Die wunderschöne Insel Miyajima ist vor allem für ihr schwimmendes Torii-Tor und den Itsukushima-Schrein bekannt. Viel schöner aber fand ich die Landschaften auf der kleinen Insel, die nah an Hiroshima liegt.
Bei einem Tagesausflug kannst du Sehenswürdigkeiten, Tempel und Parks auf der Insel Miyajima selbst erkunden. Wie im Nara-Park, gibt es auf der Insel Miyajima auch freche Sikahirsche, die dich um dein Essen anbetteln. Aber keine Sorge, sie sind harmlos.
In diesem Beitrag verrate ich dir außerdem, was ich sonst noch so auf der Insel Miyajima erleben durfte.
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Kurz & bündig: Ein Überblick über die Insel Miyajima
- Miyajima gehört zu den drei schönsten Landschaften Japans
- Das schwimmende Tori-Tor ist das Wahrzeichen der Insel
- Der Itsukushima-Schrein ist UNESCO-Weltkulturerbe
- Es gibt fast 10 Schreine und Tempel auf der Insel
- Du kannst lokale Spezialitäten wie Austern und Momiji Manju probieren (nicht mein Ding!)
- Naturfreunde können auf der Insel wandern
- Die Insel eignet sich für Tagesausflüge und längere Aufenthalte
Die märchenhafte Insel Miyajima: Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Bereits nach der kurzen Fährüberfahrt war ich begeistert von der Insel. Idyllische Landschaften, freilaufende Hirsche sowie saubere Strände.
Wären da nicht die ganzen Japaner am roten Torii-Tor am Posieren, könnte man tatsächlich von Ruhe sprechen.
Das schwimmende Torii – Tor zum Itsukushima-Schrein
Das schwimmende Torii ist Miyajimas Wahrzeichen und die wichtigste Sehenswürdigkeit der Insel. Bei Flut scheint das Highlight im Wasser zu schweben. Für gläubige Japaner stellt das feuerrot leuchtende 16 Meter hohe Tor den Eingang zur Unterwasserwelt dar.
Nach meiner frühen Ankunft um 10 Uhr morgens war aber zunächst gähnende Ebbe angesagt. Trotzdem ließen sich viele japanische Touristen mit dem heiligen Tor ablichten. Ganz kurios stellten sie sich auf den matschigen Sand, als wäre dort ein Goldschatz versteckt.
Am Eingang zum Itsukushima-Schrein gab es sogar ein Infoschild mit den Gezeiten. Erst kurz vor meiner Abreise am späten Nachmittag konnte ich das Torii im Wasser schweben sehen.
Der Itsukushima-Schrein und sein UNESCO-Welterbe
Das schwimmende Torii stellt gleichzeitig den Eingang zum danebenliegenden Itsukushima-Schrein dar. Seine Bauweise über dem Wasser hat den Hintergrund, dass man den Boden der Götter nicht direkt betritt.
Die Schrein-Anlage besteht aus Gängen, Hallen und kleinen Brücken, die alle auf Pfählen im Wasser stehen. Das Meisterwerk wurde im 6. Jahrhundert erbaut und gehört seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Itsukushima-Schrein wurde zur Ehre von drei Meeresgöttinnen erbaut. Diese Schutzgöttinnen des Seefahrens und Handels sollen den Reisenden und Fischern im Seto-Binnenmeer Schutz gewähren.
Trotz der wichtigen Bedeutung habe ich mich dazu entschieden, den Schrein nur aus der Ferne zu sehen. Schließlich wollte ich noch mehr von der Insel Miyajima sehen.
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Itsukushima Jinja Gojūnotō
Architektonisch interessanter als das Torii fand ich die fünfstöckige Pagode des Jinja Gojūnotō. Sie wurde im Jahr 1407 erbaut und ist damit eine der ältesten Bauwerke auf der Insel Miyajima.
Die 27 Meter hohe Pagode ist typisch für die traditionelle japanische Architektur, die vom chinesischen Stil inspiriert ist. Die fünf Ebenen der Pagode stehen für die buddhistischen Elemente Erde, Wasser, Feuer, Wind und Himmel – die Bausteine des Universums.
Die geschwungenen Dachkanten erinnerten mich an Tempelanlagen in Thailand. Die feuerrote Lackierung mit den feinen Details aus Holz war hingegen einmalig.
Leider ist es als Besucher nicht möglich, das Innere des Jinja Gojūnotō zu besuchen, weshalb es lediglich bei einem Foto blieb.
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Mount Misen: Wandern oder per Seilbahn
Lediglich durch Zufall habe ich von den Wanderwegen auf der Insel Miyajima erfahren. Beim Streifzug durch den sattgrünen Omoto Park mit den freilaufenden Hirschen sah ich plötzlich ein Schild mit der Aufschrift “Mt. Misen Trail”.
Trotz der etwas engen Jeans-Hose habe ich mich entschieden, die Strecke zum Gipfel zu gehen. Laut Schild waren es 120 Minuten über den Omoto Course bis zum Gipfel.
