Isfahan ist im Iran auch als Esfahan bekannt. In der persischen Sprache Farsi bedeutet Isfahan “Die Hälfte der Welt”.
Die zwei Millionen Metropole liegt sehr zentral in der Mitte des Landes. Isfahan ist vor allem wegen seiner traditionellen islamischen Architektur bekannt.
Dies ist auch einer der Hauptgründe warum die Stadt unter ausländischen Besuchern so beliebt ist. Während meines dreitägigen Aufenthalts konnte ich die Stadt Isfahan gut kennenlernen.
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Die besten Sehenswürdigkeiten in Isfahan
Die meisten Touristen reisen nach Isfahan, um Sehenswürdigkeiten wie den Iman-Platz, die historische Brücke mit den 33 Bögen oder die wunderschönen Moscheen zu besichtigen.
Schlendere über den Imam-Platz
Bei meiner Ankunft in Isfahan hatte ich das Gefühl, dass sich in der Stadt alles um den Imam-Platz abspielt. Der Platz stammt aus dem 17. Jahrhundert, wo er während er Safawiden-Dynastie erbaut wurde.
In der Vergangenheit diente er als Zentrum des politischen und wirtschaftlichen Lebens in Isfahan.
Unter der Herrschaft von Abbas I. wurde der Platz als Naqshe Jahan bezeichnet, was übersetzt übrigens “Spiegelbild der Bild” bedeutet.
Später wurde er auch Maydan-e Schah (Schah-Platz) genannt. Seit der Gründung der Islamischen Republik Iran wird der große Platz als Imam-Platz bezeichnet.
Dies ist auf die Ehrung von Imam Chomeinis zurückzuführen.
Mit 560 × 160 Metern ist der Iman-Platz eine Wucht. Auf dem Platz befinden sich nicht nur mehrere Grünflächen, sondern auch ein groß angelegter Springbrunnen.
Zum damaligen Zeitpunkt wusste ich nicht, dass er der zweitgrößte umbaute Platz der Welt ist. Schon seit längerer Zeit wurde die Sehenswürdigkeit von der Unesco als Weltkulturerbe aufgenommen.
Umgeben ist der Platz von doppelstöckigen Arkaden und traditionellen Basaren, in denen man Kunsthandwerk, Gewürze und Souvenirs kaufen kann. Der Imam-Platz oder Naqshe Jahan Platz ist Isfahans Sehenswürdigkeit Nummer 1.
Außerdem ist er ein sozialer Treffpunkt für Einheimische und Touristen, die in das iranische Leben eintauchen möchten.
An den Enden befinden sich übrigens die beiden Moscheen Masdsched-e Emam und Lotfollah.
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Einkaufen auf dem großen Basar in Isfahan
Der große Basar Isfahans wird auch als Qaisarieh Bazaar bezeichnet. Er befindet sich in der Nähe des Imam-Platzes. Der Basar ist nicht nur einer der größten Irans, sondern auch für seine architektonische Schönheit bekannt.
So sind die Decken der Gänge kunstvoll mit Holzverzierungen und Stuckarbeiten gestaltet. Die Wände sind dagegen mit bunten Kacheln und Mosaiken geschmückt.
Auf dem Qaisarieh Bazaar werden unzählige Waren wie Teppiche, Schmuck, Gewürze, Textilien und Handwerkskunst angeboten.
Nach der Isfahan ist auch der feine, handgeknüpfte Perserteppich benannt.
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Imam-Moschee oder Königsmoschee
Die Imam-Moschee befindet sich in Isfahan direkt am großen Naqshe Jahan Platz. Die religiöse Stätte aus dem 17. Jahrhundert ist unter der Herrschaft von Schah Abbas I. erbaut worden.
Schon bevor man sie betritt, kann man das prächtige Eingangsportal bestaunen. Heute ist die Imam-Moschee Isfahans eine der bekanntesten Moscheen im ganzen Iran.
Sie besteht aus verschiedenen Bereichen, darunter ein großer Innenhof mit einem zentralen Wasserbecken und einem Garten.
