absolut sicheres Reiseziel. 

Wo übernachten in Hiroshima? Smile Hotel

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Smile Hotel Hiroshima

In Hiroshima gibt es viele Unterkünfte. Neben guten Mittelklassehotels findest du auch gehobene Luxushotels in der Stadt. 

Wir haben drei Nächte im zentralen Smile Hotel Hiroshima verbracht. Ich war überrascht, welchen Standard ich für 45 Euro einschließlich Frühstück in der Stadt erhielt.

Die Nähe zu den Sehenswürdigkeiten, die Sauberkeit und das freundliche Personal rundeten das Hotel ab. Das Preisniveau war deutlich besser als in der Hauptstadt Tokio. Natürlich war die Kirschblüte bereits vorbei. Danach sind die Übernachtungspreise immer etwas günstiger.

Wie in vielen Hotels in Japan waren auch hier Waschmaschinen samt Trockner für kleines Münzgeld zu nutzen. Zudem gab es eine Mikrowelle, um eigene Speisen (aus dem 7-Eleven oder Lawson) warm zu machen. 

In der folgenden Karte kannst du Verfügbarkeit und Preise von weiteren Unterkünften und Hotels in Hiroshima überprüfen:

Wann ist die beste Reisezeit für Hiroshima?

Generell kannst du das ganze Jahr über nach Hiroshima reisen. die Hauptreisezeit liegt allerdings im Frühling, wenn die Kirschbäume blühen. 

Der Sommer zeigt Hiroshima in saftigem Grün. Im Herbst leuchten die Blätter in warmen Farben und im Winter verzaubert der Schnee.

Wir waren Mitte Mai in Hiroshima unterwegs. Die Temperaturen lagen bei etwa 25 Grad Celsius tagsüber mit viel Sonnenschein. 

Meine abschließende Meinung zu Hiroshima

Hiroshima ist nicht nur eine japanische Stadt. Hiroshima ist die Stadt, an dem die erste Atombombe im Zweiten Weltkrieg fiel. 

Seit dem Wiederaufbau erinnert Hiroshima mit Gedenkstätten und Museen an den schrecklichen Tag und appelliert an Weltfrieden. 

Für mich war die Reise nach Hiroshima sehr augenöffnend. Auch wenn der Friedenspark samt Atomkuppel und dem Friedensmuseum an das große Leid erinnern, steht die Stadt auch für Frieden und Moderne. 

Heute lockt Hiroshima ebenfalls mit seinem modernen Zentrum, den vielen kleinen Kneipen und der Flaniermeile. 

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