Albanien – Das letzte Stück Freiheit in Europa
Lange Zeit wurde Albanien als Urlaubsland unterschätzt oder in den Medien sogar „durch den Dreck“ gezogen. Dabei bietet das kleine Albanien viele Sehenswürdigkeiten, wunderschöne Strände und atemberaubende Bergketten.
In der Vergangenheit wurde Albanien immer im Zusammenhang mit Mafia, organisierter Bandenkriminalität und Autodiebstähle in den Bezug gebracht. – Von all diesen negativen Schlagzeilen habe ich während meiner mittlerweile fünf Aufenthalte nichts mitbekommen.
Ganz im Gegenteil: Ich bin in Albanien mehr als nur einmal auf herzliche, ehrliche und hilfreiche Menschen gestoßen.
Die Mischung aus südlichem Flair, guter Küche, Naturlerlebnissen und Wanderungen in den Alpen sowie einer langen Küstenlinie machen Albanien zu einem perfekten Urlaubsland, zumindest für mich. Auch das Mittelmeerklima trägt natürlich zum Wohlbefinden bei.
Das südliche Land hat viel Potenzial und ich bin mir sicher, dass Albanien die nächsten Jahre weitere Fortschritte in Sachen wirtschaftlicher Entwicklung und Tourismus machen wird.
Trotz das Albanien in vielen Bereichen unterentwickelt ist, gehört das negative Image schon lange der Vergangenheit an. Allerdings leben immer noch zahlreiche Menschen in Armut und es gibt ein großes Müllproblem.
Die positive Entwicklung in Sachen Tourismus ist aber deutlich zu erkennen. In diesem Artikel versuche ich darzustellen, warum Albanien mir so gefällt und was die besten Sehenswürdigkeiten und Highlights im kleinen Land auf dem Balkan sind.
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Albanien bietet Sehenswürdigkeiten wie Berge, Strände und Meer
Vor dem Antritt meiner Reise wusste ich überhaupt nicht, dass Albanien irgendwelche Sehenswürdigkeiten birgt. Man erzählte mir lediglich von schönen Stränden und viel „Wildnis„.
Bereits nach der Landung in Tirana habe ich jedoch gemerkt, dass ich einen komplett falschen Eindruck hatte.
Für mich zählen bereits die hügeligen und rauen Landschaften und das mediterrane Klima zu den Sehenswürdigkeiten des Landes. Wenn du am Flughafen in Tirana landest, erwartet dich je nach Jahreszeit nicht nur Sonnenschein, sondern auch zahlreiche Palmen.
In den nächsten Zeilen möchte ich dir Albaniens beste Sehenswürdigkeiten und Städte vorstellen:
Tirana: Albaniens Hauptstadt
Die Hauptstadt Tirana ist weitaus interessanter, als es viele Touristen erahnen. Mein Tipp an Dich: Schau dir unbedingt die Museen an, um die Geschichte von Albanien besser zu verstehen.
Meine besondere Empfehlung spreche ich für die beiden Museen Bunk Art 1 und 2 aus, welche die Vergangenheit während der kommunistischen Zeit anschaulich vermitteln.
Auch das Denkmal des Nationalhelden Skanderbeg auf dem gleichnamigen Platz gehört zu den Highlights von Tirana. Außerdem befindet sich das Nationalmuseum direkt nebenan.
Bei einem Aufenthalt in Tirana rate ich dir auch unbedingt das Viertel Pazari i Ri zu besichtigen. Das lebendige Gebiet bietet ganz viel historischen Charme, Restaurants und einen Markt mit typischen Souvenirs.
Besonders gut gefallen haben mir die renovierten Gebäude in Pazari i Ri, die eine Mischung aus italienischem Architekturstil mit albanischen Motiven darstellt.
Daneben ist Tirana ein Schmelztiegel verschiedener Religionen. Tatsächlich stehen hier Kirchen und Moscheen nah beieinander. Zudem läuft das Miteinander sehr friedlich ab.
Tirana bietet ebenfalls eine moderne Kaffeeszene. Egal zu welcher Uhrzeit du durch die Stadt läufst, siehst du Einheimische mit einer Tasse Espresso auf dem Tisch.