Das Herzstück der Moschee ist der Gebetsraum, der von einer beeindruckenden 54 Meter hohen Kuppel gekrönt wird. Die Kuppel ist mit kunstvollen Kacheln und floralen Mustern verziert.
Im Inneren der Moschee befinden sich kunstvolle Verzierungen, darunter Stuckarbeiten, Kalligrafien und Wandmalereien. Übrigens ist die Stätte auch UNESCO-Weltkulturerbe.
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Scheich-Lotfollāh-Moschee
Die Scheich-Lotfollāh-Moschee zählt ebenfalls zu Isfahans Sehenswürdigkeiten. Die Moschee grenzt im Osten ebenfalls an den zentralen Platz an.
Die Konstruktion erfolgte während der Jahre 1603 bis 1619. Mit ihren wunderschönen farbenprächtigen Eingangsportalen und der hellfarbigen Kuppel ist sie ebenfalls ein Wunderwerk des Erbauers.
Der Innenraum der Moschee ist mit kunstvollen Stuckarbeiten, geometrischen Mustern und Inschriften verziert, was sie einmalig macht.
Im Gegensatz zu den meisten anderen Moscheen verfügt sie über keinen traditionellen Innenhof und kein Minarett. Früher wurde die Gebetsstätte als private Moschee für die königliche Familie genutzt.
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Ali Qapu Palast – Torpalast
Der Ali Qapu Palast liegt genau gegenüber der Scheich-Lotfollāh-Moschee in Isfahan. Übersetzt bedeutet Ali Qapu “Hohe Pforte”, was sich auf das massive Eingangstor bezieht. Früher stellte das große Tor die Eingangspforte zur damaligen Residenzstadt dar.
Der Ali Qapu Palast verfügt über fünf Ebenen bei einer Höhe von 68 Metern. Die ehemalige königliche Residenz ist außerdem durch einen unterirdischen Gang unter dem Imam-Platz mit der gegenüberliegenden Scheich-Lotfollāh-Moschee verbunden.
Ein weiteres Highlight des Palastes ist der Musikraum. Durch eine spezielle Verschalung aus Gips sowie der darin untergebrachten Glas- und Metallflakons haben zu einer besonderen Akustik geführt.
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Si-o-se Pol – 33-Bogen-Brücke
Die Si-o-se Pol ist bekannt als die 33-Bogen Brücke, was sich tatsächlich auf die Anzahl der Bögen bezieht.
Die historische Brücke stammt aus dem 17. Jahrhundert und erstreckt sich etwa 300 Meter lang über den Fluss Zayandeh Rud.
Besonders gut gefallen hat mir die Beleuchtung der Brücke beim Einbruch der Dunkelheit. Dann erschien die Umgebung mit Ausblick auf Fluss und die umliegenden Berge total magisch.
Isfahans Sehenswürdigkeit zieht nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische an.
Jeden Abend spazieren Iranis auf der Brücke entlang und genießen die Atmosphäre. An jenem Abend wurde mir auch ein Tee von einer dort sitzenden iranischen Familie angeboten.
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Freitagsmoschee oder Masjid-e Jāme‘ Abbāsi Isfahan
Im Gegensatz zu den Moscheen auf dem Imam-Platz wurde die Freitagsmoschee zur Epoche von den Seldschuken gebaut.
Sie gilt als eine der ältesten Moscheen im Iran. Sie befindet sich auf dem Sabze-Meydan Stadtplatz. Am Anfang war die religiöse Stätte sehr schlicht.
Im Laufe der Zeit und durch Brände hat man sie immer wieder renoviert und den Stil geändert.
Die Moschee erstreckt sich über ein ausgedehntes Areal und besteht aus einer Reihe von Gebäuden, Höfen und Innenhöfen.
Alleine der Hof ist schon 70 x 60 Meter groß. Ein markantes Merkmal der Freitagsmoschee ist ihr beeindruckendes Minarett, das hoch über die umliegende Landschaft ragt. Die Moschee beherbergt auch eine große Koranschule.