Insgesamt führen sogar drei Wanderwege zum Gipfel. Die Strecken sind unterschiedlich lang und dauern zwischen einer und drei Stunden.
Die drei Wanderwege sind in der kostenlosen App “Organic Maps” eingezeichnet.
Der Trail startete vom gleichnamigen Omoto Park und war von schattigen Bäumen geschützt. Der Weg verlief zunächst über viele Stufen, vorbei an riesigen, mit Moos bewachsenen Felsen. Bis auf die stetigen Anstieg, war die Strecke nicht besonders anspruchsvoll.
Nach knapp über einer Stunde erreichte ich bereits einen tollen Aussichtspunkt mit 360° Panorama über das Seto-Binnenmeer.
Leider habe ich es aus Zeitgründen nicht geschafft, den 535 Meter Gipfel und höchsten Punkt der Insel zu erreichen. Stattdessen habe ich am Abzweig “Niomon Gate” bereits den Rückweg angetreten.
Laut meinen Recherchen befindet sich auf dem Gipfel die „Halle des ewigen Feuers“, das angeblich seit über 1200 Jahren brennt.
Der Abstieg über die Daishoin-Route war dann nur noch “Formsache”. In etwa 45 Minuten ging es unter anderem über Treppenstufen nach unten und immer an einem Rinnsal entlang. Dabei passierte ich mehrere kleine Schreine und Statuen, an denen Mönche meditiert haben sollen.
Hinweis: Wenn du keine Lust auf sportliche Betätigung hast, kannst du auch mit der Miyajima Seilbahn für 2,000 Yen (etwa 12 Euro für Hin- und Rückfahrt) nach oben fahren.
Daishoin Tempel
Noch während des Abstiegs vom Mount Misen sah ich den Daishoin Tempel hinter einer Steinmauer. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon einige Tempel und Schreine in Japan gesehen, der Daishoin Tempel war aber dennoch sehr speziell.
Als Besucher ohne lokalen Guide fällt es dir sicherlich auch schwer, die Bedeutung und Hintergründe von Tempelanlagen zu verstehen. Meist nutze ich im Nachhinein die Google-Suche, um mehr von meinen Besuchen zu erfahren.
In Bezug auf den Daishoin Tempel habe ich herausgefunden, dass die Stätte im Jahr 806 als buddhistischer Tempel gegründet wurde. Früher war der Daishoin sogar der Haupttempel der Shingon-Buddhistischen Schule auf Miyajima.
Abgesehen von den reinen Informationen hat mich der Tempel mit seinen zahlreichen Miniatur-Statuen (Schüler Buddhas), der Halle des ewigen Lichts und den Gebetsrädern (Mani Guruma) ziemlich beeindruckt.
In Verbindung mit der einzigartigen Lage inmitten der Natur war der Daishoin Tempel eine der schönsten Anlagen, die ich in Japan besuchen durfte.
- Lage: Auf Google Maps anzeigen
Fotografiere die Sikahirsche auf der Insel Miyajima
Die freilaufenden Sikahirsche auf der Insel Miyajima sind bereits eine Sehenswürdigkeit für sich. Die Rehe auf Miyajima gelten als heilig, weil die Insel früher als Sitz der Götter angesehen wurde.
Über Jahre hinweg haben sich die Tiere an die menschlichen Besucher gewöhnt. Auch wenn sie generell zahm sind, solltest du dir bewusst sein, dass es sich um wilde Tiere handelt.
Ich konnte viele Touristen sehen, die sich mit den Hirschen ablichten ließen. Mit etwas Abstand und Respekt ist dies auch locker möglich.
Im Gegensatz zu den freilaufenden Hirschen in Nara, die mit Reiscrackern gefüttert werden können, gilt auf der Insel Miyajima eine No-Food-Policy. Die Hirsche auf Miyajima finden in der Natur alles, was sie brauchen.
Dennoch sind die Rehe absolute Profis im Schnorren. Im naheliegenden Park des Supermarkt Lawson konnte ich beobachten, wie die Sikahirsche bei Touristen auf Futterjagd gingen.
Sobald sie etwas Essbares riechen, nähern sie sich den Menschen. Ich konnte sehen, wie Touristen schnell ihr Essen fallen ließen und versteckt haben. Am besten hältst du also Essen und Papier gut fest.
Wo ist dein bester Schnappschuss mit den Hirschen? Vor dem roten Torii-Tor, am Strand oder im Omoto Park?
Miyajimas Hauptstraße für Souvenirs und Leckereien
Nach meiner Rückkehr vom Mount Misen Trail entdeckte ich die Omotesando Einkaufsstraße auf Miyajima. Die lebhafte Gasse stellt für viele Tagestouristen das Highlights der Insel dar. Für mich war die charmante Straße lediglich mit Souvenirs überflutet.
Naja, ich muss zugeben, dass mir die individuellen Stäbchen, Reislöffel sowie Kunsthandwerk aus Holz ganz gut gefallen haben. Der größte Teil des Angebots war hingegen eher der Abteilung “Kitsch” zuzuordnen.