Ansonsten bietet die Stadt zahlreiche Restaurants, in denen du das lokale albanische Essen probieren kannst.
Tirana ist weitgehend einheimisch geblieben. Natürlich gibt es auch Touristen, aber nicht so wie in den Küstenstädten Vlora, Saranda oder Ksamil, im Süden Albaniens.
Ebenfalls ist Albaniens Hauptstadt für Graffitis und Malereien bekannt. Beim Schlendern durch das Zentrum kannst du diese selbst entdecken. Ich rate dir zu mindestens einer Übernachtung in Tirana, um das positive Flair besser aufzunehmen.
Berat – Die Stadt der Tausend Fenster
Circa 100 Kilometer südlich von Tirana liegt Berat, die seit 2008 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Die Stadt samt ihrer Architektur gehört für mich definitv zu den Top Sehenswürdigkeiten in Albanien.
Berat ist für seine thronende Burg sowie ihre kompakte Altstadt bekannt. Der Aufstieg kann im Sommer eine schweißtreibende Angelegenheit sein, lohnt sich aber definitiv!
Bist du jedoch erstmal oben angekommen, kannst du einen spektakulären Panoramablick auf die Stadt Berat und das Umfeld genießen.
Außerdem ist die Stadt für ihre vielen Häuser mit den langgezogenen Fenster im osmanischen Stil bekannt. Daher trägt Berat den Beinamen “Stadt der 1000 Fenster„.
Wenn du genug vom Laufen hast, nimmst du Platz in einem der Cafés auf der berühmtem Flaniermeile im Zentrum. Am Abend kannst du die Einheimischen auf bei ihrem Spaziergang (Xjiro) beobachten.
Hast du genügend Zeit in Albanien, solltest du mindestens eine Nacht in Berat verbringen.
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Ksamil – Direkt am Traumstrand urlauben
Dort wo das ionische Meer auf das adriatische Meer trifft, liegt der kleine Küstenort Ksamil. Genau wegen der wunderschönen Strände in Ksamil wird Albanien übrigens häufig als die „Malediven Europas“ bezeichnet.
Aber da wo Highlights sind, gibt es auch Touristen. Wenn du die Strände und das türkisfarbene Wasser in Ruhe genießen möchtest, solltest du besser außerhalb der Hauptsaison anreisen.
Die Übergangsmonate Mai und Juni sowie September sind ideal für einen Badeurlaub. Während der Hauptsaison ist die Gegend zwischen Saranda und Ksamil mittlerweile überlaufen.
Dein Urlaub in Ksamil lässt sich mit einem Besuch des Butrint Nationalparks, der von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt ist, verbinden. Wenn du genügend Zeit hast, kannst du außerdem für einen Tagesausflug mit der Fähre von Saranda aus nach Korfu (Griechenland) fahren.
Neben Ksamil gibt es auch noch viele weitere Traumstrände entlang der albanischen Riviera. Himare, Dhermi, Borsh und Gjipe gelten als populäre Strandabschnitte in Albanien.
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Shkodra – Charmante Altstadt und Ausgangspunkt in die albanischen Alpen
Shkodra zählt ebenfalls zu meinen Lieblingsplätzen in Albanien. Die Kleinstadt liegt im Norden Albaniens, sehr nahe der Grenze zu Montenegro. Besonders schön ist die Altstadt, die eine architektonische Mischung aus Orient und Okzident bietet.
Dies erkennst du vor allem an den unterschiedlichen Sakralbauten. So stehen die Ebu Beker Moschee, die Stephanskathedrale und eine orthodoxe Kirche nah beieinander. Albanien ist wirklich ein Vorbild in Sachen unterschiedliche Religionen und friedliches Zusammenleben.
Während der wärmeren Monate kannst du die positive Stimmung Shkoders in einer der zahlreichen Bars des Stadtzentrums erleben.
Zudem bietet die Kleinstadt die alte Burg und Festungsanlage Rozafa, die etwas außerhalb liegt. Von oben kannst du nicht nur den umliegenden Fluss, sondern auch die Stadt sowie den Skutari-See erblicken.