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Vank-Kathedrale
Die Vank-Kathedrale ist eine historische armenisch-apostolische Kirche in Isfahan. Auch diese Stätte stammt aus dem 17. Jahrhundert, dem Zeitalter der Safawiden-Dynastie.
Die Vank-Kathedrale ist wegen ihrer einzigartigen architektonischen Gestaltung aus armenischen und persischen Elementen sehr speziell.
Während die äußere Fassade aus Backsteinen recht dezent wird, befinden sich im Innenraum prächtige Wandmalereien, Fresken und Verzierungen.
Die Kathedrale beherbergt auch ein Museum, in dem religiöse Artefakte, Manuskripte und Kunstwerke ausgestellt sind.
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Tschehel Setun – 40 Säulen Palast
Der Tschehel Setun Palast bezieht sich auf die doppelten Säulenreihen, die das Gebäude umgeben.
20 Säulen werden durch ihre Reflexion im Wasser der angrenzenden Teiche verdoppelt, was dem Gebäude seinen Namen verleiht.
Isfahans Sehenswürdigkeit befindet sich inmitten eines schönen Parks, der mit Teichen, Springbrunnen und blühenden Blumen angelegt ist.
Der Palast ist mit großformatigen Wandgemälden geschmückt, die epische Szenen, Porträts von Königen und historische Ereignisse darstellen.
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Hascht-Behescht-Palast
Eine weitere Sehenswürdigkeit in Isfahan ist der Hascht-Behescht-Palast der gleichfalls aus der Safawiden-Dynastie stammt.
Der Begriff „Hascht Behescht“ bedeutet übersetzt “acht Paradiese”, was sich auf die einzigartige achteckige Struktur bezieht.
Der Palast besteht aus einem zentralen Saal, der von vier Flügeln umgeben ist.
Der Palast befindet sich auf einer großen Grünanlage und ist von einer hohen Mauer umgeben.
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Kurze Überblick über die Geschichte Isfahans
Isfahans Geschichte reicht bis in die Antike zurück. Allerdings gab es damals noch keine Aufzeichnungen. Im 7. Jahrhundert wurde Esfahan von den Arabern erobert, wodurch die islamische Ära begann.
Die Stadt lag inmitten der Seidenstraße und war bekannt für ihre Baumwolle und Seide. In diesem Zeitalter lebten viele Juden in Isfahan.
Mitte des 13. Jahrhunderts fiel die Stadt unter die Herrschaft des Mongolischen Reiches. Bis Ende des 15. Jahrhundert wurde Isfahan mehrmals von anderen Völkergruppen erobert.
Einen wahren Aufschwung erlebte die Stadt erst unter der Herrschaft von Schah Abbas I. im 16. und 17. Jahrhundert.
Während dieser Zeit sind Isfahans Sehenswürdigkeiten wie der Imam-Platz entstanden. Auch wurden Moscheen und Paläste in der Safawidenzeit gebaut. Die Verwendung von blauen Kacheln und Mosaiken prägt heute noch das Stadtbild von Isfahan.
In der Gegenwart ist Isfahan eine der wichtigsten Städte für touristische Besuche. Wer nach Isfahan reist, wird mit einer kulturellen Vielfalt, einer beeindruckenden Architektur und mit warmer Gastfreundschaft beschenkt.
Häufig gestellte Fragen
Wo liegt Isfahan eigentlich?
Die Universitätsstadt Isfahan liegt circa 440 Kilometer südlich der Hauptstadt Teheran. 210 Kilometer nördlicher befindet sich Kashan.
Früher war Isfahan ein wichtiger Handels- und Kulturknotenpunkt entlang der Seidenstraße.
Aufgrund der zentralen Lage lässt sich Isfahan leicht von anderen Städten im Iran erreichen. Außerdem verfügt die Stadt über einen internationalen Flughafen.
Isfahan liegt auf einer Höhe von knapp 1.600 Metern.