Die lokale Spezialität der Insel “Momiji Manju” (Ahornblatt-förmige mit roter Bohnenpaste gefüllte Kuchen) habe ich nicht probiert. Ich hatte bereits zuvor eine ähnliche Speise aus dem 7-Eleven gegessen und war weniger davon begeistert.
Außerdem ist die Insel Miyajima für Austern* bekannt. Leider gehören sie auch nicht zu meinen Favoriten.
Hotels auf der Insel Miyajima: Hier kannst du übernachten
Wenn du länger als nur für einen Tagesausflug auf der Insel Miyajima bleiben möchtest, kannst du in einem traditionellen Ryokans oder in einem der wenigen Hotels unterkommen. Am frühen Morgen kannst du die Insel ohne Touristenmassen erleben.
Allerdings sind die Übernachtungspreise auf der Insel Miyajima bedeutend höher als zum Beispiel im naheliegenden Hiroshima. Auch in der Nähe des gegenüberliegenden Miyajimaguchi-Fährhafen findest du günstigere Unterkünfte.
Für ein gewöhnliches Doppelzimmer auf der Insel Miyajima musst du mit mindestens 150 Euro pro Nacht rechnen. Bessere Hotels kosten sogar 200 bis 300 Euro pro Übernachtung.
Aufgrund der begrenzten Auswahl an Unterkünften auf der Insel Miyajima solltest du frühzeitig buchen.
In der folgenden Karte kannst du Verfügbarkeit und Preise von Hotels auf Miyajima prüfen:
Häufig gestellte Fragen
Wann ist die beste Zeit, um Miyajima zu besuchen?
Generell kannst du die Insel Miyajima das ganze Jahr über besuchen. Viele Besucher wählen die Frühlingszeit, um die Kirschbaumblüte zu sehen. Aber auch im Herbst zeigt sich die Insel in voller Farbenpracht.
Ich war Mitte Mai zu Besuch. Bei Temperaturen von 25 Grad Celsius und blauen Himmel konnte ich den Tagesausflug genießen.
Wie erreichst du die Insel Miyajima?
Auch in der Präfektur Hiroshima kann man sich auf die japanische Infrastruktur verlassen. Von Hiroshima kannst du mit der JR Sanyo Line oder mit der Hiroden-Straßenbahn bis zur Station Miyajimaguchi fahren.
Dort gibt es zwei Fähranbieter: die JR Miyajima-Fähre (kostenlos mit dem Japan Rail Pass) und die Miyajima Matsudai-Fähre. Beide bringen dich in etwa 10 Minuten zur Insel.
Die Fähren verkehren täglich von frühmorgens bis zum Abend. Für die einfache Strecke werden 200 Yen (1,20 Euro) berechnet. Hinzu kommen noch 100 Yen (60 Cent) Visitor Tax.
Hier kannst du eine private Tour auf die Insel Miyajima* buchen.
Insel Miyajima für einen Tagesausflug besuchen oder länger bleiben?
Die meisten Besucher besuchen die Insel Miyajima lediglich bei einem Tagesausflug. Wenn du früh genug anreist, kannst du viel von der Insel sehen. Neben der wichtigen Sehenswürdigkeit, dem Itsukushima-Schrein bleibt dir auch Zeit für weitere Schreine und den Besuch des Momijidani Parks.
Bist du relativ flott unterwegs, kannst du auch den Trail zum Mount Misen laufen oder alternativ mit der Seilbahn fahren.
Generell erlebst du auch während eines Tagesausflug viele Highlights. Um voll in die Insel Miyajima einzutauchen, würde ich jedoch eine Nacht bleiben.
Mein Fazit: Lohnt sich eine Reise zur Insel Miyajima?
Eine Reise nach Miyajima lohnt sich definitiv. Auch wenn auf der kleinen Insel nur 2.000 Einwohner leben, hat sie viel zu bieten.
Neben dem einzigartigen roten Torii-Tor und dem UNESCO-Weltkulturerbe Itsukushima-Schrein kannst du auf der Insel Miyajima auch in die wunderschöne Natur eintauchen. Für Wanderfreunde stehen sogar einige Trails bereit.
Schlussendlich empfand ich meinen Tagesausflug sogar zu kurz. Leider aber waren mir die Übernachtungspreise auf der Insel zu hoch.
Wenn du mit entsprechenden Budget durch Japan reist, solltest du definitiv eine Nacht auf Miyajima verbringen. So genießt du nicht nur die ruhige Abendstimmung, sondern auch einen seelenruhigen Morgen.
Wie gefällt dir mein Bericht? Welchen Eindruck hast du von der Insel Miyajima? Schreib mir gerne einen Kommentar!
Weiterführende Informationen, Quellen und Links
- Offizielle Website über die Insel
- Tagesausflug von Hiroshima nach Miyajima
- Fünf Gründe, warum man auf Miyajima übernachten sollte
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