Shkodra ist zudem Ausgangspunkt für eine Fahrt in die albanischen Alpen. Nachdem du den idyllischen Koman See mit der Fähre überquert hast, geht es weiter in die Berge.
Dort kannst du verschiedene Wanderungen machen oder einfach nur in Ruhe entspannen. Eine beliebte Wanderroute ist die Strecke von Valbona nach Theth oder andersherum. Ich bin den Weg schon zweimal gelaufen und kann ich absolut empfehlen!
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Bei einer 10-tägigen Rundreise durch Albanien kannst du tiefer in die Kultur, Geschichte und Natur des Balkanlandes eintauchen. Mit einem Klick geht´s weiter zu meinen Vorschlägen für deine Reiseroute.
Durres – Angenehmes Baden im adriatischen Meer
Durres ist eine Stadt an der Adriaküste. Nur 40 Minuten von der Hauptstadt Albaniens entfernt ist Durres ideal für einen Bade- und Kultururlaub. Die Stadt bietet ein typisches Mittelmeerflair mit langer Strandpromenade und zahlreichen Beachbars und Restaurants mit leckerem Essen.
Durres Strände befinden sich südlich der Stadt. Die langen Promenade sind perfekt für lange Spaziergänge und um den mediterranen Lebensstil aufzusaugen. Auch die Sonnenuntergänge an der Küste sind wunderschön.
Mir gefällt Durres besonders gut, da es bisher nicht zu sehr vom „westlichen“ Tourismus befallen ist.
Wenn du keine Lust mehr auf Baden hast, schaust du dir das alte Amphitheater oder das archäologische Museum an.
Dort erfährst du mehr über die Geschichte und Vergangenheit der Region. Ich war mittlerweile mehrmals in Durres und habe die Stadt in meine persönliche Top-Liste mit aufgenommen.
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Gjirokastra – Stadt der Steine und einzigartige Häuser
Gjirokastra ist eine Kleinstadt im Süden des Landes. Nicht weit weg von Saranda, lohnt sich auch ein Tagesausflug. Besser aber ist es, wenn du mindestens eine Nacht in Gjirokaster verbringst.
Das alte Stadtzentrum besteht aus verwinkelten Gassen und viel Kopfsteinpflaster. Des Weiteren schmücken zahlreiche alte, aber massive Häuser mit Steinmauern das Stadtbild.
Neben einigen Museen ist das Highlight von Gjirokastra aber ganz klar die auf dem Hügel liegende Burganlage mit Blick auf die raue Umgebung. Seit 2008 ist die Stadt übrigens als Unesco-Weltkulturerbe anerkannt.
Für deinen Aufenthalt in Gjirokastra empfehle ich dir auf jeden Fall festes Schuhwerk. Dann kannst du auch zur alten Ali Pasha Brücke, etwas oberhalb des Zentrums wandern.
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Syri i Kaltër – Karstquelle Blue Eye
Das blaue Auge Albaniens ist in der lokalen Landessprache als Syri i Kaltër bekannt. Die blaufarbige Quelle liegt in einem Naturschutzgebiet etwa 30 Minuten nördlich von Saranda.
Aufgrund der steigenden Besucherzahl ist das blaue Auge Albaniens mittlerweile touristisch sehr erschlossen.
Dennoch lohnt sich der Besuch und der Blick auf die Quelle mit den einmaligen Smaragd- und Blautönen.
Baden darf man seit dem Jahr 2023 nicht mehr im 13 Grad kalten Wasser. Ob es dauerhaft kontrolliert wird, steht bisher in den Sternen. Übrigens vermutet man, dass die Quelle bis zu 50 Meter tief ist.
Wenn du die alte Landstraße Richtung Gjirokastra fährst, liegt die Quelle nach etwa 25 Fahrminuten auf der linken Seite.
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Idyllisches und verschlafenes Pogradec am Ohridsee
Zu Albaniens Sehenswürdigkeiten zählt auf jeden Fall auch das gemütliche Küstendorf Pogradec.
Obwohl die Stadt am Ohridsee deutlich weniger bekannt ist als sein nordmazedonischer Nachbar „Ohrid„, bietet Pogradec eine interssante Geschichte, kulturelle Stätten und ganz viel Ruhe.