Wie reist du am besten nach Isfahan?
Aktuell gibt es keine Direktflüge nach Isfahan. Von Deutschland aus kann man über Istanbul nach Isfahan fliegen.
Viele Besucher landen aber in Teheran und fahren anschließend mit dem Bus oder mit dem Zug nach Isfahan.
Beides ist möglich., die Stadt ist sowohl per Schnellstraße als auch an das Bahnnetz angebunden. Ebenfalls kann man von Teheran nach Isfahan fliegen.
Wann ist die beste Reisezeit für Isfahan?
In der Stadt Isfahan herrscht ein trockenes Kontinentalklima mit sehr heißen Sommer und milden Wintern. Während der Monate bis September ist das Wetter in Isfahan sehr heiß. Die Temperaturen steigen dann auf täglich 30 bis 35 Grad Celsius.
Die Monate Dezember bis Februar sind mit Tagestemperaturen von 9 bis 12 Grad Celsius hingegen viel kühler. Nachts kann die Temperatur sogar auf 0 Grad Celsius fallen.
Meiner Meinung nach sind die Monate März, April sowie Oktober und November ideal für einen Besuch nach Isfahan. Regen fällt sowieso so gut wie nie.
Wie lange solltest du in Isfahan bleiben?
Isfahans Sehenswürdigkeiten kann man in zwei Tagen sehen. Wer allerdings etwas mehr Zeit mitbringt, kann tiefer in die Kultur eintauchen.
Ich würde drei volle Tage als ideal für eine Reise nach Isfahan ansehen.
Wie bewegst du dich am besten in Isfahan?
Generell sind die meisten Sehenswürdigkeiten Isfahans zu Fuß zu erreichen. Wer es bequemer haben möchte, kann auch die U-Bahn nehmen, die täglich außer an Freitagen und Feiertagen von 6.30 bis 21.00 Uhr verkehrt.
Noch komfortabler sind Taxis, die man am besten mit der App “Snapp” bestellt.
Meine persönliche Meinung
Wer meine Beitrag über Sanandadsch zu meinen ersten Erfahrungen im Iran gelesen hat, weiß von meinen Startschwierigkeiten. Nach den Erhöhungen der Benzinpreise haben viele gegen die Regierung protestiert.
Als ich in Esfahan angekommen bin, war ich bereits 8 Tage oder Internetempfang. Nach und nach haben sich die Proteste gelegt. In Isfahan war es sogar total ruhig.
Ich hatte großes Glück, dass eine Hostelmitarbeiterin mich und zwei weitere Jungs aus dem Hostel uns durch Isfahan geführt hat.
Es hat sich herausgestellt, dass an ihrer Universität das Internet per Wifi bereits wieder funktionierte. Glücklicherweise hat sie uns den Code durchgegeben, wodurch wir nach circa neun Tagen endlich wieder Internet hatten.
Allerdings hat es damals nur dort und in größeren Hotelketten funktioniert, noch nicht im Hostel.
Auch war kein Empfang mit der gewöhnlichen Sim-Karte Irancell möglich. Nach “so langer Zeit” gewöhnt man sich an den Internet-Detox. Ich hatte trotz der fehlenden Verbindung in die Außenwelt eine gute Zeit in Isfahan. Die Stadt und ihre Architektur sind wirklich einmalig.
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Hallo ! sehr gute information.
ja , ich war schon 2 mal in Isfahan ( 1972 / 4 ) und fahre ende oktober jetzt wieder hin . flug ist gebucht , visa demnächst. dazu Yazd , Kerman und Shiraz. Gratuliere zu den Reisen ! so gehts !
Grüsse aus Stari Grad , Herbert
Hallo Herbert,
Dein letzter Aufenthalt ist schon ein „paar“ Tage her….Da hat sich sicherlich einiges im Iran geändert (oder vielleicht auch nicht?).
Ich wünsche Dir eine gute Reise und tolle Erfahrungen!
Beste Grüße, Tom