Egal ob ein Spaziergang am Ohridsee oder ein Wanderausflug in den Drilon Nationalpark, du hast viele Ausflugsmöglichkeiten in der Gegend.
Zu den kulturellen Stätten und Sehenswürdigkeiten gehören die Ruinen der Illyrischen Siedlung, die Kirche von Santa Marena und die beeindruckenden Mosaiken der Basilika von Lin aus dem 5. Jahrhundert.
Nur wenige Kilometer entfernt liegt übrigens das orthodoxe Kloster Naum kurz hinter der nordmazedonischen Grenze. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht.
Bei unserer letzten Reise im September 2023 hatten wir sogar Glück, dass ein örtliches Weinfest stattfand. Nicht nur der albanische Wein war auch, auch das positive und vor allem friedliche Ambiente hat mich beeindruckt.
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Valbona und Theth – Wanderung in den albanischen Alpen
Ganz oben im Norden des Landes befinden sich die wunderschönen albanischen Alpen. Da mir die Gegend beim ersten Mal so gut gefallen hat, habe ich sie das nächste Jahr erneut besucht.
Die Wanderung durch das Valbona-Tal ist zwar anstrengend, aber eines der besten Möglichkeiten die landschaftlichen Kulissen der Berge zu erleben.
Zudem triffst du auf authentische Bewohner, leckeres Essen und erlebst ganz viel Abenteuer. Als Startpunkt für einen Ausflug in die albanischen Alpen dient die Stadt Shkodra.
Für die Wanderung hast du zwei Möglichkeiten: Von Shkodra kannst du entweder einen Minivan nach Theth nehmen oder in Richtung Koman.
Wählst du die zweite Option, bringt dich eine Fähre in drei Stunden über den Koman-See zum Zwischenstopp in Fierza. Von dort sind es noch einmal 45 Minuten mit einem Minivan bis nach Valbona.
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Korca – Ausflug ins Hinterland Albaniens
Nicht weit entfernt von den Grenzen zu Nordmazedonien und Griechenland liegt die Kleinstadt Korca, versteckt in den Bergen.
Korca ist für ihr gemütliches Zentrum mit Kopfsteinpflaster bekannt. Mach es dir in einem der vielen Cafés gemütlich und beobachte das Ambiente.
Ebenfalls kannst du lecker Essen gehen in Korca. Zu den kulinarischen Spezialitäten gehören Lakror (eine mit Lauch gefüllte Teigtasche) und Kërnacka (herzhafte, gegrillte Fleischröllchen).
Daneben bietet die Stadt ganz viele Museen für kulturell interessierte Besucher, zahlreiche Grünflächen sowie auch eine eigene Bierfabrik. Birra Korca schmeckt wirklich gut!
Auch wenn Korca bei Touristen weniger beliebt ist, gehört die Stadt in meine persönliche Top 10 von Albaniens Sehenswürdigkeiten.
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Albaniens Städte und Kurioses zu den Einwohnern
Auf der Suche nach einem besseren Leben haben viele Albaner ihrem Land den Rücken gekehrt.
Etwa drei bis vier Millionen Albaner sollen im Ausland leben, davon etwa die Hälfte im Nachbarland Kosovo. Dabei ist erstaunlich, dass Albanien selbst nur etwa drei Millionen Einwohner beherbergt. Demnach sind Albanien Städte nicht besonders groß.
Die größte Stadt und gleichzeitig Hauptstadt Albanien ist Tirana mit 600.000 Einwohnern. Die zweitgrößte Stadt Durres ist lediglich eine halbe Autostunde von Tirana entfernt.
Durres liegt an der Adriaküste und zählt circa 200.000 Einwohner. Elbasan und Vlora liegen auf dem dritten und vierten Rang und beherbergen jeweils etwa 120.000 Einwohner.
Shkodra belegt den fünften Platz mit 115.000 Einwohner. Des Weiteren bietet Albanien weitere Städte, die allerdings kleiner ausfallen.
Das beliebte Saranda mit den in der Nähe liegenden Traumstränden in Ksamil und dem Nationalpark Butrint zählt nur knapp 40.000 Einwohner. Wenn du schon einmal im Sommer in Saranda warst, wirst du dich über die Totenstille im Winter wundern.
Weitere nennenswerte Städte Albaniens sind Kruja (Balkon der Adria), Korca, Berat und Gjirokastra. Alle aufgeführten Städte sind bei einer Albanienreise gut und preiswert mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Minivans) zu erreichen.
Warum ich in Albanien Urlaub mache
Jeder Durchschnittsurlauber kennt Länder wie Spanien, Italien, Griechenland. Dort gibt es eine nahezu perfekte touristische Infrastruktur und sicherlich läuft alles wie am Schnürchen. Doch mich langweilt die Perfektion.
Hinzu kommt, dass viele westliche Reiseziele maßlos überlaufen sind. Oder wer hat keinen Nachbarn, der noch nicht auf Mallorca war?
Ich hingegen möchte wahre Abenteuer erleben und Länder in ihrem Ursprung bereisen. Auch wenn die Infrastruktur Albaniens weniger als in anderen Balkanländern ausgeprägt ist, bietet das Land einen speziellen Charme.
Enger Minibus, statt bequemer Reisebus. Keine richtigen Fahrpläne, flexible Stopps unterwegs, teils schlechte Straßen, Hundegebell – Warum fährt jemand nach Albanien?
Ganz einfach: leckeres Essen, erstaunliche Landschaften, ideale Berge zum Wandern, authentische Menschen, das unglaubliche Freiheitsgefühl, glasklares Wasser wie auf den Malediven, Rakia der einen umhaut und vor allem weil Albanien einfach so anders im Vergleich mit dem westlichen Teil Europas ist.
Die unglaubliche Kaffeekultur in Albanien
Während meiner Reisen nach Albanien sind mir immer wieder die zahlreichen Kaffeehäuser und Coffeeshops aufgefallen. Selbst im letzten Dorf findest du einen starken Espresso an jeder Ecke. Ich vermute es gibt mehr Kaffeehäuser pro Einwohner als in jedem anderen Land. 🙂
Zu jeder Tageszeit, wirklich von früh bis Abend, sitzen Albaner gemütlich in Cafés zusammen. Dabei wird Kaffee geschlürft, gemütlich eine Zigarette gepafft und gequatscht. Neben alten, traditionellen Cafés, findest du auch moderne Ketten wie Mon Chéri Coffee Shops.
Albaner nennen ihre Kaffeehäuser übrigens “Lokal”
Ich selbst bin großer Kaffeefan und habe mir den ein oder anderen starken Espresso während meiner Reisen durch Albanien gegönnt. Als Kaffeeliebhaber kann ich behaupten, dass albanischer Kaffee in nichts dem italienischen Espresso nachsteht.
Die Kaffeekultur ist auf die Osmanen zurückzuführen, die Albanien für vier Jahrhunderte besetzt haben.
Espresso ist in Albanien übrigens für unschlagbare 60 bis 80 Cent zu haben. Cappuccino und Latte Macchiato kosten etwa 1,20 bis 1,50 Euro.
Neben Kaffee, Latte Macchiato und weiteren Spezialitäten werden in vielen Cafés auch Sandwiches, Gebäck und kleinere Snacks serviert. Einige Kaffeehäuser bieten auch schnelles WLAN an.
Das Zusammensitzen in Kaffeehäusern ist ein wichtiger Teil der albanischen Kultur. Neben unwichtigen Dingen des täglichen Lebens werden auch seriöse Angelegenheiten wie Verträge in vielen Kaffeehäusern Albaniens ausgehandelt.
Häufig gestellte Fragen
Wo liegt Albanien in Europa eigentlich?
Auch wenn Albanien nicht der Europäischen Union angehört, so ist der kleine Balkanstaat Teil des geografischen Europas. Nimmst du eine Europakarte, findest du Albanien ziemlich weit unten im Süden. Das kleine Land liegt gegenüber von Italien.
Südlich und südöstlich grenzt Griechenland an Albanien. Des Weiteren hat Albanien Nachbarn wie Nordmazedonien und Kosovo. Nicht zu vergessen ist Montenegro, ein weiteres Land, das im Norden an Albanien grenzt.
Wie reist du am besten nach Albanien?
Mit viel Zeit und Lust kannst du Albanien tatsächlich mit dem eigenen Auto erreichen. Laut Google Maps sind es von Frankfurt nach Tirana, der Hauptstadt Albaniens, etwa 1.800 Kilometer.
Der Roadtrip nach Albanien führt durch Österreich, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Montenegro. Wenn du mit einem Mercedes anreist, kannst du diesen möglicherweise gut verkaufen.
Albaner lieben Mercedes, egal ob altes oder neues Modell. Nicht nur in Tirana, sondern im ganzen Land siehst du das deutsche Markenauto mit dem Stern.
Es gibt auch Abenteurer, die mit dem Wohnmobil nach Albanien reisen. So auch die Bloggerkollegen von hummelnimarsch.de.
Deutlich schneller und vor allem günstiger reist du mit dem Flugzeug nach Albanien. Wenn du dich dich vor Ort für einen Mietwagen entscheidest, genießt du die trotzdem Freiheit das Land flexibel zu bereisen.
Übrigens sind die Spritpreise mit umgerechnet 1,70 bis 1,80 Euro pro Liter Benzin nicht besonders preiswert in Albanien. Diesel ist meist noch einige Cent teurer.
Mit der Fähre nach Albanien
Albanien ist auch mittels Fähre zu erreichen. Aus dem süditalienischen Bari fährt jede Nacht eine Fähre nach Albanien in die Kleinstadt Dürres. Des Weiteren gibt es Fährverbindungen aus den italienischen Städten Ancona und Brindisi.
Übrigens ist die Stadt Saranda in Südalbanien nur ein Katzensprung von der griechischen Insel Korfu entfernt. Von dort dauert die Überfahrt mit der Schnellfährte nach Saranda nur 30 Minuten.
Hier kannst du dein passendes Fährticket kaufen:
Welche Airline fliegt nach Albanien?
Wenn du komfortabel und schnell nach Albanien anreisen möchtest, buchst du am besten einen Flug. In Zeiten von Billigairlines lohnt sich die lange Autofahrt eigentlich überhaupt nicht.
Die allseits bekannte ungarische Airline “Wizzair” fliegt von mehreren Städten Deutschlands aus nach Tirana, in die Hauptstadt Albaniens.
Neben Berlin ist die Anreise nach Tirana auch von Bremen, Köln, Dortmund, Frankfurt Hahn, Hamburg, Karlsruhe, Memmingen und Nürnberg möglich. Österreicher können auch von Wien aus nach Tirana fliegen.
Je nach Reisezeit sind Rundflüge schon für unter 100 Euro möglich. Dann musst du aber früh buchen und ohne großes Gepäckstück reisen.
Hier findest du die besten Flugverbindungen nach Albanien:
Die seit 2019 durch Hilfe von Turkish Airlines und dem türkischen Präsidenten entstandene Air Albania fliegt mittlerweile auch von Düsseldorf nach Tirana. Aktuell besteht die Flotte nur aus zwei Flugzeugen. Weitere sind geplant. Im Gegensatz zu Wizzair sind die Flüge aber bedeutend teurer.
Des Weiteren fliegt Wizzair von Baden-Baden und Memmingen nach Kukes, welches im Nordosten angrenzend zu Kosovo liegt.
Neben den beiden Flughäfen Tirana und Kukes wird seit 2021 noch ein weiterer Flughafen in Vlora gebaut. Wann dieser fertiggestellt wird, ist aktuell wegen rechtlicher Schwierigkeiten noch unklar.
Während der Sommerzeit fliegen mehrere Airlines auch auf die griechische Insel Korfu. Von dort aus erreichst du Südalbanien in nur 30 Minuten mit der Fähre.
Wofür ist Albanien bekannt?
Meiner Meinung nach ist Albanien nicht nur wegen seiner schönen, unberührten Natur, sondern auch wegen dem Freiheitsgefühl ein sehr angenehmes Reiseziel.
Du darfst zum Beispiel noch Wildcampen ohne Ärger zu bekommen.
Möchtest du stattdessen Albanien mit dem Wohnmobil erkunden, kannst du das passende Fahrzeug für deine Verwendungszwecke anmieten.
Des Weiteren bietet Albanien eine beeindruckende Küste Vor allem der Ort Ksamil, der als die Malediven Europas bezeichnet wird, ist ein populäres Ziel für Strandurlaub in Albanien.
Mit einem Mietwagen wirst du nicht nur malerische Strände entlang der albanischen Riviera, sondern auch unglaublich schöne Berglandschaften besuchen können. Besonders Outdoor-Enthusiasten kommen voll auf ihre Kosten.
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Aufgrund der südlichen Lage bietet Albanien ein angenehmes Mittelmeerklima mit stabilen Sommern und nicht zu kühlen Wintern. Im östlichen Albanien herrscht hingegen ein Kontinentalklima. In Korca gibt es im Winter regelmäßig Schneefall.
Alternativ kannst du Albanien auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereisen, musst dann aber Abstriche in Sachen Flexibilität und Komfort machen.
Im Norden Albaniens befindet sich der schöne Koman Stausee, den viele für die Anreise nach Valbona mit der Fähre überqueren. Im Südosten des Landes gibt es auch noch den Ohridsee.
Übrigens gehört nur ein Drittel des Ohrid-Sees zu Albanien, der andere Teil wird vom Nachbarn Nordmazedonien beansprucht.
Info: Durch den Norden Albaniens fließt der Fluss Buna. Dies wird immer wieder bei Kreuzworträtseln gefragt. Nun weißt du es! 🙂
Auch in Sachen Gastronomie ist Albanien wirklich vielseitig. Zu den kulinarischen Spezialitäten gehören Byrek, den du allerdings auf dem ganzen Balkan sowie in der Türkei genießen kannst.
Es handelt sich dabei um eine Art Blätterteig, der ziemlich stopft und satt macht. Gefüllt sind diese Teigtaschen mit Fleisch, Käse, Joghurt oder manchmal auch mit Spinat.
Zahlreiche Fleischsorten und Salate gehören genauso zu den Spezialitäten Albaniens wie süßer Baklava. Außerdem ist Albanien für seinen starken Raki, einen ziemlich hochprozentigen Schnaps bekannt. Auch der albanische Wein lässt sich gut trinken.
In Sachen Kultur und Traditionen weist Albanien auch eine spannende Geschichte auf. Das einst strenge kommunistische Land, öffnete langsam seine Toren und empfängt heute mehrere Millionen Touristen jährlich.
Ebenfalls findest du in Albanien Sehenswürdigkeiten wie historische Burganlagen und Unesco-Weltkulturstätten mit archäologischen Überresten.
Im ganzen Land herrscht stets eine positive Energie, von der man sich gerne in den Bann reißen lässt.
Ist Albanien ein sicheres Reiseland?
Auch wenn Albanien keine schöne, aber eine interessante Vergangenheit hinter sich hat, ist das Land heute mehr als sicher.
Ich habe mich während meinen Aufenthalten stets sicher gefühlt. Natürlich solltest du normale Vorsicht walten lassen und keine Wertsachen in den Hintertaschen oder in einem Rucksack mitführen.
Dennoch würde ich felsenfest behaupten, dass Albanien deutlich sicherer als manche westliche Großstädte wie Barcelona oder Rom ist. Eine Gefahr in Albanien geht höchstens von Rakia aus. Wenn du zu viel des Guten trinkst, wirst du vermutlich in einen tiefen Schlaf fallen. 🙂
In der folgenden Karte kannst du Preis, Lage und Verfügbarkeit von Hotels und Unterkünften in Albanien prüfen:
Welche SIM-Karte in Albanien und auf dem Balkan nutzen?
Wenn du während deines Urlaubs in Albanien verbunden bleiben möchtest, hast du die Wahl eine SIM-Karte zu kaufen.
Im Gegensatz zu anderen Flughäfen und Ländern kostet eine SIM-Karte des Anbieters Vodafone am Flughafen in Tirana genauso viel wie in einem offiziellen Geschäft – zumindest war das in 2024 noch so. Das Personal im Flughafenshop spricht fließend Englisch und hilft, die SIM-Karte zu installieren.
Ich habe mich damals für den Vodafone Standard Pack für 1.300 LEK (etwa 12 Euro) entschieden. Dafür erhält man 2.500 Gesprächsminuten innerhalb Albaniens, sowie 8 Gigabyte Daten. Besonders der letzte Punkt ist interessant für mich. Das Bundle ist für 30 Tage gültig.
Des Weiteren gibt es noch ein Tourist Paket mit 100 Gigabyte Daten für 2.900 LEK, welches aber nur für 21 Tage gültig ist. Da es an vielen Stellen Albaniens kostenloses WIFI gibt, haben mir 8 Gigabyte locker gereicht.
Natürlich gibt es noch viele andere Kombinationen und Packs. Am besten einfach mal auf https://www.vodafone.al/en schauen. Die Seite ist auch in Englisch – Hurra!
Wenn du vom griechischen Korfu nach Saranda anreist, kannst du auch dort eine SIM-Karte im Vodafone-Shop vor Ort kaufen. Dieser liegt genau gegenüber vom Hafen.
Übrigens funktioniert die albanische SIM-Karte mittels Roaming auch in Kosovo, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien, Bosnien und Herzegowina.
So kannst du die gleiche SIM-Karte auch für eine längere Balkanreise nutzen. Wenn du hingegen nach Kroatien reist, nutzt du die heimische SIM-Karte mit Roamingfunktion.
Komfortabler und bequmer ins Internet kommst du mit einer eSim. Nach der kurzen Installation, bist du nach Landung in Albanien direkt mit dem Internet verbunden.
Wie sind die Einreisebestimmungen für Albanien?
Für deutsche Bürger ist die Einreise nach Albanien besonders einfach und sogar mit dem gewöhnlichen Personalausweis möglich. Zum Zeitpunkt der Einreise müssen die Dokumente noch mindestens drei Monate gültig sein.
Nach der Einreise darfst du für 90 Tage im Land bleiben. Insgesamt darfst du 180 Tage pro 365 Tagen bleiben.
Wenn du länger bleiben möchtest, musst du deinen Aufenthalt während der ersten 30 Tage bei der Einwanderungsbehörde anmelden. Unter der Vorlage eines apostillierten deutschen Führungszeugnisses kann eine Aufenthaltserlaubnis beantragt werden.
Mein Fazit: Lohnen sich die Sehenswürdigkeiten in Albanien?
Auch wenn Albanien immer beliebter wird, zählt es immer noch zu meinen Top-Ländern in Europa. Die Freiheit, die ich das erste Mal in Albanien gespürt habe, kannte ich zuvor nur aus Nicht-EU-Ländern. Kein Wunder, Stand 2025 gehört das Land noch nicht zur EU. 🙂 Ich hoffe, das wird noch lange so bleiben.
Neben den wunderschönen Stränden an der Küste hat Albanien auch viele kulturelle Sehenswürdigkeiten und Highlights im Hinterland zu bieten. Bei einem Aufenthalt empfehle ich dir beides zu erleben.
Wenn du dich an den etwas wilden Umgang anpasst, wirst du eine schöne Zeit in Albanien genießen. Ich war mittlerweile schon fünf Mal im kleinen Balkanland und sicherlich nicht das letzte Mal.
Welchen Eindruck hast du von Albanien? Planst du gerade eine Reise in den Süden Europas? Lass es mich gerne wissen!
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Hallöchen Tom,
ich plane gerade meine Reise nach Albanien und lese mich ein wenig durch deinen Blog, der mir im übrigen sehr gut gefällt. Ich dachte es wäre nett, dich auf einen kleinen Schreibfehler hinzuweisen 🙂 „Während der Sommerzeit fliegen mehrere Airlines auch auf die griechische Insel Kreta. Von dort aus erreicht man Südalbanien in nur 30 Minuten mit der Fähre.“ – Korfu? Ein kleiner aber feiner Unterschied. Bitte nimm diesen Hinweis nicht als Kritik auf 🙂 Ganz liebe Grüße
Hi Debbie,
Vielen Dank für das Kompliment und den Hinweis. Da hat sich tatsächlich ein kleiner Fehler eingeschlichen 🙂
Dir viel Spaß im tollen Albanien und viele nette Erfahrungen 🙂
LG, Tom